Sanierung der Jagdschiessanlage Embrach einen Schritt weiter

Die Sanierung der stark schadstoffbelasteten Jagdschiessanlage Embrach ist einen Schritt weiter. Die Zürcher Baudirektion hat die Baubewilligung bei der Gemeinde Embrach eingereicht. Geht alles nach Plan, können die Arbeiten im Herbst 2020 beginnen. Ziel ist es, die Tössauen wieder der Natur zu übergeben.

Mit den Sanierungsarbeiten sollen die hohen Belastungen an Blei und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) im Boden möglichst vollständig entfernt werden. Voruntersuchungen ergaben, dass auf einer Fläche von etwa neun Hektaren der Boden bis in eine Tiefe von bis zu 80 Zentimetern abgetragen werden muss.

Um die Fläche abtragen zu können, muss ein grosser Teil des Waldes im Projektgebiet gerodet werden. Wie die Baudirektion am Mittwoch mitteilte, will sie wertvolle Einzelbäume wenn möglich aber stehen lassen. In der nahegelegenen Töss gibt es keinen Sanierungsbedarf. Die Überresten von Tontauben würden jedoch eingesammelt.

Damit Tiere und Pflanzen sich erholen können, wird die Sanierung in zwei Etappen durchgeführt. Die erste Etappe startet im Herbst 2020, die zweite voraussichtlich ab Winter 2024/2025, sofern sich die Flächen bis dann wie vorgesehen entwickelt haben.

In der ersten Sanierungsetappe wird der Schiessbetrieb noch in stark reduzierter Form weitergeführt. Ende 2024 wird die Anlage dann komplett stillgelegt und die Tössauen werden der Natur übergeben.

Die Jägerinnen und Jäger absolvieren ihr Training ab dann in der neuen Jagdschiessanlage in Bülach. In der Jagdschiessanlage Au in Embrach absolvieren Jägerinnen und Jäger seit 1965 das obligatorische und freiwillige Schiesstraining. Die Anlage wurde zudem von Sportschützen zum Tontaubenschiessen genutzt.

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