Bund will Recycling von Baumaterial verbessern

Bund will Recycling von Baumaterial verbessern

Beim Rück- und Umbau von Gebäuden werden heute viele noch voll funktionstüchtige Fassadenelemente, Stahlträger, Türen oder Sanitärinstallationen entsorgt. Das soll sich künftig ändern. Der Bund will verschiedene Akteure auf das Problem sensibilisieren.

Durch Wiederverwendung von Baumaterial könnten die Verluste von Energie und Rohstoffen im Bau stark vermindert werden, schreibt das Bundesamt für Umwelt (Bafu) in einer Mitteilung vom Montag. Heute werde nur ein winziger Teil der jährlich über 17 Millionen Tonnen Abfälle aus dem Um- und Rückbau von Bauwerken in anderen Objekten wieder eingebaut.

Noch immer werde die Masse von 25’000 Einfamilienhäusern entweder deponiert oder verbrannt. Die Gründe: Die Kosten für das Deponieren von Abfällen sind tief. Zudem kosten rezyklierte Baumaterialien ebenso viel wie neue. Dadurch fehlt der ökonomische Anreiz zur Verwertung.

Der Bund will nun das Bauen mit recycelten Materialien verstärkt fördern. “Alte Häuser sind der Rohstoff für neue Häuser”, heisst es vonseiten Behörden und Forschern. Bauabfallrecycling leiste einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des zu hohen ökologischen Fussabdrucks.

In einem ersten Schritt sollen die zahlreichen Akteure im Bauwesen besser vernetzt werden, wie das Bafu schreibt. Diese zeigen gemäss einer aktuellen Studie ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass mit Rohstoffen sparsamer umgegangen werden sollte. Allerdings gibt es beispielsweise keine Organisation, die deren Interessen in der Öffentlichkeit aktiv vertritt.

Der Aufbau einer Informations- und Austauschplattform zur Wiederverwendung sowie die Schaffung einer Dachorganisation wären laut den Studienautoren geeignet, um die Branche zu vernetzen und zu strukturieren. Weiter sollten Bauplanerinnen und Bauplaner zum Thema Wiederverwendung ausgebildet und Bauherrschaften und Bevölkerung für das Thema sensibilisiert werden.

Sanierung der Jagdschiessanlage Embrach einen Schritt weiter

Die Sanierung der stark schadstoffbelasteten Jagdschiessanlage Embrach ist einen Schritt weiter. Die Zürcher Baudirektion hat die Baubewilligung bei der Gemeinde Embrach eingereicht. Geht alles nach Plan, können die Arbeiten im Herbst 2020 beginnen. Ziel ist es, die Tössauen wieder der Natur zu übergeben.

Mit den Sanierungsarbeiten sollen die hohen Belastungen an Blei und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) im Boden möglichst vollständig entfernt werden. Voruntersuchungen ergaben, dass auf einer Fläche von etwa neun Hektaren der Boden bis in eine Tiefe von bis zu 80 Zentimetern abgetragen werden muss.

Um die Fläche abtragen zu können, muss ein grosser Teil des Waldes im Projektgebiet gerodet werden. Wie die Baudirektion am Mittwoch mitteilte, will sie wertvolle Einzelbäume wenn möglich aber stehen lassen. In der nahegelegenen Töss gibt es keinen Sanierungsbedarf. Die Überresten von Tontauben würden jedoch eingesammelt.

Damit Tiere und Pflanzen sich erholen können, wird die Sanierung in zwei Etappen durchgeführt. Die erste Etappe startet im Herbst 2020, die zweite voraussichtlich ab Winter 2024/2025, sofern sich die Flächen bis dann wie vorgesehen entwickelt haben.

In der ersten Sanierungsetappe wird der Schiessbetrieb noch in stark reduzierter Form weitergeführt. Ende 2024 wird die Anlage dann komplett stillgelegt und die Tössauen werden der Natur übergeben.

Die Jägerinnen und Jäger absolvieren ihr Training ab dann in der neuen Jagdschiessanlage in Bülach. In der Jagdschiessanlage Au in Embrach absolvieren Jägerinnen und Jäger seit 1965 das obligatorische und freiwillige Schiesstraining. Die Anlage wurde zudem von Sportschützen zum Tontaubenschiessen genutzt.

Passstrasse über Col du Pillon wegen Sanierung gesperrt

Die Passstrasse über den Col du Pillon bleibt auf Berner Seite vom 25. Mai bis 30. Juni wochentags gesperrt. Grund sind dringende Sanierungsarbeiten am Strassenbelag. Auf Waadtländer Seite ist die Strasse bis zur Kantonsgrenze offen.

Auf Berner Seite müsse die Passstrasse dringend saniert werden, teilten die Kantone Bern und Waadt am Dienstag mit. Vor drei Jahren seien Risse und Unebenheiten entdeckt worden, die seither massiv zugenommen hätten.

Hauptursache für die Belagsschäden ist laut Mitteilung der sehr feinkörnige, gipshaltige Untergrund, der sich bei Frost anhebt und Risse bildet. Die Rissbildung werde zudem durch den stellenweise starken Schwefelgehalt im Boden begünstigt.

Um die Sanierung so schnell wie möglich auszuführen und noch vor den Sommerferien zu beenden, bleibt die Passstrasse auf Berner Seite vom kommenden Montag bis 30. Juni für jeglichen Verkehr gesperrt. An den Wochenenden und am Pfingstmontag kann die Strasse einspurig befahren werden. Eine Ampel regelt den Verkehr.

Der Kanton Waadt seinerseits nutzt die Schliessung auf Berner Seite, um zwischen Les Diablerets und dem Col du Pillon zwei Strassenabschnitte zu sanieren, die aufgrund der Geologie Absenkungen aufweisen.

Während den Wochentagen mit Vollsperre wird der Verkehr über den Col des Mosses umgeleitet. Von Les Diablerets VD hr der Zugang zum Col du Pillon jederzeit gewährleistet.

Neubau der Heilpädagogischen Schule Bern reif für Volksabstimmung

Die Stadtberner Stimmberechtigten können am 27. September über den Neubau der Heilpädagogischen Schule Bern (HPS) entscheiden. Der Stadtrat hat den Baukredit von 30,8 Millionen Franken am Donnerstag mit 69 zu 1 Stimmen gutgeheissen.

Die HPS ist eine Sonderschule für Stadt und Region Bern. Sie bietet Platz für rund 50 kognitiv und teilweise körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche.

Dass die beiden bestehenden Gebäude an der Tscharnerstrasse und am Hopfenrain sanierungsbedürftig sind, blieb im Stadtrat unbestritten. Ersetzt werden sollen sie durch einen Neubau auf einem bisher unbebauten städtischen Grundstück an der Statthalterstrasse – direkt neben den Volksschulen Bümpliz und Statthalter.

Im zweistöckigen Neubau sollen zwölf Sonderschulklassen aller Stufen Platz finden. Vorgesehen ist nebst Unterrichtsräumen und einer Turnhalle auch eine Quartierküche. Diese wird nicht nur die HPS, sondern auch städtische Tagesschulen und Kitas in Bümpliz mit Mahlzeiten beliefern.

Sagt das Volk Ja, könnte die neue Schulanlage Anfang 2023 bezugsbereit sein.

Marti und Frutiger bauen neuen RBS-Bahnhof und Zufahrtstunnel

Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) hat die Hauptarbeiten für den Bau seines neuen Berner Bahnhofs vergeben. Zum Zug kommen die beiden regionalen Bauunternehmen Marti AG und Frutiger AG.

Das teilte die Bahn am Montag mit. Die Marti AG wird sich um den Rohbau des unterirdischen Bahnhofs kümmern. Ab Anfang 2021 wird vom Zugangsstollen an der Laupenstrasse her gebaut. Die Frutiger AG ist zuständig für den Bau des Zufahrtstunnels. Die Bauarbeiten dazu werden ab September 2020 in der Baugrube Hirschenpark aufgenommen.

Der Kostenumfang der beiden Bauvorhaben beträgt rund 230 Millionen Franken.

Noch bis August wird auf dem Installationsplatz Hirschenpark die Baugrube fertiggestellt. Dabei wird der heutige in den Bahnhof Bern führende Zufahrtstunnel bei laufendem Bahnbetrieb bis auf das Gewölbe ausgegraben. Er wird dereinst mit dem neuen Zufahrtstunnel verbunden werden.

Auf dem Installationsplatz Laupenstrasse westlich des Bahnhofs Bern im SBB-Gleisfeld entsteht bis Ende Jahr der logistische Zugangsstollen in Richtung künftige Bahnhofskavernen. Anschliessend folgen die Bauarbeiten für den Zufahrtstunnel und der Bau des eigentlichen Bahnhofs.

Auf den RBS-Baustellen von Zukunft Bahnhof Bern konnten die Bauarbeiten trotz der Corona-Krise stets weitergeführt werden, wie der RBS schreibt.

Das Grossprojekt “Zukunft Bahnhof Bern” besteht aus mehreren Projektteilen der SBB, der Stadt Bern und des Regionalverkehrs Bern-Solothurn. Ziel ist, den Bahnknoten Bern auszubauen. Der RBS plant unter einem Teil der SBB-Geleise einen neuen Bahnhof, da der heutige aus allen Nähten platzt.

Pförtneranlage in der Liebegg: Bauprojekt soll 2021 vorliegen

Die Pförtneranlage in der Liebegg scheint der Realisierung einen Schritt näher: Im Frühjahr 2021 soll das Bauprojekt vorliegen, schreibt die St. Galler Regierung in ihrer Antwort auf einen Vorstoss von SP-Kantonsrätin Bettina Surber.

Staus sollen wenn immer möglich von den Städten ferngehalten werden. Auch an der Grenze zwischen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden soll der Verkehr besser gesteuert werden. Für die Realisierung einer Pförtneranlage in der Liebegg ist das Tiefbauamt des Kantons Appenzell Ausserrhoden zuständig. “Im besten Fall können wir diese Anlage im 2020 realisieren”, hatte der Ausserrhoder Bauchef Dölf Biasotto im März 2019 erklärt.

Die St. Galler SP-Kantonsrätin Bettina Surber reichte Mitte Februar 2020 eine Interpellation mit dem Titel “Wann kommt die Pförtneranlage in der Liebegg?” ein. Die Sanierung der Stadtautobahn ab 2021 werde das gesamte städtische Strassennetz belasten, schrieb die Co-Fraktionspräsidentin.

Umso notwendiger werde ein gutes Verkehrsmanagement sein. Surber wollte wissen, ob die St. Galler Regierung die Realisierung der Pförtneranlage in der Liebegg “aktiv verfolgt” und wann mit der Realisierung zu rechnen sei.

Nun liegt die schriftliche Antwort auf den Vorstoss vor. Die St. Galler Regierung sei sich auf politischer Ebene mit dem Kanton Appenzell Ausserrhoden einig, dass die Einrichtung der Pförtneranlage in der Liebegg wichtig sei und die Projektarbeiten auf beiden kantonalen Seiten entsprechend voranzutreiben seien, heisst es darin.

Das Vorprojekt sei inzwischen genehmigt. In den kommenden Monaten erfolge die Erarbeitung des Vorhabens. Das in das übergeordnete Verkehrsmanagement eingebundene Bauprojekt liege gemäss aktuellem Plan im Frühjahr 2021 vor, schreibt die St. Galler Regierung. Danach solle aus Sicht des Kantons St. Gallen möglichst umgehend der eigentliche Bau erfolgen.

Die Pförtneranlage in der Liebegg soll den Verkehr auf der Achse Teufenerstrasse-Geltenwilenstrasse-St. Leonhardstrasse mit intelligenter Steuerung flüssiger machen. Der Stau würde dadurch ausserhalb des Siedlungsgebiets entstehen.

Die Pförtneranlage Liebegg ist Bestandteil des Gesamtprojekts Verkehrsmanagement der Agglomeration St. Gallen. Als Partner sind die Gemeinde Teufen, der Kanton Appenzell Ausserrhoden, Stadt und Kanton St. Gallen sowie die Regio St. Gallen-Bodensee dabei.

Stadt Bern baut erste hindernisfreie ÖV-Haltestellen

In der Stadt Bern laufen kommende Woche die ersten Bauarbeiten für hindernisfreie ÖV-Haltestellen an. Sie sollen älteren oder gehbehinderten Personen ein selbständiges Einsteigen in die Verkehrsmittel ermöglichen.

Auch Fahrgäste mit Kinderwagen oder Gepäck kommt der ebenerdige Einstieg zugut. Die Bauarbeiten beginnen mit den beiden Stationen “Rossfeld” und “Tavelweg”, wie die städtische Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün am Freitag mitteilte.

Geplant sind noch drei weitere Pilothaltestellen beim Bremgartenfriedhof, im Monbijou und beim Zieglerspital. Sie sollen wichtige bautechnische Erkenntnisse zur hindernisfreien Gestaltung aller städtischen ÖV-Haltestellen liefern.

Bei der Station Rossfeld wird der Bushaltebereich um 20 Meter Richtung Stadtzentrum verschoben und ein Teil der Haltekante auf 22 Zentimeter erhöht. Dadurch wird ein niveaugleicher Ein- und Ausstieg bei den beiden vorderen Bustüren ermöglicht. Während der Bauarbeiten wird eine provisorische Ersatzhaltestelle eingerichtet.

Am Tavelweg wird die gesamte Haltekante erhöht, sodass die Bustüren auf der ganzen Fahrzeuglänge hindernisfrei zugänglich werden. Während der Bauarbeiten werden die Bushaltestellen Tavelweg stadtein- und stadtauswärts nicht bedient. Fahrgäste müssen auf die Haltestellen Seminar oder Schosshalde ausweichen. Die Bauarbeiten an den beiden Haltestellen dauern bis Ende Juni 2020.

Die Stadt Bern hat sich zum Ziel gesetzt, den öffentlichen Raum so zu gestalten, dass er von allen Menschen – insbesondere auch von älteren Personen sowie von Menschen mit Behinderungen – autonom genutzt werden kann. Dafür hat sie das Projekt “Umsetzung hindernisfreier öffentlicher Raum” gestartet, das sich am Eidgenössischen Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) orientiert.

Die Stadt Bern wird ihre rund 300 Bus- und Tramhaltestellen in den nächsten Jahren entsprechend den Vorgaben der Hindernisfreiheit umgestalten müssen. Das städtische Tiefbauamt erarbeitet derzeit ein Gesamtprojekt.

Die Pilothaltestellen wurden anhand verschiedener Faktoren wie Standort, Gefälle, denkmalpflegerische Relevanz, Umgebung oder Vegetation ausgewählt.

Der Stadtrat hat für die notwendigen Anpassungen an den vorerst fünf Pilothaltestellen letzten September einen Projektierungs- und Ausführungskredit von rund sechs Millionen Franken genehmigt.

Stadtcasino-Baustelle auf Kurs – Eröffnungstermin aber ungewiss

Das Sanierungs- und Erweiterungsprojekt des Musiksaals des Stadtcasinos Basel befindet sich auf Kurs. Die Entscheidung, wann und in welchem Rahmen das Konzerthaus eröffnet werden wird, steht aber noch aus.

Trotz der Coronavirus-Krise befinde sich das Bauprojekt finanziell und zeitlich auf Kurs, teilte die Casino-Gesellschaft Basel am Dienstag mit. Das bedeutet, dass der umfassend sanierte und erweiterte Bau des Musiksaals Ende August wieder in Betrieb genommen werden könnte. Auf der erneuerten Website sind der 22. und 23. August noch immer als Daten für die Wiedereröffnung vermerkt.

Mit dem Verbot von Grossveranstaltungen sind diese Daten aber in Frage gestellt – der Musiksaal bietet über 1000 Zuschauern respektive Zuhörerinnen Platz. Die Bauherrin Casino-Gesellschaft hat aber noch keinen Beschluss gefasst, wann oder in welchem Rahmen die feierliche Wiederöffnung stattfinden wird.

Man habe den Entscheid des Bundesrats zur Kenntnis genommen und werde in den nächsten Wochen über das Vorgehen entscheiden, teilte Christoph Gloor, Präsident und Sprecher der Casino-Gesellschaft auf Anfrage mit. Dabei werde man “alle Optionen” prüfen.

1 Milliarde Franken für Ausbau von Bahnnetz im Kanton Neuenburg

Die Neuenburger Kantonsregierung beantragt einen Kredit von 114 Millionen Franken für den Bau der direkten Bahnlinie zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds. Die Gesamtkosten dieser S-Bahn belaufen sich auf mehr als 1 Milliarde Franken, wovon 947 Millionen Franken vom Bund finanziert werden.

“Der Staatsrat hat Vertrauen in die Zukunft”, sagte Laurent Favre, Vorsteher des Departements für Raumentwicklung und Umwelt, am Mittwoch in Cernier, dem künftigen Standort des multimodalen Bahnhofs, vor den Medien. “Die Kantonsregierung will, dass die RER Neuenburg so schnell wie möglich Realität wird, um den Kanton von innen heraus umzugestalten und zu beleben, die Mobilität nachhaltiger zu entwickeln und besser an das nationale Schienennetz anzubinden.”

Dank der direkten Bahnlinie zwischen Neuenburg-La Chaux-de-Fonds und Le Locle via Cernier wird die Neuenburger S-Bahn auf den wichtigsten Bahnlinien des Kantons künftig im Halbstundentakt und in der Agglomeration im Viertelstundentakt verkehren. Das Angebot soll auch mit Verbindungen in die Genferseeregion vereinbar sein.

Die Fahrzeit zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds wird von heute 27 Minuten auf noch 15 Minuten verkürzt. “Im Jahr 2035, wenn die direkte Linie fertiggestellt ist, wird ein Einwohner von La Chaux-de-Fonds ohne Probleme in Lausanne arbeiten können. Dies wird die Stadt La Chaux-de-Fonds neu beleben”, sagte Jacques Boschung, Leiter Infrastruktur bei der SBB.

Der Bau dieser neuen Linie ist technisch eine grosse Herausforderung. “Die Steigung ist gross. Der Hang ist steiler als im alpinen Teil des Ceneri-Tunnels”, sagte Boschung weiter. Zudem erschwerten die besondere Geologie des Juramassivs und der Zugang zum Bahnhof Neuenburg den Bau.

Die 1860 eröffnete Eisenbahnlinie zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds ist die älteste des Schweizer Bahnnetzes, die noch nicht erneuert worden ist. Bis 2026 laufen noch Projektstudien. Beginnen sollen die Bauarbeiten 2027 beginnen. Die Inbetriebnahme ist für spätestens Ende 2035 geplant.

National- und Ständerat hatten vor knapp einem Jahr einen Gesamtkredit von 12,89 Milliarden Franken für den Ausbau der Schweizer Bahninfrastruktur gesprochen. Der Neubau im Kanton Neuenburg ist Teil des Ausbauschritts 2035.

Bauwirtschaft präsentiert Fünf-Punkte-Plan für Weg aus Corona-Krise

Die Schweizer Bauwirtschaft hat einen Fünf-Punkte-Plan zur Bewältigung der Probleme aufgrund der Corona-Pandemie verfasst. Sie fordert unter anderem eine Beschleunigung und Intensivierung bei der Planung und Vergabe von Projekten der öffentlichen Hand sowie schnellere Bewilligungsverfahren.

Der Weg aus der schwierigen wirtschaftlichen Situation führe in der Bauwirtschaft nicht über teure und verspätet wirkende Impuls- oder Rettungsprogramme, sondern über eine spürbare Beschleunigung und Intensivierung der ohnehin notwendigen Arbeiten auf allen föderalen Ebenen, teilten der Schweizerische Baumeisterverband und Infra Suisse, die Branchenorganisation der im Infrastrukturbau tätigen Unternehmen, am Sonntag mit.

Als ersten Punkt fordern die beiden Organisationen, die Ausschreibungen und Vergaben von baureifen Projekten zu beschleunigen. Bestehende nationale oder kantonale Fonds sollten dies laut Branchenverbände ohne Einschränkung zulassen. Auch auf Gemeindeebene sollten das Investitionsbudget vollumfänglich ausgenutzt und damit bestehende Bauwerke unterhalten und saniert werden.

Zweitens sollen die Ausschreibungen und Vergaben für die Planung und Projektierung neuer Bauvorhaben an Architekten, Ingenieure und Unternehmen intensiviert werden. Die ganze Schweizer Bauwirtschaft sei darauf angewiesen, dass auch mittelfristig ein genügend grosses Bauvolumen realisiert werden könne, argumentierte die Branche.

Als drittes sollen laufende Planungs- und Projektierungsarbeiten von nationalen, kantonalen und kommunalen Bauprojekten vorangetrieben und intensiviert werden. Entsprechend sollen auch die Bewilligungsverfahren schneller abgewickelt werden. Das fordern die beiden Organisationen in einem vierten Punkt. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Bauunternehmer ab Sommer 2020 über genügend Aufträge verfügten, um ihre Existenzen und die Arbeitsplätze zu sichern.

Schliesslich wird gewünscht, dass auf den Baustellen unter Einhaltung der Schutzbestimmungen mit möglichst wenig Einschränkungen weitergearbeitet werden kann. Sinnvolle Lockerungsmassnahmen seien umzusetzen, sobald dies die Situation zulasse.

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