Drei Kantonsschulen finden an der Universität Unterschlupf

Drei Kantonsschulen finden an der Universität Unterschlupf

Die Kantonsschulen Zürich Nord, Rämibühl und Freudenberg/Enge müssen in den kommenden Jahren saniert werden. Da eine Sanierung während des Schulbetriebs in allen drei Häusern nicht möglich ist, müssen die Schulen ihren Betrieb für drei Jahre auslagern.

Unterschlupf finden die Schulen in einem Provisorium der Universität Zürich am Standort Irchel. Dabei handelt es sich um Räume des Instituts für Chemie, das in einen Neubau zieht.

Eine Nutzungsstudie habe gezeigt, dass diese Schule mit vertretbarem Aufwand für neun bis elf Jahre als Schule genutzt werden könne, teilte der Regierungsrat am Donnerstag mit.

Das Provisorium soll zwischen 2021 und 2023 erstellt werden. Danach werden zuerst die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zürich Nord dort unterrichtet, danach folgen jene aus dem Rämibühl. Von 2029 bis 2032 folgen dann noch die Schüler der Kantonsschulen Freudenberg/Enge.

Gratis ist der Unterschlupf an der Uni jedoch nicht. Bevor die Gymi-Schülerinnen und -Schüler dort unterrichtet werden können, werden Umbaukosten in der Höhe von rund 37 Millionen Franken fällig. Es müssen unter anderem Wände herausgerissen werden, es braucht neue Bodenbeläge, Duschen und eine neue Gebäudetechnik.

Zusätzlich fallen bei der Uni Kosten von rund 19 Millionen Franken für die vorgezogene Sanierung von Altlasten, vor allem Asbest, an.

Glattal soll neues Sekundarschulhaus bekommen

Das Glattal soll ein neues Sekundarschulhaus für insgesamt 20 Klassen bekommen. Der Zürcher Stadtrat hat 565 000 Franken für die Durchführung eines Architektur-Wettbewerbs bewilligt. Damit danach ein Bauprojekt ausgearbeitet werden kann, beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat die Erhöhung des Kredits auf 6,1 Millionen Franken.

Der Kredit soll die gesamte Projektierung abdecken, samt Architektur- und Ingenieurleistungen, wie Silvan von Wartburg auf Anfrage erklärte. Inbegriffen ist auch eine finanzielle Reserve. Die eigentlichen Erstellungskosten in noch unbekannter Höhe werden zusätzlich zu Buche schlagen.

Die Stadt Zürich erwartet im Schulkreis Glattal eine Zunahme der Anzahl Schülerinnen und Schüler auf Sekundarstufe, wie sie am Mittwoch mitteilte. Um den steigenden Bedarf an Schulraum decken zu können, soll auf einer städtischen Landreserve beim Primarschulhaus “Im Isengrind” die neue Schulanlage mit Sporthalle erstellt werden.

Die Stadt rechnet mit einem Ergebnis des Architekturwettbewerbes bis Ende 2020. Das Bauprojekt könnte demnach bis Ende 2022 ausgearbeitet werden. Die Stadtzürcher Stimmbevölkerung könnte 2023 darüber befinden. Die Inbetriebnahme des Schulhauses ist für Mitte 2027 geplant.

Neue temporäre Rheinterrassen bei der Mittleren Brücke in Basel

Am Kleinbasler Rheinufer bei der Mittleren Brücke sollen neue Terrassen aus Holz entstehen. Die Basler Regierung beantragt für die auf drei Jahre terminierte Einrichtung einen Kredit von 387’000 Franken.

Die neue Anlage enthält drei hölzerne Terrassenstufen mit rund 150 Sitzplätzen und eine 43 Meter lange Holzplattform, die direkt auf dem Wasser zu liegen kommen wird. Sie soll Ende Juni 2020 eingerichtet werden, wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement am Mittwoch mitteilte. Auf dem Oberen Rheinweg hinter den Terrassen werden zudem zusätzliche Hocker und Holzbänke aufgestellt.

Die Rheinterrassen sollen für einen Zeitraum von rund drei Jahren das Sitzplatzangebot am Rheinufer erweitern. Danach steht eine umfassende Sanierung des Rheinbords an, wie es in der Medienmitteilung heisst. Diese steht schon seit längerer Zeit auf der Traktandenliste, wurde 2014 aber aus finanziellen Gründen sistiert.

Die temporäre Anlage versteht sich als “Akzent” des Basler Regierungsrats im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020. Sie ist Teil des IBA-Schwerpunkts “Rheinliebe”, der grenzüberschreitend mehrere Projekte “zur besseren Erlebbarkeit des Rheins” zusammenfasst.

Gemeinde Sarnen will Kinogebäude weiterhin kulturell nutzen

Nach dem Aus für das Kino Seefeld in Sarnen will der Gemeinderat das Gebäude mit einer neuen, auf Kultur und Tourismus ausgerichteten Nutzung erhalten. Ob weiterhin ein Kinobetrieb möglich sein wird, ist offen.

Das Kino Seefeld besteht seit 1947. Der Saal mit 198 Plätzen ist ein Anbau des Hotel Hirschen. Als der Eigentümer die Liegenschaft zum Verkauf ausschrieb, entschied die Gemeinde 2015 in einer Volksabstimmung, den Hirschen für 1,6 Millionen Franken zu kaufen, um den Weiterbetrieb des Kinos zu sichern.

2016 wurde das Kino von der Bildhaus GmbH übernommen worden. Ende August 2019 wurde der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Er habe den Mietvertrag mit der Kinobetreiberin inzwischen eingestellt, teilte der Gemeinderat Sarnen am Dienstag mit.

Der Gemeinderat möchte, dass der Hirschen und das Kinogebäude weiterhin öffentlich genutzt werden. Er hat eine öffentliche Ausschreibung gestartet, die Ideen für einen künftigen kostendeckenden und öffentlichen Betrieb im Bereich Kultur und Tourismus liefern soll. Ob ein Kinobetrieb in Sarnen weiterhin ein Bedürfnis sei, werde sich zeigen, teilte der Gemeinderat mit.

Sicher ist, dass die Liegenschaft Hirschen/Kino Seefeld total saniert werden muss. Vor einer Sanierung müsse aber die künftige Nutzung bekannt sein, schreibt der Gemeinderat.

Projekt für Sport- und Eventhalle kommt in Krienser Stadtparlament

Die in Kriens geplante Sport- und Eventhalle “Pilatus Arena” ist reif für die parlamentarische Beratung. Finanziert werden soll die Arena mit 4000 Sitzplätzen mit zwei Wohntürmen.

Im Februar 2019 war für die “Pilatus Arena” das Mitwirkungsverfahren gestartet worden. Am 28. November wird das Stadtparlament von Kriens das Vorhaben beraten. Finanziert wir der Bau von privater Seite, das Parlament muss dafür aber den Bebauungsplan und die Teilzonenplanänderung genehmigen.

Der Stadtrat unterstützt, das Projekt. Es sei in sportlicher, städtebaulicher und wirtschaftlicher Sicht überzeugend und durchdacht, teilte er am Montag mit. Der Standort beim S-Bahnhof Mattenhof sei geeignet. Kriens komme zu einem Infrastrukturbau von nationaler Bedeutung, ohne sich direkt finanziell engagieren zu müssen. Von der Halle könnten auch der Vereins-, Schul- und Hochschulsport profitieren.

Die geplante Veranstaltungshalle soll rund 4000 Sitzplätze haben. In ihre sollen nicht nur Saalsportanlässe wie Handball-, Basketball- oder Unihockeymatches stattfinden, sondern auch Konzerte, Shows oder Kongresse. Ausserhalb des Veranstaltungsbetriebs soll die Halle auch als Dreifachturnhalle genutzt werden können.

Zur “Pilatus Arena” gehört eine Mantelnutzung, die die Sport- und Veranstaltungshalle finanzieren soll. Geplant ist eine Gewerbefläche von tausend Quadratmeter. In zwei Wohntürmen sind total 415 Wohnungen geplant. Der Bebauungsplan, über den das Stadtparlament befinden muss, solle die “hohe Qualität” der Bebauung sicher stellten, schreibt der Stadtrat.

Dass das Parlament auch eine Änderung des Teilzonenplans beschliessen muss, liegt an den beiden Wohntürmen. Diese sollen 50 respektive 110 Meter hoch werden. Der geltende Zonenplan lässt nur Hochhäuser von 45 Meter zu. Die Hochhäuser müssten so hoch werden, damit die Halle finanziert werden könnten, teilte der Stadtrat mit.

Der Stadtrat stellt nicht in Abrede, dass die räumlichen Verhältnisse auf dem Areal eng sind. Er spricht von einer grossen logistischen Herausforderung. Generell sei das Thema Mobilität mit der erforderlichen Sorgfalt weiter zu bearbeiten.

Die Pilatus Arena dürfte rund 39 Millionen Franken kosten. Der Bund und der Kanton Luzern beteiligen sich mit sieben bis neun Millionen Franken an dem Vorhaben, weil es Teil des Nationalen Sportanlagenkonzepts ist. Eröffnet werden kann die “Pilatus Arena” frühestens in vier Jahre.

Übergangsbau für Sarner Psychiatriegebäude in Freiteil geplant

Das Psychiatriegebäude in Sarnen muss saniert werden. Der Kanton Obwalden plant eine Übergangslösung in der Unterkunft Freiteil in Sarnen. Dort stehen Umbauten in der Höhe von 1,3 Millionen Franken an.

Das Parlament nahm den Bericht zum Psychiatriestandort Sarnen am Donnerstag zustimmend zur Kenntnis. Als Provisorium während der Sanierung des Psychiatriegebäudes wurden drei Standorte evaluiert. Die nun vorgeschlagene Unterkunft Freiteil schnitt in Bezug auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis besser ab als ein Pavillon beim aktuellen Gebäude oder eine Lösung im Hirschpark Luzern.

Zwischen der Luzerner Psychiatrie und dem Kanton Obwalden besteht eine Zusammenarbeitsvereinbarung über die institutionelle psychiatrische Versorgung in Sarnen. Für das Provisorium in Sarnen werden Umbauten für 1,3 Millionen Franken aber keine Rückbauten nach Auszug nötig. Laut der Sprecherin der vorberatenden Kommission könnte der Kanton bei einer Weiternutzung durch die Korporation von Rückzahlungen profitieren. Ab 2024 soll das sanierte Psychiatriegebäude als definitiver Standort zur Verfügung stehen.

Die Fraktionen im Kantonsrat sprachen sich für den Vorschlag der Regierung im Bericht aus, der Handlungsbedarf zur Sanierung sei gegeben. Die SP sprach von einer Win-win-Situation dank einer Übergangslösung in Sarnen zu guten finanziellen Bedingungen. Auch die CVP erachtet es als erfreulich, dass die Übergangslösung in Sarnen gefunden wurde, zumal möglichst nahe am aktuellen Standort.

Auch die SVP verwehrte sich dem Projekt nicht, gab aber zu bedenken, dass man frühzeitig den Denkmalschutz miteinbeziehen solle, die Partei wolle keinen zweiten Fall OKB. Die Obwaldner Kantonalbank musste 2017 nach einem Bundesgerichtsentscheid ihr elf Jahren lang geplantes Neubauprojekt für den Hauptsitz im Zentrum von Sarnen aufgeben. Das Projekt im Zentrum hätte das Ortsbild von nationaler Bedeutung beeinträchtigt.

Das Projekt sowie den Objektkredit zur Übergangslösung in der Unterkunft Freiteil in Sarnen will die Kantonsregierung dem Kantonsrat 2020 unterbreiten. Bezüglich der Sanierung des Psychiatriegebäudes wird dem Kantonsrat ein Planungskredit für das Siegerprojekt voraussichtlich Ende 2020 und der entsprechende Objektkredit 2021 zur Genehmigung vorgelegt werden.

Ersatzneubau und Renovationen werden im Wohnbau immer wichtiger

Die Anzahl freier Mietwohnungen steigt seit Jahren. Immer mehr Renditeliegenschaften werden in die Höhe gezogen. Doch viele bleiben leer, weil sie am falschen Ort gebaut wurden. Nun scheint sich ein Wandel abzuzeichnen.

Der Neubaumarkt dürfte den Zenit erreicht haben, erklärt die Immobilienberatungsfirma Wüest Partner. Gemäss dem jüngsten am Donnerstag veröffentlichten “Immo-Monitoring” ist die Zahl der Bewilligungen für neue Wohneinheiten im zweiten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent gesunken. Die Bewilligungen für Geschäftsflächen sanken gar um 20 Prozent.

Dagegen werden die Umnutzung von bestehenden Liegenschaften und der Ersatzneubau von bestehenden Immobilien immer wichtiger. Diese dürften einen Teil des Rückgangs bei den Neubauten kompensieren.

Um der Zersiedelung Einhalt zu gebieten und dort Wohnungen zu produzieren, wo sie nachgefragt werden, treiben die Investoren die Verdichtung voran. Immer mehr neue Wohnungen würden dort gebaut, wo bereits alte Einheiten bestehen.

Laut der Studie werden rund 36 Prozent durch Wohnersatzneubau errichtet. Weitere 20 Prozent entstehen durch Umnutzung von Liegenschaften, das heisst durch den Abriss von Gebäuden, wo zuvor kein Wohnraum vorhanden war.

Wohnobjekte werden vermehrt auf Grundstücken von alten Einfamilienhäusern erstellt. Wenn es die Bauzone zulasse, würden dort auch Mehrfamilienhäuser gebaut. Zwei Drittel der neuen Wohnungen entstünden durch Ersatzprojekte von Mehrfamilienhäusern. Dabei würden die meisten Wohnersatzneubauten mehr Wohnungen bieten als vorher.

“Die Erstellung von Wohnungen nach Abbruch bestehender Gebäude ist zum wichtigsten Fundament für den Wohnungsbau geworden. Der Anteil der Wohnungen, die auf der grünen Wiese entstehen, liegt derzeit noch bei 40 Prozent”, fasst der Immobilienberater zusammen. Diese Bauart finde zunehmend Beachtung über die ganze Schweiz und werde nicht nur in hochpreisigen Kommunen eingesetzt.

Die Zahl der Baubewilligungen für neue Wohneinheiten sei deutlich gesunken, schreibt WüestPartner und die Wohnbauproduktion dürfte im kommenden Jahr abnehmen. Dennoch werde der Leerstand bei Mietwohnungen weiter zunehmen, da der Nettozuwachs an Wohnungen noch immer höher ausfallen dürfte als die Nachfrage.

Zudem werden viele Wohnungen nicht dort gebaut, wo sie nachgefragt würden. Derzeit stünden rund 34’000 Objekte mehr leer, als für Umzüge der Bevölkerung und Haushaltsgründung benötigt würden.

Dass im laufenden Jahr die Leerstandsquote in der Schweiz aber dennoch “nur” auf 1,66 von 1,62 Prozent gestiegen ist, erklärt WüestPartner mit Sonderfaktoren. So sei die Zahl der Single-Haushalte stark gestiegen und viele Wohnungen würden als Zweitwohnsitze genützt. Doch diese Trends dürften sich voraussichtlich nicht noch weiter ausdehnen.

Auch bei den Eigentumswohnungen zeichnet sich trotz steigenden Interesses ein Angebotsüberhang ab. Während vor allem in Gebieten mit attraktiven Arbeitsplätzen das Angebot knapp ist, nimmt das Angebot insgesamt stetig zu.

Dies liegt laut WüestPartner aber nicht daran, dass der Bau von Wohneigentum zugenommen hätte. Im Gegenteil sei die Bautätigkeit in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen. Vielmehr würden die Wohnungen am falschen Ort gebaut oder sie seien zu teuer und damit für immer mehr Interessenten unerschwinglich, schreiben die Immobilienspezialisten.

Da die Banken zudem die Tragbarkeitsregeln verschärft hätten, reiche trotz rekordtiefer Zinsen das Einkommen der Interessenten nicht aus und die eigenen vier Wände dürften daher für viele Haushalte ein Traum bleiben.

Ein kleiner Trost für Mieter ist aber, dass die Mieten im kommenden Jahr sinken dürften. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) erwartet, dass der Referenzzinssatz für Hypotheken bereits im März auf 1,25 von derzeit 1,5 Prozent gesenkt wird. Damit die Mieter davon profitieren können, müssen sie aber von sich aus beim Vermieter aktiv werden und eine Senkung verlangen.

Der hypothekarische Referenzzinssatz wird vom Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) vierteljährlich bestimmt. Seit Sommer 2017 steht der Satz trotz deutlich gesunkener Zinsen bei 1,5 Prozent.

Neubau des Pädagogischen Zentrums für Hören und Sprache eingeweiht

In Münchenbuchsee ist am Dienstag ein Neubau des Pädagogischen Zentrums für Hören und Sprache eingeweiht worden. Im Neubau sind eine Sport- und Mehrzweckhalle sowie Schul- und Therapieräume untergebracht.

Wie die kantonale Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion (BVE) mitteilte, verschafft der Neubau dem Zentrum dringend benötigte Räumlichkeiten für Basisstufe, Therapie und Sportunterricht. 16,7 Mio. Franken kosten die Bauarbeiten.

Münchenbuchsees Stimmberechtigte bewilligten im Juni 2016 an der Urne einen Abtausch von Zonen öffentlicher Nutzung und Grünzonenflächen, um die Erweiterung der traditionsreichen Institution zu ermöglichen. Das Zentrum hiess früher kantonale Sprachheilschule.

BVE-Vorsteher Christoph Neuhaus sagte an der Einweihungsfeier laut Mitteilung, der Neubau verschaffe den im Zentrum betreuten Kindern und Jugendlichen bessere Zukunftschancen. Denn er biete ihnen alles Nötige, was sie brauchten. Zudem passe das neue Gebäude mit viel Holz gut zu den schönen alten Gebäuden des Zentrums.

Der Neubau wurde im Minergie-P-Eco-Standard errichtet und trägt auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage.

Das Zentrum für Hören und Sprache ist ein überregionales Kompetenzzentrum, das Kinder mit Hör- und/oder Sprachbeeinträchtigungen betreut. Ziel ist es, die junge Leute in eine Regelschule oder eine erste berufliche Ausbildung zu integrieren.

Es ist die einzige Sonderschule für hörbeeinträchtigte Kinder im Kanton Bern, der Träger ist dieser Institution. Das Zentrum bietet 160 Schul-, 35 Wohn- und 130 Mittagstischplätze sowie eine Tagesschule an.

Laut dem Kanton Bern stellt die Einweihung des Neubaus den ersten Schritt auf dem Weg dar, die Schule zukunftstauglich zu machen. In einem zweiten Schritt werden bis 2022 die bestehenden Gebäude saniert.

Stadt Luzern kann Velotunnel beim Bahnhof planen

Das Stadtluzerner Stimmvolk hat den Kredit von 1,27 Millionen Franken für die Projektierung des Velotunnels mit 61,7 Prozent Ja-Stimmen genehmigt. Bis 2024 soll der ehemalige Posttunnel geöffnet und die Anzahl Veloparkplätze von 420 auf rund 800 ausgebaut werden.

15’776 Personen sagten Ja zum Kredit, 9809 Stimmberechtigte lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 48,63 Prozent.

Die Veloparkplätze in der Luzerner Innenstadt und vor allem rund um den Bahnhof sind sehr gut ausgelastet und zum Teil überlastet. Um genügend und gut erreichbare Veloabstellplätze zur Verfügung zu stellen, braucht es bis 2035 im Gebiet Neustadt und Bahnhof rund 7000 Abstellplätze.

1100 Abstellplätze will der Stadtrat mit einer neuen Velostation unter der Bahnhofstrasse bereitstellen. Weitere insgesamt 800 Plätze sollen im ehemaligen Posttunnel unter dem Bahnhof realisiert werden.

Im Januar 2019 hatte der Grosse Stadtrat einen Sonderkredit von 1,27 Millionen Franken für die Planung einer Veloparkierungsanlage mit Zufahrtsrampe im ehemaligen Posttunnel im Bahnhof Luzern genehmigt. Gegen diesen Kredit ergriff ein Komitee das Referendum.

Die Inbetriebnahme des Velotunnels ist für 2024 vorgesehen. Zum heutigen Zeitpunkt rechnet der Stadtrat mit Realisierungskosten von 7,5 Millionen Franken. Mit 6,7 Millionen Franken wird der grösste Teil davon für die Verlängerung des Posttunnels und die Realisierung der Rampen-, Treppen- und Liftanlage bei der Habsburgerstrasse verwendet.

Gebäudesanierung muss gehörigen Zahn zulegen

Um die Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen, müsste die Gebäudesanierung viel rascher voranschreiten. Jährlich wird nur etwa eines von hundert Häusern saniert, mehr als das doppelte wäre nötig, mahnen Forschende.

Bis 2035 sollte der Energieverbrauch für Heizen, Kühlen und Warmwasser 40 Prozent unter dem Wert von 2010 liegen. Trotz Bevölkerungswachstum. Nur geht es mit der Gebäudesanierung dafür bisher viel zu langsam voran, wie das Nationale Forschungsprogramm “Energie” (NFP70/71) feststellt. Technisch sei dieses Ziel bereits heute erreichbar, woran es fehlt seien jedoch zeitgemässe Planungs-, Bau- und Energiegesetze, sowie Wissen bei Fachleuten.

“Wärmepumpen, Holzfeuerungen, industrielle Abwärme und Sonnenkollektoren könnten Heizwärme und Warmwasser erneuerbar oder CO2-neutral bereitstellen”, erklärte Hans-Rudolf Schalcher, Präsident der Leitungsgruppe des NFP 70 gemäss einer Mitteilung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) vom Donnerstag. “Gebäudeintegrierte Photovoltaik (GiPV) kann auch in der Schweiz mehr Strom erzeugen, als der Gebäudepark benötigt. Zudem lässt sich mit einer intelligenten Steuerung von Energieangebot und -nachfrage die Energieeffizienz des Gebäudeparks wesentlich erhöhen.”

Trotz dieser vorhandenen Möglichkeiten hinkt die Realisierung. “Die heutigen Gesetze und Verordnungen entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen und Möglichkeiten”, so Schalcher. Die Kantone müssten ihre Planungs-, Bau- und Energiegesetze auf die rasche und wirtschaftliche Umsetzung der Energiestrategie 2050 fokussieren und die Bewilligungs- und Genehmigungsverfahren vereinfachen. Es brauche wenige, klar definierte und verständliche Zielwerte für die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich.

Das NFP “Energie” hat aus rund 40 Forschungsprojekten und ihren Ergebnissen Empfehlungen für die künftige Gestaltung des Gebäudeparks abgeleitet. Zentral sei insbesondere, Wissenslücken zu schliessen, sowohl bei der Bevölkerung als auch bei Fachleuten, schrieb der SNF. “Nur so wird die nächste Generation, die heute für eine lebenswerte Welt demonstriert, diese Aufgabe fortführen und umsetzen können”, sagte Schalcher.

https://www.nfp-energie.ch/de

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