Endspurt auf der Grossbaustelle Theater Basel

Endspurt auf der Grossbaustelle Theater Basel

Die Sanierungsarbeiten am 45-jährigen Basler Stadttheaterbau sind in der Endphase. Am Montag haben Vertreter des Hochbauamts und der technische Direktor des Theaters an einer Baustellenführung über den aktuellen Stand der 38,8 Millionen Franken teuren Bauarbeiten orientiert.

Weil das Theater Basel wegen des Corona-Lockdowns seine vergangene Spielzeit bereits im März abbrechen musste, haben die Arbeiten an der 2. Sanierungsetappe sechs Wochen früher als geplant in Angriff genommen werden können, sagte Ramon Ebi vom Basler Hochbauamt an der Baustellenführung. Deshalb habe man die ursprünglich auf 2021 terminierte 3. Sanierungsetappe um ein Jahr vorgeschoben.

Dies ist laut Ebi der Grund, warum die Erneuerung der Hauptfassade zur Spielzeiteröffnung am 10. Oktober noch nicht vollständig abgeschlossen sein wird. Den Theaterbetrieb unter der neuen Leitung von Benedikt von Peter werde dies aber nicht beeinträchtigen. Und letztlich überwiege der Vorteil, dass im kommenden Jahr nicht erneut Gerüste aufgebaut werden müssten.

Die Sanierung und Erneuerung der Fassade habe sich als aufwändige Aufgabe herausgestellt, so Ebi weiter. Das lag zum einen am schadstoffbelasteten Aussenputz, zum anderen am Umstand, dass man an diesem als schützenswert inventarisierten Bau die Auflagen der Denkmalpflege berücksichtigen musste.

Im Innenbereich standen nach den gebäudetechnischen Sanierungen von 2014 bis 2019 Sanierungsarbeiten am Bühnenturm, an der Bühnentechnik sowie im Sanitärbereich und in der Kantine an. Unter anderem mussten 120 Kilometer Kabel neu verlegt werden, wie Joachim Scholz, der technische Direktor des Theaters, sagte.

Hier eilt die Zeit. Bereits in gut einer Woche wird der Probenbetrieb losgehen. Dann werden auch die rund 100 zwischenzeitlich ausgelagerten Büroarbeitsplätze wieder ins Haupthaus zurückkehren.

Scholz gab sich guter Dinge, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Mit Blick auf die dicke Staubschicht im Foyer, Zuschauerraum und auf der Bühne bereitet ihm nach eigenen Angaben in erster Linie das “grosse Saubermachen” noch etwas Sorgen.

Uni Bern kann Gebäude an Berner Engehalde umbauen

Die Universität Bern kann ihre Gebäude an der Berner Engehalde baulich anpassen. Der bernische Grosse Rat hat am Donnerstag dafür sehr deutlich einen Kredit von 8,3 Millionen Franken genehmigt.

Die Uni Bern will nach Angaben der Kantonsregierung die Unterrichtsräume in einem Gebäude zentralisieren. In den frei werdenden Räumlichkeiten sollen Lernarbeitsplätze, Aufenthaltsbereiche und Begegnungszonen geschaffen werden. Auch der Aussenraum soll aufgewertet werden.

In der Uni Engehalde sind heute das Departement für Betriebswirtschaftslehre und das Institut für Informatik mit zusammen rund 1‘350 Studierenden und 200 Angestellten untergebracht.

Zum Projekt gehört der Bau eines Zauns ums Areal. Die geplante Aufwertung des Innenhofes bedinge eine zeitweise Schliessung des Areals, schrieb die Kantonsregierung dem Grossen Rat. Sämtliche Möblierung sei in der Vergangenheit dem Vandalismus zum Opfer gefallen und nicht versiegelte Beläge seien zum Vergraben von Drogen missbraucht worden seien.

Die Uni Engehalde befindet sich in der Nähe der Notschlafstelle an der Neubrückstrasse 19, zur Reitschule auf der Schützenmatte und zur Drogenanlaufstelle an der Hodlerstrasse 22. Auch befindet sich auf de Areal ein Nachtclub. Ein SVP-Grossrat scheiterte mit dem Antrag, auf den Bau des Zauns zu verzichten und den Kredit entsprechend zu kürzen.

Grundwasser macht Bieler Museum zu schaffen – Sanierung geplant

Dem Museum Neuhaus in Biel machen Schwankungen des Grundwasserspiegels zu schaffen. Nun will die Museumsstiftung mit Hilfe von Stadt Biel und Kanton Bern das Fundament sanieren.

Wie die Stadt Biel am Dienstag mitteilte, ist dafür ein Betrag von 1,7 Millionen Franken veranschlagt. Die Stadt will gegen 650’000 Franken übernehmen. Über den entsprechenden Kreditantrag des Gemeinderats befindet der Stadtrat an seiner Sitzung vom 16./17. September. Etwas über 600’000 Franken übernimmt der Kanton, 425’000 Franken die Stiftung Museum Neuhaus.

An den Gebäuden des Museums waren in den letzten Jahren vermehrt Fassadenrisse und Schäden an Türen und Fenstern festgestellt worden. Messungen zeigten danach signifikante Absenkungen des Fundaments. Um weitere Absenkungen und Schäden zu vermeiden, ist dessen Sanierung nötig. Die eingeleiteten Sofortmassnahmen hätten eine weitere Verschlechterung nicht aufhalten können.

Das Museum Neuhaus bildet seit 2012 zusammen mit dem Museum Schwab das Neue Museum Biel. Die beiden Häuser widmen sich der Geschichte, der Kunst und der Archäologie.

Sanierung des Lötschberg-Basistunnels dauern bis Ende Januar

Die Sanierungsarbeiten im Lötschberg-Basistunnel dauern länger: Sie sollen nun erst Ende Januar 2021 abgeschlossen sein und nicht bereits vor Weihnachten, wie noch im Juli angekündigt. Während der Festtage sollen die Personenzüge aber ohne Einschränkungen verkehren.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) habe das Plangenehmigungsgesuch für die Sanierung des Wasserschadens in der Oströhre des Lötschberg-Basistunnels bewilligt, teilte die BLS am Montag mit. Somit könnten die Hauptarbeiten planmässig am 7. September beginnen.

Am 20. Juli hatte die BLS angekündigt, die Arbeiten dauerten dann bis vor Weihnachten. Dabei habe es sich aber erst um eine “grobe Annahme” gehandelt, “bevor das Projekt eingegeben wurde”, sagte BLS-Sprecherin Tamara Traxler auf Anfrage.

Nun teilte die BLS mit, für die Sanierungsarbeiten werde die Oströhre des Tunnels zwei Mal in Folge gesperrt und der Bahnverkehr einspurig durch die Weströhre geführt. Die erste Sperrung dauere vom 7. September bis am 23. Dezember, die zweite – für die “Abschlussarbeiten” – wochentags vom 11. bis zum 29. Januar.

Das “gestaffelte Bauprogramm” ermögliche während der Weihnachts- und Wintersportzeit einen Personenverkehr “ohne Einschränkungen”. Auch während der Sperrungen der Oströhre dürften gemäss BLS “nahezu alle Personenzüge fahrpanmässig durch den Lötschberg-Basistunnel” fahren.

Lediglich der Intercity Brig-Basel werde meistens über die Bergstrecke umgeleitet. Dadurch verlängere sich die Fahrzeit. Und auch einzelne Züge zwischen Brig und Spiez fielen aus. Die Güterzüge verkehrten mehrheitlich über die Bergstrecke oder würde via Gotthard umgeleitet.

Im vergangenen Februar war es an einer Stelle in der Oströhre zu einem Wasser- und Schlammeinbruch gekommen. Auch in die Weströhre drangen Wasser und Sand ein, allerdings hielten sich die Mengen in Grenzen. Während es in der Oströhre an der gleichen Stelle zu weiteren Wassereinbrüchen kam, blieb die Weströhre seit März trocken.

Die BLS hatte an der Schadstelle als Sofortmassnahmen Absetzbecken im Tunnel installiert. Definitiv Abhilfe schaffen soll eine Kaverne an der Ostseite der Oströhre. In diesen Hohlraum wird ein Absetzbecken mit einem Fassungsvermögen von über 2000 Kubikmetern eingebaut.

Das Bergwasser ergiesst sich in dieses Absetzbecken, wo sich allfällig mittransportierter Schlamm absetzen kann. Das gereinigte Bergwasser wird zum Tunnelportal in Raron VS geleitet. Der abgesetzte Schlamm kann mit Bahnwagen aus dem Tunnel transportiert werden.

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