Der Kanton Aargau investiert dieses Jahr 219 Millionen Franken in den Ausbau und den Werterhalt der Kantonsstrassen. Letztes Jahr waren es noch 260 Millionen Franken.
Der Schwerpunkt 2021 liege auf acht laufenden Grossbaustellen, teilte das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Mittwoch mit. Es handle sich um die Südwestumfahrung von Sins, die Südwestumfahrung von Brugg, den Ersatz der Aarebrücke in Aarau, den Ausbau der K 131 in Rekingen und Mellikon, die Ostumfahrung von Bad Zurzach, die Sanierung der Angliker- und Nutzenbacherstrasse in Villmergen und Wohlen, die Umfahrung von Mellingen sowie den A1-Zubringer in Lenzburg. Im Herbst beginne zudem die Sanierung der K 268 im Bereich Schadenmühle in Baden.
Von den insgesamt 219 Millionen Franken entfällt der Grossteil, nämlich 148 Millionen Franken, auf den Neubau, die Umgestaltung und die Verbesserung der Verkehrssicherheit von Kantonsstrassen. 65 Millionen Franken werden in den Werterhalt von Strassen, Brücken und Tunnel investiert. Vier Millionen Franken sind für gesetzlich vorgeschriebene Massnahmen gegen Lärm vorgesehen. Die restlichen zwei Millionen Franken werden in den Ausbau des kantonalen Veloroutennetzes gesteckt.
Im Jahr 2021 beginnt die Umsetzung von 39 mittleren und kleineren Bau- und Sanierungsprojekten in allen Regionen des Kantons, wie das BVU weiter schrieb. Die Corona-Pandemie werde die Bautätigkeit voraussichtlich auch dieses Jahr beeinflussen. Bisher habe der Kanton die Baustellen trotz Auflagen weiterbetreiben können und es sei nur vereinzelt zu Verzögerungen gekommen.
Aufgrund der immer intensiveren Nutzung des Lebensraums und des Klimawandels nehmen die Risiken infolge Naturgefahren laufend zu. Neben der Infrastruktur sind in erster Linie Gebäude betroffen. Eine naturgefahrensichere Bauweise vermindert deren Verletzlichkeit wirksam. Der neue Naturgefahren-Check http://www.schutz-vor-naturgefahren.ch zeigt standortgenau auf, welche Naturgefahren ein Gebäude gefährden können und liefert passende Empfehlungen für einen zuverlässigen Schutz.
Gemäss der im Dezember 2020 veröffentlichten Risikoanalyse des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz stellen Naturgefahren in allen Landesteilen relevante Gefährdungen dar. Für Betroffene bedeuten Naturereignisse mit Schadenfolge grosse Umtriebe und Ärger. Liebgewonnenes wie Erinnerungsstücke lassen sich oft nicht ersetzen. Umso mehr lohnt sich eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema Naturgefahren. Gezielte Schutzmassnahmen am Gebäude tragen dazu bei, Schäden zu begrenzen oder gar nicht entstehen zu lassen. Gegen welche Naturgefahren und in welchem Ausmass muss das Gebäude geschützt werden? An jedem Standort in der Schweiz muss mit Starkregen, Hagel, Sturm, Schnee und Erdbeben gerechnet werden. Um für den Gebäudeschutz geeignete Vorkehrungen zu treffen, ist abzuklären, ob am jeweiligen Standort Überschwemmungen infolge Hochwasser oder Oberflächenabfluss oder auch Rutschungen, Steinschlag, Murgänge oder Lawinen auftreten können.
Standortgenaue Gefahrenübersicht per Adresseingabe
Mit dem neuen Naturgefahren-Check http://www.schutz-vor-naturgefahren.ch können Gebäudeeigentümer schnell und einfach per Adresseingabe prüfen, welchen Naturgefahren sie ausgesetzt sind. Die Informationsplattform greift auf die kantonalen Gefahrenkarten und viele weitere Gefährdungskarten zu. Sie liefert binnen Sekunden eine Übersicht zu allen Naturgefahren, die für den jeweiligen Standort relevant sind. Zusätzlich zu den Gefahrenstufen werden auch Kartenansichten mit Legenden, Kontaktdaten zu kantonalen Fachstellen sowie direkte Links in die kantonalen Geoportale angeboten. Mittels Suche nach Koordinaten und Grundstücken können auch Standorte ohne Adresse gefunden werden. Dies ist insbesondere für die Planung von Neubauten nützlich.
Empfehlungen zum Gebäudeschutz je nach Situation
Steht eine Renovation an oder soll ein bestehendes Gebäude geschützt werden? Der Naturgefahren-Check zeigt dazu passende Empfehlungen auf. Die Eingrenzung der Empfehlungen erfolgt über zwei bis drei einfache Einstiegsfragen. Nebst der Gefährdung am Standort werden auch die Handlungsmöglichkeiten berücksichtigt und zur Situation passende Schutzmassnahmen aufgezeigt. In der Bauphase ist der Handlungsspielraum viel kleiner als während der Planung. Gegebenenfalls können noch hagelgeprüfte Produkte ausgewählt, ein automatisches Hochwasserschutz-Klappschott eingebaut oder eine Hagelwarnung für die Lamellenstoren installiert werden. Idealerweise werden sämtliche Gefahren bereits früh in der Planung berücksichtigt. So bieten sich besonders viele und effiziente Möglichkeiten zum Schutz vor Naturgefahren.
In Emmenbrücke LU hat der Gemeindeverband REAL für 18 Millionen Schweizer Franken ein rund 14 m hohes Recyclingcenter mit Fotovoltaikanlage und separatem Verwaltungsgebäude gebaut. Die Einheiten bestehen wo möglich aus recycelbarem Material. Debrunner Acifer hat für das ökologisch beispielhafte Projekt 60 t Brennbleche, 21’000 Schrauben und 1,5 km Rohre geliefert.
Beim Bau der rund 14 m hohen Entsorgungshalle und des Verwaltungsgebäudes wollte der Gemeindeverband REAL neue ökologische Massstäbe setzen und verlangte von den Lieferanten zuverlässige, bedürfnisgerechte, umweltfreundliche und wirtschaftliche Lösungen. Das Resultat sind eine riesige demontierbare Holz-Stahl-Konstruktion für die Entsorgungshalle sowie der Energiestandard Minergie-A-Eco für beheizte Gebäudeteile. Wo möglich, wurden für den Bau weitere recycelbare Materialien eingesetzt. Die Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Entsorgungshalle arbeitet mit 1205 Modulen auf 2250 m2 Fläche und erbringt eine Jahresleistung von 381 kW, was dem Stromverbrauch von rund 75 Haushalten entspricht.
Konische Stahlstützen aus 20/40/50-mm-Blechen und 21’000 Holzschrauben
24 konisch konstruierte Stahlstützen tragen das Holzdach der Entsorgungshalle. Sie wiegen je 8 t und sind 13 m hoch. Debrunner Acifer hat der Pfister Metallbau AG für die Produktion der Stützen rund 60 t Brennbleche in 20 bis 50 mm Dicke geliefert. “Die konischen Stahlstützen sind eine Spezialkonstruktion bezogen auf die Lastaufnahme von Doppelbindern”, erklärt Gerhard Huber, Inhaber und Geschäftsführer von Pfister Metallbau. Die 24 überdimensionalen Binder aus Fichte und Tanne – 2 m hoch und 36 m lang – stammen von der Hecht Holzbau AG. Der Holzspezialist hat für die Entsorgungshalle und die Fassade des Verwaltungsgebäudes rund 12’000 Spanplattenschrauben und 9000 Terrassenschrauben von Debrunner Acifer eingesetzt.
1,5 km Rohre für Wasserleitungen
Die sanitären Anlagen in der Entsorgungshalle und im Verwaltungsgebäude hat die Morelli AG installiert. “Die Leitungen für die unbeheizte Entsorgungshalle mussten frostsicher sein, und der Standard Minergie-A-Eco hat seine eigenen Spezifikationen”, beschreibt CEO und Inhaber Antonello Morelli die Herausforderungen beim Bau. Zum Einsatz sind ausschliesslich zertifizierte Schweizer Produkte von Debrunner Acifer gekommen: PE-Rohre, Mapress-Edelstahlrohre, HPE-Druckrohre und das Rohr-in-Rohr-System (Pex). Antonello Morelli: “Mit Debrunner Acifer verbindet uns eine langjährige Partnerschaft. Man spürt, dass der Kunde dort im Mittelpunkt steht.”
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Debrunner Acifer AG
Die Debrunner Acifer AG ist Teil der Debrunner Koenig Gruppe, die 1755 gegründet wurde und heute zu den traditionsreichsten Unternehmen der Schweiz gehört. Der kompetente B-2-B-Handelspartner und Dienstleister ist mit den Geschäftsbereichen “Stahl & Metalle” und “Technische Produkte” am Markt tätig. Mit dem Bereich “Stahl & Metalle” bedient die Unternehmensgruppe den nationalen Markt mit einem breiten Sortiment ab Zentral- und Regionallagern und einer Vielfalt an Anarbeitungsdienstleistungen. Der zweite Geschäftsbereich “Technische Produkte” deckt weitere Produkte und Dienstleistungen der Bau-, Industrie- und Handwerkerkunden ab. Dazu gehören Tiefbau, Wasser- und Gebäudetechnik, Befestigungstechnik, Werkzeuge, Maschinen und Arbeitsschutz.
Die national tätige Debrunner Acifer AG führt ein breites Sortiment von rund 160’000 Artikeln. Das Unternehmen ist an über 20 Standorten in der ganzen Schweiz vertreten und verfügt über eine eigene Lastwagenflotte sowie zwei moderne Zentrallager. Die lokalen Handwerkerzentren bieten Profi-Handwerkern und KMUs raschen Zugriff auf ein breites Sortiment an Werkzeugen und Maschinen, Arbeitsschutz, Befestigungstechnik, Haustechnik und Spenglerei-Halbfabrikaten.
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Pressekontakt:
Debrunner Koenig Management AG Armin Lutz Leiter Marketing & Kommunikation Hinterlauben 8 9004 St. Gallen Telefon 058 235 01 01 mailto:alutz@dkm.ch / http://www.d-a.ch
Weiteres Material: http://presseportal.ch/de/pm/100053189/100862861 OTS: Debrunner Acifer AG
Wer im Kanton Schwyz Gebäude besser dämmt oder seine alte Heizung durch eine mit erneuerbaren Energien ersetzt, kann 2021 mit deutlich höheren Beiträgen rechnen. Möglich wird das dank der Zustimmung des Stimmvolks zum neuen Förderprogramm im vergangenen November.
Das über vier Jahre dauernde kantonale Energieförderprogramm sieht insgesamt zehn Millionen Franken aus dem ordentlichen Staatsbudget vor. Mit den zusätzlichen Mitteln wolle er den Anreiz für eine Gebäudesanierung deutlich steigern, teilte der Schwyzer Regierungsrat am Donnerstag mit.
So verdoppelt er den Beitrag an die Sanierung der Gebäudehülle von 40 auf 80 Franken pro Quadratmeter Dämmfläche. Weil er auch deutlich mehr Fördergeld für den Ersatz von Öl-, Erdgas- und Elektroheizungen durch Heizsysteme mit erneuerbaren Energien bereitstelle, würden letztere wirtschaftlicher als fossile Heizungen.
So zahlt der Kanton etwa 6000 Franken, wenn eine Ölheizung in einem Einfamilienhaus durch eine Luft-Wasserwärmepumpe ersetzt wird. Auch für Beratungsangebote für Gebäudebesitzer, die Energie sparen wollen, steht Geld zur Verfügung.
Eine Impulsberatung zum Heizungsersatz durch akkreditierte unabhängige Energieberater unterstützt der Kanton neu mit 500 Franken. Das entspreche etwa den Vollkosten der Beratung, wenn ein Heizungsersatz geplant sei, hiess es beim Kanton auf Anfrage. Bislang habe der Kanton 350 Franken übernommen.
Weiterhin rund die Hälfte der Kosten übernimmt der Kanton für das Erstellen eines Gebäudeenergieausweises mit Beratungsbericht (GEAK-Plus). Ein solcher stehe meist am Anfang einer Gesamtsanierung, zeige verschiedene Varianten auf bezüglich energetischem Vorgehen und bringe am Ende wirtschaftlichen Profit.
Die Regierung, die sich gegen die Ausweitung des Förderprogramms ausgesprochen hatte, hält in der Mitteilung fest, es bestehe ein erhebliches Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduktion der CO2-Emissionen. Die Gebäude seien für rund ein Drittel der klimaschädlichen CO2-Emissionen verantwortlich.
Die Hauptarbeiten für die rund 500 Millionen Franken teure Sanierung der St. Galler Stadtautobahn können ab Mitte 2021 starten. Eine noch offene Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung für das Gesamtprojekt.
Die erste grössere Sanierung der St. Galler Stadtautobahn nach einer Betriebszeit von über 30 Jahren betrifft die Strecke zwischen Winkeln und Neudorf sowie die Anschlüsse Kreuzbleiche und St. Fiden. Sie kostet über 500 Millionen Franken und wird vom Bund bezahlt.
Gegen Teile des Projekte sei im September eine Beschwerde eingereicht worden, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Strassen (Astra) vom Dienstag. Es gehe dabei um die Standorte von drei neuen Strassenabwasser-Behandlungsanlagen, erklärte ein Astra-Sprecher auf Anfrage von Keystone-SDA.
Die Beschwerde liegt beim Bundesverwaltungsgericht und ist noch nicht entschieden. Die aufschiebende Wirkung für das Gesamtprojekt sei nun aber aufgehoben worden, teilte das Astra mit. Es liege eine rechtskräftige Planungsgenehmigungsverfügung vor für die Teile, die von der Beschwerde nicht betroffen seien.
Die Vorarbeiten laufen bereits seit Sommer 2018. Bis im Frühjahr 2021 werden nun noch Installationsplätze eingerichtet und Betriebszentralen erweitert. Ab der zweite Jahreshälfte 2021 kann mit der ersten Etappe der Hauptarbeiten begonnen werden. Dabei geht es um die Sanierung der Fahrbahn, eines Grossteils der Brücken und Stützmauern sowie des Tunnels Stephanshorn.
Während der Arbeiten muss der Verkehr auf der Stadtautobahn zeitweise – vor allem in den Jahren 2022 und 2023 – um zehn Prozent reduziert werden. Dafür kündigt das Astra eine Informationskampagne an. Die Abschlussarbeiten sind ab 2027 geplant.