ABSAGE WOHGA 2022

ABSAGE WOHGA 2022

Die WOHGA – Die Messe für Wohnen, Haus und Garten – wird im 2022 nochmals pausiert. Die Messe hätte vom 10. – 13. März 2022 in der Eulachhalle in Winterthur stattfinden sollen. In der aktuellen Situation fehlt aber die Planungssicherheit und die Klarheit, ob und unter welchen Voraussetzungen Publikumsmessen in den kommenden Wochen stattfinden können. Das finanzielle Risiko in Folge einer kurzfristigen Absage ist zu gross. Ausstellende haben trotzdem die Möglichkeit, sich im 2022 zu präsentieren: Die Maurer + Salzmann AG plant an der Winti Mäss vom 9. – 13. November 2022 einen Sonderbereich „Wohnen, Haus und Garten“.

Leider nimmt die Corona-Pandemie nach wie vor grossen Einfluss auf die Veranstaltungsbranche. Obwohl Schutzkonzepte bestehen und Publikumsmessen theoretisch durchgeführt werden dürfen, fehlt zum aktuellen Zeitpunkt die Planungssicherheit.

Unsicherheiten und finanzielles Risiko

Die aktuelle epidemiologische Lage macht es für Veranstalter/-innen fast unmöglich in den nächsten Wochen Messen zu planen. Einerseits ist unklar, ob und in welchem Umfang der „Schutzschirm Publikumsanlässe“ im Falle einer erneuten, kurzfristigen Absage den finanziellen Schaden decken würde. Andererseits könnte der Bundesrat in den nächsten Wochen jederzeit weitere Massnahmen oder sogar einen (Teil-)Lockdown beschliessen. „Das finanzielle Risiko kann bei einer erneuten, kurzfristigen Absage nicht getragen werden. Mit der Absage für 2022 wollen wir Klarheit bei allen Beteiligten schaffen und die Möglichkeit für eine WOHGA im 2023 offen halten.“, sagt Andreas Künzli von der Maurer + Salzmann AG.

Sonderschau „Wohnen, Haus und Garten an der Winti Mäss

Die Absage ist für das Winterthurer Traditionsunternehmen sehr enttäuschend. Geschäftsleiter Andreas Künzli und seine Mitarbeitenden lassen sich davon aber nicht demotivieren: „Wir arbeiten mit Hochdruck an neuen Konzepten. Wir sind innovativ, kreativ und voller Ideen und freuen uns, wenn wir im Frühjahr 2022 unsere ersten neuen Projekte lancieren dürfen.“, so Andras Künzli. Ein erstes kleines „Goodie“ für die WOHGA-Aussteller/-innen ist, dass es einen Sonderbereich „Wohnen, Haus und Garten“ an der Winti Mäss vom 9.-11. November 2022 geben wird. Weitere Informationen dazu folgen im Frühjahr auf der Webseite: www.wintimaess.ch

Medienkontakt
Andreas Künzli, Geschäftsführer
Maurer + Salzmann AG
Wartstrasse 131 | Postfach 107
8408 Winterthur
Telefon: +41 52 224 60 49 | Mobile: +41 79 441 87 38 | Fax: +41 52 222 21 25
E-Mail: andreas.kuenzli@maurer-salzmann.ch

Basler Architekturbüro baut neues Kindermedizin-Forschungsgebäude

Die Guerra Clauss Garin Architekten erstellen ein neues Forschungsgebäude für die Kinder- und Jugendmedizin an der Ecke Schanzenstrasse/Spitalstrasse. Der Kanton Basel-Stadt hat dem Basler Architekturbüro den Zuschlag für den Neubau gegeben. Für den Projektwettbewerb hatten sich 48 Büros beworben.

Das Siegerprojekt werde nun von den Architekten nach den Empfehlungen der Jury überarbeitet, teilte Immobilien Basel-Stadt am Montag mit. Das Vorprojekt soll dann detaillierte Angaben über Kosten, Termine und Standards des Neubaus beinhalten.

Der Kanton erstellt das neue Forschungsgebäude in Eigeninvestition und vermietet es anschliessend an das Botnar Research Centre for Child Health (BRCCH) und ihre Trägerhochschulen Universität Basel und der ETH Zürich. Im Neubau sind Arbeitsplätze für rund 100 Forschende vorgesehen.

Der geplante Bau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Universitätsspital Basel, dem Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) und dem Life-Sciences-Campus Schällemätteli soll 2025 bezugsbereit sein. Die Investitionskosten für den Bau belaufen sich gemäss Angaben von Immobilien Basel-Stadt vom vergangenen Mai auf neun Millionen Franken.

Das Ziel des im Jahr 2019 gegründeten BRCCH ist es gemäss Mitteilung, sich in den nächsten Jahren zum führenden anwendungsorientierten Forschungsinstitut für Kinder- und Jugendgesundheit zu entwickeln. Das Zentrum ist unter anderem auf die Entwicklung von Methoden und Instrumenten ausgerichtet, die kostengünstig im Globalen Norden und im Entwicklungsländern zum Einsatz kommen sollen.

Die Forschung des BRCCH wird durch Beiträge der philanthropischen Fondation Botnar mit Sitz in Basel finanziert.

Intensive Bauphase ab Frühling im Berner Monbijouquartier

Seit fast einem Jahr laufen auf der Berner Monbijoustrasse Sanierungsarbeiten. Im Frühjahr beginnt eine intensive Bauphase mit grösseren Auswirkungen auf den privaten und öffentlichen Verkehr.

Dann werden die Tramgleise ersetzt und die Werkleitungen erneuert, wie die Stadt Bern, die Verkehrsbetreibe Bernmobil, der städtische Energieversorger ewb und der Wärmeverbund Marzili am Donnerstag mitteilten. Parallel dazu wird das Gebiet mit Fernwärme erschlossen.

Diese Arbeiten bedeuten für den betroffenen Perimeter zwischen der Eigerstrasse und der Haltestelle “Wander” eine Totalsperrung für den öffentlichen und privaten Verkehr ab April bis Sommer 2022. Gleichzeitig muss der südliche Abschnitt bis zur Kreuzung Seftigenstrasse teilweise gesperrt werden.

Die Trams der Linie 9 verkehren auf der Strecke der Linie 3 via Seftigenstrasse bis nach Wabern. Die Tramlinie 3 ist eingestellt. Die Haltestelle Weissenbühl wird durch die Busse der Linie 19 bedient. Diese werden ab der Haltestelle Sulgenau über den Eigerplatz umgeleitet.

Auch der motorisierte Individualverkehr wird grossflächig umgeleitet. Fussgänger sowie Velofahrerinnen, die ihr Rad schieben, können entlang der Baustelle an der Monbijoustrasse weiterhin zirkulieren, müssen aber mit Einschränkungen rechnen.

In der zweiten Intensivbauphase bis im Herbst 2022 muss der südliche Teil der Monbijoustrasse von der Haltestelle “Wander” bis zur Seftigenstrasse gesperrt werden. Die Verkehrsumleitungen bleiben in Kraft.

Die Bauherrschaft betont in ihrer Mitteilung, die Einschränkungen für Anwohnende so gering wie möglich zu halten. Die betroffene Bevölkerung wird mittels Flyern und Bauplakaten kontinuierlich über den Bauverlauf informiert. Zudem ist während der ganzen Bauzeit ein Baustellentelefon in Betrieb.

Die Gesamtkosten für die Sanierung der Monbijoustrasse betragen knapp 30 Millionen Franken. Bernmobil kommt für den Ersatz der Gleisanlage auf, Energie Wasser Bern (ewb) für die Sanierung der Gas-, Wasser- und Elektroleitungen, der Wärmeverbund Marzili Bern AG für den Ausbau des Fernwärmenetzes. Der städtische Anteil beträgt 18,82 Millionen Franken.

Die Stimmberechtigten der Stadt Bern haben dem Kredit im Februar 2019 mit 76,7 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt.

Die BAUMAG vom 13. – 16. Januar 2022 wird auf Januar 2023 verschoben

Aufgrund der aktuellen COVID-19-Situation und wahrscheinlich noch möglicher Verschärfungen der Massnahmen durch Bund und/oder Kantone wird die Baumag vom 13. – 16. Januar 2022 um ein Jahr verschoben.

Swissbau wird auf Mai 2022 verschoben

Die Swissbau 2022 kann nicht vom 18. bis 21. Januar stattfinden und wird auf 3. bis 6. Mai 2022 verschoben.

Aufgrund der aktuellen COVID-19 Situation sind die Voraussetzungen für eine behördliche Bewilligung der Swissbau im Januar 2022 nicht gegeben. Am vergangenen Freitag wurde die MCH Group als Veranstalterin der Swissbau vom Kanton Basel-Stadt informiert, dass gemäss ‘COVID-19-Verordnung besondere Lage’ die ablehnende Verfügung zur Durchführung der Swissbau vom 18. bis 21. Januar 2022 ausgesprochen wird. 

Bei ersten Gesprächen mit führenden Ausstellern aus allen Bereichen konnte trotz der grossen Enttäuschung auch ein deutlicher Rückhalt für eine Verschiebung in das kommende Frühjahr erfahren werden. 

Die Swissbau 2022 wird verschoben und findet neu vom Dienstag, 3. Mai bis Freitag, 6. Mai 2022 in Basel statt. 

Quelle: https://www.swissbau.ch/de/aktuell/blog/swissbau-wird-auf-mai-2022-verschoben

“Einer für alle” gewinnt Wettbewerb für Neubau Strassenverkehrsamt

Das Siegerprojekt für den Neubau des Berner Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamtes (SVSA) in Münchenbuchsee heisst “Einer für alle”. Das kompakte Gebäude überzeugte die Jury durch städtebauliche und konstruktive Klarheit.

Das siegreiche Projekt vereint die gesamte Angebotspalette des SVSA inklusive Büros und Schulungsräume unter einem Dach und ermögliche effiziente Betriebsabläufe, teilte der Kanton Bern am Freitag mit.

Das Preisgericht hatte 30 eingereichte Projekte beurteilt und stellte sich einstimmig hinter “Einer für alle” eines Planerteams um die beiden Zürcher Architekturbüros STUDIOMORI und KNTXT. Akzente setze das Siegerprojekt mit einer Tragstruktur aus Holz, begrünten Terrassen und einem Grüngürtel um das Areal.

Der Kanton Bern hatte 2018 entschieden, die Niederlassungen des SVSA im Raum Bern in einem Neubau auf der Buechlimatt in Münchenbuchsee zusammenzufassen. Das heutige Verkehrsprüfzentrum am Schermenweg in Bern befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand. Die Gemeinde Münchenbuchsee gab 2018 grünes Licht zum Baurechtsvertrag.

Die Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung von Münchenbuchsee sollen gemäss Kanton so gering wie möglich sein. Rund 90 Prozent der Fahrzeuge dürften via Autobahnausfahrt und den ausgebauten Moosrainweg West direkt zum Areal gelangen. Geplant sind weitere verkehrslenkende Massnahmen sowie eine bessere öV-Anbindung.

Das Baugesuch soll voraussichtlich 2024 öffentlich aufgelegt werden. Der Start der Bauarbeiten ist für 2025 und die Eröffnung für 2028 vorgesehen. Die Behörden gehen derzeit von Investitionskosten von 104 Millionen Franken aus. Der Neubau gehört zu den prioritären Investitionsprojekten im Kanton Bern.

Das Siegerprojekt “Einer für alle” und alle übrigen eingereichten Projekte können bis 23. Dezember in Münchenbuchsee besichtigt werden.

https://www.verlegung-strassenverkehr-schifffahrt-bern.ch/aktuell.html

St. Galler Sitterviadukt nach 30 Monaten fertig saniert

Die Sanierung des Sitterviadukts, der höchsten Eisenbahnbrücke der Schweiz, ist nach rund 30 Monaten beendet. Die Arbeiten kosteten rund 14 Millionen Franken. Unter anderem wurden 20 Tonnen Korrosionsschutz verbraucht.

Während der Arbeiten musste das 365 Meter lange Sitterviadukt und damit die Bahnstrecke der Südostbahn zwischen St. Gallen und Herisau zeitweise gesperrt werden. Bei der 30 Monate dauernden Sanierung sei neben der Fahrbahn und der Fahrleitung auch der “Korrosionsschutz der mittigen Stahlkonstruktion, auch Fischbauch genannt”, erneuert worden, teilte die Südostbahn AG am Mittwoch mit.

Mit aufwendigen Sandstrahlarbeiten musste der rund 1000 Tonnen schwere “Fischbauch” zuerst von alten Anstrichen befreit werden. Anschliessend wurde er mit Korrosionsschutz in einer Menge von insgesamt 20 Tonnen behandelt.

Gebaut wurde die 99 Meter hohe Eisenbahnbrücke über die Sitter zwischen 1907 und 1910. Sie sei ein Kulturgut von nationaler Bedeutung, heisst es in der Mitteilung. Deshalb wurde für die Farbe des Korrosionsschutzes mit der Denkmalpflege zusammengearbeitet. Gemeinsam habe man sich “für einen hellen Grünton entschieden”, heisst es in der Mitteilung.

Kanton Aargau bewilligt Millionen für Bahnausbau in Dietikon ZH

Der Kanton Aargau bezahlt 11,85 Millionen an den Doppelspurausbau der Regionalbahn der Aargau Verkehr AG (AVA) in Dietikon ZH. Das hat der Grosse Rat am Dienstag mit 130 Ja-Stimmen gegen eine Nein-Stimme aus der SVP-Fraktion beschlossen.

Die Vorlage des Regierungsrats war im Parlament unbestritten. Vom Ausbau werden gemäss Regierungsrat auch Aargauer Gemeinden profitieren.

Die Bahninfrastruktur der S17 soll zwischen den zürcherischen Stationen Reppischhof und Dietikon Bahnhof doppelspurig ausgebaut werden.

Die Gesamtkosten betragen 47,3 Millionen Franken. Nach Abzug des Bundesbeitrags zulasten des Bahninfrastrukturfonds müssen die Kantone Aargau und Zürich 32,31 Millionen Franken ans Projekt, zu dem auch Strassenbauten gehören, bezahlen.

Der Kostenanteil für die Erweiterung der Bahninfrastruktur beläuft sich auf 14,81 Millionen Franken. Der Kanton Aargau beteiligt sich daran mit 80 Prozent.

Alle Investitionen in die Bahnstrecke zwischen Wohlen und Dietikon gehen gemäss interkantonalem Verteilschlüssel zu 80 Prozent zulasten des Kantons Aargau und zu 20 Prozent zulasten des Kantons Zürich. Dabei spielt es gemäss Regierungsrat keine Rolle, auf wessen Kantonsgebiet ein konkretes Vorhaben umgesetzt wird.

Surseer Stadtrat schlägt alternativen Spital-Standort vor

Der Stadtrat von Sursee bringt einen neuen möglichen Standort für den geplanten Neubau des Luzerner Kantonsspitals Sursee ins Spiel: Er schlägt der Luzerner Kantonsregierung vor, das Gebiet Münchrüti für eine künftige Spitalnutzung zu prüfen.

Die Grundeigentümerin dieses Areals zieht für den geplanten Neubau ihres Firmensitzes allenfalls das firmeneigene Gelände auf der Allmend in Betracht, wie aus der Medienmitteilung des Stadtrats vom Montag hervor geht.

Die dadurch frei werdende Parzelle in der Münchrüti würde sich aus Sicht des Surseer Stadtrats optimal als alternativen Standort für das neue Kantonsspital eignen, wie er schreibt. Die Spitalnutzung passe in das von der Stadt angedachte räumliche Entwicklungskonzept für das Gebiet.

Sursees Bauvorsteher Romeo Venetz sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, der Stadtrat habe nicht aktiv nach dieser Alternative gesucht. Im Rahmen der Standortüberlegungen der Münchrüti-Grundeigentümerin habe sich diese neue Möglichkeit aufgetan, die auf jeden Fall prüfenswert sei. Das Areal sei rund 35’000 Quadratmeter gross.

Der Stadtrat suchte bereits das Gespräch mit dem Luzerner Regierungsrat und bat ihn, den im April 2020 getroffenen Entscheid eines Neubaus am bisherigen Standort gegebenenfalls zu revidieren, teilte dieser mit. Dieser zeigte sich laut dem Stadtrat bereit dazu, die neue Ausgangslage von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Stadtrat, Luzerner Kantonsspital und Kanton analysieren und allfällige Handlungsoptionen ausarbeiten zu lassen.

Für das Gebiet Münchrüti spreche, dass es bereits heute einer Bauzone zugewiesen und durch die Nähe zum Bahnhof für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Patientinnen und Patienten gut erschlossen sei, hält der Stadtrat fest.

Weiter erachtet er es als Vorteil, dass der Neubau des Spitals nicht unter laufendem Betrieb erfolgen müsste und verschiedene Betriebe im Gesundheitswesen in unmittelbarer Nähe angesiedelt seien. Auf dem Areal hätte laut dem Stadtrat bei Bedarf auch ein Neubau des Seeblicks, des Hauses für Pflege und Betreuung, Platz.

Der Surseer Bauvorsteher kann sich zudem für den jetzigen Standort künftig Wohnnutzung vorstellen, da sich das Spital mitten im Wohngebiet befinde.

Im April vergangenen Jahres hatte sich die Luzerner Regierung für einen Spitalneubau am bestehenden Standort ausgesprochen. Das fast 50-jährige Spitalgebäude nähere sich dem Ende seines Lebenszyklus, eine Sanierung mache baulich wie betrieblich keinen Sinn, argumentierte die Regierung.

Das Luzerner Kantonsspital prüfte 23 Varianten für einen Spitalneubau. Am Ende blieben der bisherige Standort an der Spitalstrasse in Sursee und der Standort Schwyzermatt in Schenkon übrig. Der Spitalrat hatte aus betrieblichen Überlegungen den Standort in Schenkon vorgezogen. Für die Regierung waren raumplanerische und ökologische Vorteile ausschlaggebend für den Standortentscheid in Sursee.

Zum Luzerner Kantonsspital (Luks) gehört neben den Standorten Luzern, Sursee und Wolhusen auch die Höhenklinik Montana. Einen Spitalneubau gibt es auch in Wolhusen

Obwalden hat wieder ein Strassenbauprogramm

Der Kanton Obwalden hat für die Jahre 2022 bis 2027 wieder ein Bauprogramm für die Kantonsstrassen. Das Parlament genehmigte dafür am Donnerstag in seiner Sitzung einen Rahmenkredit von 34,7 Millionen Franken und lehnte eine von der SVP geforderte Rückweisung ab.

Der Kantonsrat bewilligte das Programm mit 40 zu 9 Stimmen bei 1 Enthaltung. Das letzte Bauprogramm liegt 20 Jahre zurück. Das neue Programm enthält 20 Projekte, zwei davon sind bereits genehmigt. Ein Schwerpunkt sind siedlungsverträgliche Ortsdurchfahrten, namentlich in Sarnen und Kerns.

Dass auch der Veloverkehr Eingang ins Bauprogramm gefunden habe, sei von der vorberatenden Kommission positiv aufgenommen worden, sagte Sprecher Alex Höchli (CVP). Im Vergleich mit anderen Kantonen sei der Strassenzustand in Obwalden unterdurchschnittlich.

In Zukunft soll die Regierung die Objektkredite sprechen und nicht mehr der Kantonsrat. Damit würden Parlament und Verwaltung entlastet und Projekte zügiger vorangetrieben, sagte Höchli. Die Gemeinden hätten damit höhere Planungssicherheit für die Realisierung der Bauvorhaben, an denen sie beteiligt sind.

An der Kompetenzverschiebung stiess sich die SVP. Sie stellte einen Rückweisungsantrag, da es sich um einen Paradigmenwechsel handle. Hubert Schumacher (SVP) machte dem Baudirektor zwar ein Kompliment dafür, dass er nach 20 Jahren wieder ein umfassendes Bauprogramm vorgelegt habe. Er sprach sich aber dafür aus, “das Steuer selber in der Hand zu behalten”.

Keines der Strassenbauprojekte der letzten Jahre sei verzögert oder verteuert worden weil der Kantonsrat darüber habe befinden müssen, sagte Schumacher. Es gebe keine plausiblen Gründe, wieso der Kantonsrat auf einmal nicht mehr über einzelne Baukredite beschliessen können sollte.

“Wir wollen aktiv Einfluss nehmen können und nicht nur abnicken.” Seine Partei wolle keine Experimente, das überlasse man lieber den Nidwaldnern.

Thomas Schrackmann (CVP) sagte, man könne übers Budget immer noch Einfluss nehmen. Er sprach sich dafür aus, der Regierung das Vertrauen zu geben. Auch Max Rötheli (SP) wollte dem Regierungsrat die nötige Flexibilität beim Strassenbau gewähren, damit dieser auf Verschiebungen reagieren könne.

Die Kompetenzabgabe sei sinnvoll, sagte Regula Gerig (CSP). Der Kanton könne ein Projekt nur realisieren, wenn alle Beteiligten einverstanden seien. Es sei vermessen zu denken, der Kantonsrat könne Fehler bei Projekten vermeiden.

Baudirektor Josef Hess (parteilos) nannte den Paradigmenwechsel eine Effizienzsteigerung. Zudem verfüge der Kantonsrat mit dem Bauprogramm neu über eine Gesamtsicht und könne sich zu dieser äussern.

Das Gesamtverkehrskonzept, auf das sich das Bauprogramm stütze, werde den Parteien im neuen Jahr zur Verfügung gestellt. Den Rückweisungsantrag der SVP lehnte der Rat mit 39 zu 12 Stimmen bei 0 Enthaltungen ab.

Angenommen wurde dagegen ein Änderungsantrag der FDP. Sie forderte, der Ausbaustandard und die Linienführung der Projekte sollen so gewählt werden, dass möglichst wenig Land verbaut wird. Die Gegner argumentierten erfolglos, dies sei eine Selbstverständlichkeit.

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