Wasserkraftwerk in Göschenen produzierte deutlich weniger Strom

Wasserkraftwerk in Göschenen produzierte deutlich weniger Strom

Das Kraftwerk Göschenen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr gut 18 Prozent weniger Strom als in der Vorjahresperiode produziert, nämlich 397,8 Millionen Kilowattstunden. Gründe sind die Entleerung des Göscheneralp-Stausees, Arbeiten in der Kraftwerkszentrale und eine anhaltende Trockenheit.

kuhtai-1655159_640Anfang 2016 wurden der Stausee Göscheneralp und die Stollen nach Göschenen für Inspektionen und Sanierungsarbeiten für rund zehn Wochen entleert. Wie die Kraftwerk Göschenen AG (KWG) am Dienstag mitteilte, stieg anschliessend der Seepegel durch tiefe Niederschlagsmengen und eine geringe Schnee- respektive Gletscherschmelze nur langsam an. Dies führte zu einer sehr geringen Stromproduktion im Sommerhalbjahr.

Das KWG lieferte im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 6,2 Millionen Franken Wasserzinsen und 0,9 Millionen Franken Steuern an die öffentliche Hand ab. Im Weiteren stellte das KWG dem Kantonsspital Uri vergünstigten Strom im Gegenwert von rund 410’000 Franken zur Verfügung.

Obschon sich der Betrieb von Wasserkraftwerken wegen höherer Zinsen und verschärften Auflagen verteuerte und der Marktpreis für Strom von 11,9 Rappen pro Kilowattstunde 2008 auf mittlerweile unter 4 Rappen gesunken ist, wollen die KWG-Hauptaktionäre SBB und CKW weiter investieren.

Im vergangenen Geschäftsjahr investierte das KWG rund 8,1 Millionen Franken vor allem in die Erneuerung von Kraftwerk- und Nebenanlagen. Seit 2013 und noch bis 2021 wird das KWG mit Grosskomponenten wie Turbinenräder, Generatoren und Transformatoren erneuert.

Weiter plant das KWG ein Dotierwasserkraftwerk bei der Wasserfassung im Urnerloch bei Andermatt. Mit diesem soll eine vorgeschriebene Restwassermenge nochmals zur Stromproduktion im Umfang des Verbrauchs von rund 120 Haushalten genutzt werden. Das Baugesuch für das Projekt wurde im Februar 2017 bewilligt.

Das KWG bot im Geschäftsjahr 2015/16 18,4 Vollzeitstellen an. Die Kraftwerk Göschenen AG existiert seit 1955. Sie gehört zu 50 Prozent der CKW sowie zu 40 Prozent der SBB und zu 10 Prozent dem Kanton Uri.

Drei Einsprachen gegen zweiten Basler Messeturm

Die Pläne der MCH Messe Schweiz, ihr sanierungsbedürftiges Parkhaus am Basler Messeplatz durch ein Hochhaus zu ersetzen und die Parkplätze unter den Boden zu verlegen, stossen auf Widerstand. Gegen den für das Vorhaben nötige Bebauungsplan sind drei Einsprachen eingegangen.

messe-basel-787000_640Die Einsprachen werden in den Ratschlag der Regierung an den Grossen Rat eingearbeitet, wie es beim Baudepartement Basel-Stadt am Montag auf Anfrage hiess. Die Einsprachefrist gegen den Bebauungsplan war in der vergangen Woche abgelaufen.

Für den Neubau ist im Bebauungsplan eine Höhe von maximal 110 Metern vorgesehen. Zum Vergleich: der bestehende Messturm mit Hotel, Gastronomie und anderem ist 105 Meter hoch. Wie das neue Hochhaus aussehen wird, ist noch offen – das konkrete Projekt will die Messe erst ausarbeiten, wenn der Bebauungsplan rechtskräftig ist.

Im Rosentalturm, wie der Bau heissen soll, sind neben Dienstleistungsflächen auch ein Hotel und Wohnungen vorgesehen. Im Erdgeschoss sind zudem 1000 m2 für quartierbezogene Nutzungen reserviert. Die Bruttogeschossfläche für den Neubau wird im Bebauungsplan auf 48’000 m2 beschränkt, wovon die Hälfte Wohnnutzungen (mit Hotel) vorbehalten ist.

Gemäss dem heute geltenden Bebauungsplan, der die Gebäudehöhe auf maximal 37 Meter limitiert, könnte das bestehende Parkhaus aufgestockt und auf insgesamt 1448 Parkplätze erweitert werden. 2014 gab das Unternehmen jedoch bekannt, dass die Parkplätze unter den Boden verlagert und das Parking durch einen Neubau ersetzt werden soll.

Sicherheits-Check für Bäume am Zürcher General-Guisan-Quai

Am vergangenen Samstag ist in der Seeanlage am General-Guisan-Quai ein Trompetenbaum von einer heftigen Windböe umgeworfen worden. Und am Montag musste aus Sicherheitsgründen eine schief stehende Rosskastanie gefällt werden, weil sie keine Standfestigkeit mehr hatte. Nun überprüft die Stadt Zürich vorsorglich alle 46 weiteren Bäume.

zurich-867152_640Stamm und Krone der beiden Bäume hatten sich in einem guten Zustand befunden, wie die Grün Stadt Zürich am Freitag mitteilte. Doch seien die Hauptwurzeln abgefault gewesen und die Bäume hätte sehr viele sogenannte Adventivwurzeln gebildet.

Bäume bilden gemäss der Mitteilung solche Wurzeln, um sich weiter mit Nährstoffen zu versorgen, wenn ihre Hauptwurzeln diese nicht mehr transportieren können. “Der Baum erscheint dadurch an der Oberfläche komplett gesund, besitzt aber keine Standfestigkeit mehr.”

Aus diesem Grund habe die Schädigung der Bäume bei der jährlichen Untersuchung weder durch Grün Stadt Zürich noch durch externe Baumpfleger erkannt werden können.

Aus Sicherheitsgründen werden nun aber kommenden Mittwoch die 46 weiteren Bäume der Anlage mit Zugkraftversuchen auf ihre Standfestigkeit getestet. Die Anlage am General-Guisan-Quai bleibt – ausser bei einer Sturmwarnung – weiterhin offen. Denn bei einer ersten Voruntersuchung zeigte sich bei keinem der Bäume eine akute Umsturzgefahr.

Ein möglicher Grund für das Absterben der Hauptwurzeln könnte gemäss der Mitteilung von Grün Stadt Zürich sein, “dass bei der Sanierung der Anlage 2002 der Stammfuss der Bäume mit zu viel kiesigem Material angefüllt wurde”. Detailliertere Angaben seien derzeit aber noch nicht möglich.

Glas mit Lotuseffekt dank Seltener Erden

Seltene Erden machen Oberflächen wasserabweisend. Allerdings braucht dieser “Lotuseffekt” eine gewisse Zeit, sich zu entwickeln, wie Forscher der Uni Basel und des Paul Scherrer Instituts entdeckt haben.

building-922529_640Sie stecken in Batterien, Geldscheinen, Katalysatoren, Touchscreens und Leuchtmitteln: Seltene Erden sind wenig bekannt, umgeben uns aber überall in unserem Alltag. Sie können zudem Oberflächen wasserabweisend machen, wie US-Forscher 2013 entdeckten. Damit beschichtete Fenster wären sicher praktisch, würde doch Regen von ihnen abperlen. Man müsste sie entsprechend nicht so oft putzen oder spezielle Reinigungsmittel “mit Lotuseffekt” auftragen.

Leider wird es derlei Fensterglas nicht so bald im industriellen Massstab geben: Der wasserabweisende Effekt einer Beschichtung mit Seltenen Erden entwickelt sich erst mit einer gewissen Alterung, wie Forschende der Uni Basel und des Paul Scherrer Instituts PSI nun in Zusammenarbeit mit einem Glashersteller herausgefunden haben.

Daher müsste man das Glas erst aufwendig lagern, wie die Uni Basel am Mittwoch mitteilte. Ein Dämpfer für die industrielle Produktion von solchem Fensterglas.

Die Forscher beschichteten Glasplatten mit verschiedenen Oxiden, Nitriden und Fluoriden von Seltenen Erden und testeten, wie gut sie sich mit Wasser benetzen liessen. Kurz nach der Beschichtung konnte das Team keinerlei wasserabweisenden Effekt feststellen.

Dieser entwickelte sich erst durch chemische Reaktionen mit Kohlenwasserstoffen in der Umgebungsluft, wie die Wissenschaftler im Fachblatt “Scientific Reports” berichten.

“Wir waren überrascht, dass erst das Altern der Oberfläche den wasserabweisenden Effekt hervorruft”, liess sich Studienleiter Ernst Meyer von der Uni Basel in der Mitteilung zitieren. Erst die neu entstehenden chemischen Verbindungen, die nach und nach die beschichtete Oberfläche bedecken, verleihen ihr die nötige Rauheit, um Wasser abperlen zu lassen.

20 Millionen für Altlastensanierung am Walkeweg in Basel

Die Altlastensanierung einer Familiengartenparzelle am Basler Walkeweg kostet den Stadtkanton gut 20 Millionen Franken. Die Regierung hat am Dienstag grünes Licht gegeben. Die Gartenpächter sollen durch die Stadtgärtnerei noch informiert werden.

water-1798844_640Die Regierung hat gemäss ihrer Kurzmitteilung einen Bericht des Finanzdepartements zum Altlastenbefund auf jener Parzelle zwischen Wolf-Gottesacker und Bahngeleisen am Walkeweg zur Kenntnis genommen und die getroffenen Annahmen genehmigt. Im Zuge der Untersuchung sei auch eine erhöhte Belastung des Oberbodens festgestellt worden.

Dass auf jener Parzelle Dreck liegt, war laut einer Sprecherin von Immobilien Basel-Stadt schon länger bekannt; daher ist sie im Altlastenkataster verzeichnet. Doch erst jetzt im Zuge von Planungen habe man den Grund genauer untersucht und das Problem beziffert. Die Sanierungskosten sind entsprechend nicht budgetiert.

Konkret geht es primär um Bauschutt und Schlacke; darin hat es unter anderem Teer und Öl. Woher diese Abfälle kommen, ist gemäss der Sprecherin nicht bekannt – so ist auch kein Verursacher zur Kasse zu bitten. Auch unbekannt ist, wie lange sie schon dort liegen. Immerhin sei nicht die gesamte Parzelle verschmutzt.

Für diese Altlast soll die Staatsrechnung 2016 mit insgesamt 20,2 Millionen Franken belastet werden. Davon seien 19,5 Millionen Franken als Rückstellung und 700’000 Franken als Wertverlust – nach der Sanierung soll der Wert wieder steigen. Als Grundeigentümer ist der Kanton für die Beseitigung der Altlast verantwortlich.

Eine ähnliche unangenehme Überraschung hatte Basel-Stadt schon am Riehener Rüchligweg machen müssen, als dort der Boden vor dem Bau eines Pflegeheimes untersucht worden war. Auch dort war der Ursprung der Abfälle nicht eruierbar, und die – vergleichbaren – Kosten gingen zulasten des Kantons.

Stromleitung in Neuenkirch muss wegen Geräuschen ersetzt werden

In der Gemeinde Neuenkirch müssen erst kürzlich installierte Stromfreileitungen bereits wieder ersetzt werden. Grund dafür ist, dass die neuen Leiterseile teilweise laute Geräusche von sich geben.

power-poles-503935_640Wie die Swissgrid AG in einer auf der Homepage der Gemeinde Neuenkirch aufgeschalteten Mitteilung schreibt, handelt es sich um die Freileitung im Gebiet Lipperüti. Diese Leitung quert teilweise bewohntes Gebiet.

Nachdem die Leiterseile ausgewechselt worden seien, seien im Umfeld der Leitung teilweise laute Geräusche aufgetreten, schreibt die Swissgrid AG. Zur Entlastung der Anwohner sei die Leitung seit Dezember 2016 deswegen zeitweise ausser Betrieb genommen worden.

Abhilfe kann nur ein Ersatz der Leiterseile durch Spezialseile schaffen. Diese Arbeiten sind für den Herbst 2017 vorgesehen.

Bei den Geräuschen handelt es sich um ein ein Knistern und Brummen. Diese sogenannten Koronageräusche treten vor allem bei Nebel, Regen, Raureif und Nassschnee auf, weil dann an den Stromleitungen stärkere elektrische Entladungen auftreten können.

Die Geräusche von Neuenkirch bezeichnet Swissgrid als aussergewöhnlich. An der Oberfläche der neuen Leiterseile bildeten sich Wassertropfen, die nicht wie gewünscht verrinnen würden.

Technische Panne legt Internet der Stadt Zürich lahm

Eine technische Panne hat am Montag zentrale Teile der IT der Zürcher Stadtverwaltung lahmgelegt. Sämtliche städtischen Websites waren offline und konnten nicht aufgerufen werden.

Betroffen von der Störung seien in erster Linie IT-Arbeitsplätze und einzelne Applikationen sowie teilweise Systeme mit Patienteninformationen der beiden Stadtspitäler Triemli und Waid, teilte die Abteilung Organisation und Informatik der Stadt Zürich (OIZ) mit. Der Betrieb in den Spitälern sei aber sichergestellt.

Nicht vom Ausfall betroffen waren laut OIZ die Blaulichtorganisation Schutz & Rettung sowie die Stadtpolizei. Die Stadtpolizei liess über Twitter wissen: “Unsere Einsatzzentrale funktioniert.”

Die Ursache für die Panne liege bei einer technischen Störung im Rechenzentrum Hagenholz. Ein Hacker-Angriff könne ausgeschlossen werden. Die Datensicherheit sei gewährleistet. Wie lange die Störung andauern wird, ist noch unklar.

Bund spricht letzte 10 Millionen für Schweizer Abwassersystem

Plantschen und Schwimmen in Schweizer Gewässern ist heute eine Selbstverständlichkeit – das war jedoch nicht immer so. Die Schweiz hat in den vergangenen 60 Jahren intensiv in ein funktionierendes Abwassersystem investiert. 2017 wird der Bund die letzten 10 Millionen auszahlen.

alley-2048598_640Noch in den 1950er Jahren war die Wasserqualität in Schweizer Gewässern teilweise so schlecht, dass das Baden aus gesundheitlichen Gründen verboten war. “Vorsicht! Wasser verschmutzt. Nicht schlucken. Nach dem Baden duschen.”, warnte beispielsweise das Solothurner Strandbad vor den Gefahren der verschmutzten Aare.

Schäumende und stinkende Bäche, Fischsterben, Abfälle in Fliessgewässern und Seen waren an der Tagesordnung, wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in einer Mitteilung anlässlich des internationalen Tag des Wassers am 22. März schreibt.

Die Schweizer Bevölkerung forderte in der 1967 lancierten eidgenössischen Volksinitiative “Schutz der Gewässer gegen Verunreinigung” einen Kurswechsel. Die Politik nahm das Anliegen ernst und investierte seither Milliarden in den Bau von Kanalisationen und Abwasserreinigungsanlagen (ARA).

Mittlerweile umfasst das Kanalisationsnetz der Schweiz eine Länge von über 130’000 Kilometer, was dreimal dem Erdumfang entspricht. Dem Netz sind zudem 800 Kläranlagen angeschlossenen.

Bis 1965 waren lediglich 14 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz an eine zentrale Kläranlage angeschlossen. Im Jahr 2005 waren es schon 97 Prozent. Diesen Erfolg hat sich die Schweiz einiges Kosten lassen. Für den Ausbau der gesamten Infrastruktur wurden etwa 50 Milliarden Franken ausgegeben. Der Bund hat das System mit 5,3 Milliarden an die Gemeinden unterstützt.

Mit den letzten 10 Millionen Franken werden die Gemeinden bei ihrer Entwässerungsplanung unterstützt, wie Damian Dominguez vom BAFU auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda ausführte. Bei der Entwässerungsplanung geht es unter anderem darum, den Zustand der öffentlichen Kanalisation zu untersuchen und Instandstellungen zu planen. Die Arbeiten dauern schon ein paar Jahre an, die 10 Millionen sind die letzte Tranche der Unterstützung.

In der Schweiz hat sich das Prinzip der kostendeckenden und verursachergerechten Abwassergebühren etabliert. Die Gemeinden und Abwasserverbände erheben dafür monatlich Gebühren von rund 20 bis 70 Franken pro vierköpfigem Schweizer Haushalt. Laut Dominguez funktioniert dieses System sehr gut, auch wenn einige Gemeinden Nachholbedarf hätten.

Ein anderes Thema sind die privaten Kanalisationen. Deren Instandhaltung liegt in der Verantwortung der Grundstückeigentümer, werde aber häufig vernachlässigt, wie Dominguez sagte. Kantone und Gemeinden seien sich des Problems bewusst.

Eine neue Herausforderung sind gemäss BAFU auch die sogenannten Mikroverunreinigungen durch Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Chemikalien oder Hormone. Diese können durch die ARAs nicht entfernt werden und gelangen in die Gewässer.

Die Belastung sei so hoch, dass sie für Lebewesen wie beispielsweise die Fische im Wasser problematisch sei und auch einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben dürfte, so das BAFU. Deshalb sollen nun die wichtigsten Kläranlagen der Schweiz ausgebaut werden, damit sie Mikroverunreinigungen entfernen können. Die Auswahl der Anlagen, die ausgebaut werden, liegt bei den Kantonen.

In der ARA Neugut in Dübendorf (ZH) und ARA Bachwis in Herisau (AR) wird das Abwasser schon heute mit Pulver-Aktivkohle gefiltert und die Mikroverunreinigungen damit um 80 Prozent reduziert. Die Nachrüstung der Kläranlagen wird bis Ende 2040 aus Fondsgeldern finanziert.

Über neun Meter hoch: US-Mauerpläne nehmen Form an

Die US-Regierung hat ihre Ausschreibung für den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko konkretisiert. Sie soll zwischen 18 und 30 Fuss (5,40 bis 9,10 Meter) hoch und für Menschen unüberwindbar sein, heisst es in den Anforderungen des Ministeriums für Innere Sicherheit.

brick-wall-1916752_640Ein Teil der Mauer soll aus Zement gebaut werden, ein zweiter Teil mit anderen Materialien. Die Grenzbefestigung soll bis in mindestens 1,80 Meter Tiefe Tunnelbauten unter der Mauer hindurch unmöglich machen. Kritiker befürchten, dass wie bisher schon Tunnel das Geschäft von Drogen- und Menschenschmugglern fortsetzen könnten.

Die rund 700 interessierten Firmen haben bis zum 29. März Zeit, um Vorschläge einzureichen. Schätzungen gehen von bis zu 21 Milliarden Dollar an Kosten aus.

Im Haushaltsentwurf der US-Regierung für 2017 und 2018 sind bisher insgesamt 4,3 Milliarden Dollar für die Mauer vorgesehen – eigentlich will US-Präsident Donald Trumps aber, dass Mexiko für die Kosten aufkommt, womöglich auch indirekt, zum Beispiel über neue Strafzölle oder eine Besteuerung von Überweisungen von in den USA lebenden Mexikanern in die Heimat.

Auf mehreren Abschnitten der rund 3200 Kilometer langen Grenze gibt es bereits heute hermetische Sicherungsanlagen, Trump will mit der durchgängigen Mauer die illegale Einwanderung und den Drogenschmuggel stoppen.

Allerdings drohen an einzelnen Abschnitten Rechtsstreits um notwendige Landenteignungen. Ein 120 Kilometer langer Teilabschnitt geht etwa durch das Gebiet des Indianerstamms Tohono O’odham, der die Mauer klar ablehnt.

Zürich: Rekurs gegen Verkehrsanordnung am Üetliberg abgewiesen

Die Zürcher Sicherheitsdirektion hat einen Rekurs des Vereins “Pro Üetliberg” abgewiesen. Dieser richtete sich gegen das Verkehrsregime am Zürcher Hausberg. Mit einer Videokamera und Ausnahmebewilligungen soll der Autoverkehr geregelt werden. Dem Verein geht dies zu wenig weit.

zurich-504252_640Die Kontrollstelle beim Uitiker Schülerheim filmt und registriert Autos, die auf den Üetliberg fahren. Wer keine Ausnahmebewilligung besitzt, wird gebüsst. Im vergangenen Jahr wurden über 800 Personen gebüsst und über 1500 Ausnahmebewilligungen ausgestellt. Diese Bewilligungen können online beantragt werden.

Der Verein “Pro Üetliberg” hatte gegen dieses Verkehrsregime Rekurs eingereicht. Denn obwohl es illegale Fahrten sanktioniert, geht es dem Verein zu wenig weit. Er kritisiert, dass die Anzahl der Ausnahmebewilligungen zu hoch sei und die Kriterien dafür “zu lasch”.

Der Verein stört sich auch daran, dass Touristen, die in Mietautos und ohne Bewilligung auf den Üetliberg fahren, nicht gebüsst werden.

Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich hat den Rekurs des Vereins nun abgewiesen. Ernst Danner, Leiter der Rekursabteilung der Sicherheitsdirektion, bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda einen Bericht der “Limmattaler Zeitung” vom Mittwoch.

Die Rekurrenten hatten unter anderem damit argumentiert, dass das jährliche Kontingent von bis zu 4000 Fahrten einen erheblichen Mehrverkehr auf dem Üetliberg bringe. Die Sicherheitsdirektion stellte im Rekursentscheid aber klar, dass es sich bei dem Kontingent vor allem um Fahrten für den Gastronomiebetrieb handle.

Deshalb sei auch die geforderte besondere Behandlung des Uto Kulm in der Verkehrsanordnung nicht nötig. Der Rekursentscheid ist noch nicht rechtskräftig. Das Fahrverbot auf dem Üetliberg besteht seit 100 Jahren. Der Verein “Pro Üetliberg” rekurriert aktuell auch gegen den Gestaltungsplan Uto Kulm.

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