Zürcher Hitze-Telefon wird gut genutzt

Zürcher Hitze-Telefon wird gut genutzt

Damit Seniorinnen und Senioren besser durch die Hitzewelle kommen, ist bei der Stadt Zürich seit einem Monat ein Hitze-Telefon in Betrieb. In dieser Zeit suchten 30 betagte Menschen Rat, die entsprechende Website mit Tipps wurde 1000 Mal angeklickt.

Wie Stadtarzt Daniel Schröpfer am Freitag gegenüber dem “Regionaljournal Zürich-Schaffhausen” von Radio SRF1 sagte, ist man damit zufrieden. Das Angebot sei sehr gut angenommen worden.

Das Hitze-Telefon ist noch bis September in Betrieb. Danach wird entschieden, ob das Angebot auch in künftigen Jahren zum Einsatz kommt. Die Nummer lautet 044 412 00 60.

Betagte Menschen sind während einer Hitzeperiode gesundheitlich besonders stark betroffen. Sie haben eine schlechtere Wärmeregulation, schwitzen weniger und nehmen in der Regel wenig Flüssigkeit zu sich. Dies beeinträchtigt das Herz-Kreislaufsystem und macht sie anfällig für Hitzestress.

Wichtig bei steigenden Temperaturen ist es, regelmässig zu trinken – auch ohne Durstgefühl. Ideal sind Wasser, verdünnte Fruchtsäfte oder ungesüsster Tee. Um den Körper mit ausreichend Salz zu versorgen, empfiehlt die Stadt den Senioren auch das Trinken einer Bouillon.

Für Erfrischung sorgen eine kühle Dusche oder kalte Fuss- und Handbäder. Die Räume sollten nachts gelüftet werden. Tagsüber dagegen ist es gut, Fenster und Rollläden geschlossen zu halten.

Sanierung der Pflästerung auf dem Basler Marktplatz dauert länger

Die Sanierung der Pflästerung auf dem Basler Marktplatz dauert bis Mitte November und kann nicht wie geplant Ende August abgeschlossen werden. Die Arbeiten seien aufwändiger als angenommen, teilte das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Freitag mit.

Grund für die Verzögerung sind laut Mitteilung des BVD ein mangelhaftes Fundament unter der Pflästerung und eine höhere Anzahl beschädigter Pflastersteine als angenommen. Deshalb dauern die Sanierungsarbeiten zweieinhalb Monate länger als geplant.

Unter den Steinen befinde sich eine unerwartet tiefe Sandschicht, die durch ein “geeigneteres” Fundament ersetzt werden müsse, heisst es in der Medienmitteilung. Wegen den vielen beschädigten Pflastersteinen kann das Tiefbauamt überdies die drei grossen Steinrosetten nicht punktuell ausbessern, sondern muss sie komplett sanieren.

Die Sanierung der Pflästerung wurde nötig, weil es auf dem Marktplatz zu Unebenheiten gekommen war. Bei Regen bildeten sich Pfützen, die bei Minustemperaturen zu Eisflächen gefroren. Beginn der Sanierungsarbeiten war am 1. April.

Die letzten zehn Meter der Pflästerung in Richtung Freie Strasse werden erst 2020 im Rahmen der Belagserneuerung in der Einkaufsstrasse fertiggestellt. Grund sei eine unterirdische Elektrostation der Industriellen Werke Basel, die von den Bauarbeiten in der Freien Strasse tangiert werde. Dieser Abschnitt wird vorläufig provisorisch asphaltiert.

Hersteller und Händler wehren sich gegen Pestizid-Verbot

Acht Hersteller und Händler von hochgiftigen Pestiziden wehren sich vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen ein Verbot. Ein solches hatte das Bundesamt für Landwirtschaft (BWL) Ende Mai beschlossen. Während 30 Tagen konnten Hersteller und Händler dagegen Beschwerde einlegen.

Drei dieser Beschwerdeführenden akzeptieren das Verbot grundsätzlich, verlangen aber, dass sie ihre Bestände noch ausverkaufen dürfen. Drei weitere lehnen das Verbot rundweg ab. Laut einer Mitteilung von Greenpeace Schweiz und WWF Schweiz vom Freitag handelt es sich bei diesen dreien um Dow AgroSciences, Syngenta und Sintrago.

Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass bei der Behörde insgesamt acht Beschwerden eingegangen seien. Die Beschwerdeführer wehren sich gegen einen Entscheid des BWL vom 28. Mai 2019. Damals hatte das Bundesamt alle zwölf Bewilligungen für Pestizide mit den Wirkstoffen Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl widerrufen.

Demnach müssen neun dieser Pestizide unverzüglich vom Markt genommen werden, drei weitere dürfen noch während zwölf Monaten verkauft werden. Landwirte dürfen zudem vorhandene Lagerbestände noch während zwölf Monaten aufbrauchen. Insgesamt sind vom Rückzug 26 Produkte betroffen, die heute zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Insektiziden zählen.

Laut Greenpeace Schweiz und WWF Schweiz haben Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl eine ähnliche Struktur wie gewisse chemische Kampfstoffe. Sie seien äusserst giftig für Vögel, Säugetiere, Fische, Amphibien, Insekten und namentlich auch alle Arten von Bienen und Hummeln. Die Wirkstoffe töteten zudem das Leben im Boden und schädigten die eigene Ernährungsgrundlage.

Die Stoffe seien auch gefährlich für den Menschen. Wissenschaftler hätten nachgewiesen, dass der Wirkstoff während einer Schwangerschaft zu Hirnschäden beim ungeborenen Kind führen könne.

Badegäste sollen sich zu Marzili-Sanierung äussern

Die Bevölkerung soll sagen, wie das legendäre Berner Marzili-Bad künftig aussehen soll: Die Stadt Bern startet einen Partizipationsprozess.

Vor Ort und online wird eine Umfrage durchgeführt, wie die Präsidialdirektion am Montag mitteilte. Grund: Grosse Teile des Bades müssen erneuert werden, die letzte Gesamtsanierung ist fast 50 Jahre her.

Der Stadtrat genehmigte im Frühling einen Projektierungskredit von 5,2 Millionen Franken. Nun will die Stadt Bern von den Nutzerinnen und Nutzern wissen, was sie genau erwarten. Denn sie möchte das Bad so gut wie möglich auf die Bedürfnisse der Besucher ausrichten.

An zwei Tagen wird während je vier Stunden eine Umfrage unter den Badegästen durchgeführt. Parallel dazu werden Fachleute an einem Info-Stand Fragen zum Projekt beantworten. Die Umfrage kann auch online ausgefüllt werden. Die Resultate helfen den Verantwortlichen, um die Themen eines Workshops am 12. August festzulegen.

Sanierungsbedürftig sind insbesondere das Betriebs- und Gastronomiegebäude, die Sanitär- und Garderobenanlagen sowie die Schwimmbecken. 2022 soll den Stimmberechtigten ein Baukredit für die Gesamtsanierung unterbreitet werden.

Die Bauarbeiten sollen 2023 beginnen. Damit nur Teile der Gesamtanlage gesperrt werden müssen, sollen die Arbeit möglichst etappenweise und ausserhalb der Badesaison ausgeführt werden.

SBB für zweite Hitzeperiode und Grossanlässe gerüstet

Die SBB ist für die zweite Hitzeperiode dieses Sommers gerüstet. Allerdings ist die Situation auf dem Schweizer Schienennetz wegen Grossanlässen mit 1900 Extrazügen und Baustellen dieses Jahr auch bei normalen Temperatur schon besonders angespannt.

Trotz Spezialisten, die jeweils die extremen Wettersituationen im Sommer und im Winter vorbereiten, ist die SBB an solchen Tagen nicht vor Überraschungen gefeit. Eine Gleisverwerfung im Bahnhof Bern und eine Stellwerkstörung in Hindelbank BE führten beispielsweise am 27. Juni dazu, dass Zehntausende von Reisenden Verspätungen hinnehmen mussten.

Die Kundenpünktlichkeit an diesem Tag betrug lediglich 75 Prozent. Zuletzt verzeichnete die SBB am 4. April wegen Schneefalls einen tieferen Wert. Weitere Störungen seien auch in den kommenden Tagen und Monaten nicht auszuschliessen, sagte Linus Looser, Leiter Bahnproduktion SBB Personenverkehr, am Montag vor den Medien in Olten.

Grundsätzlich sind die SBB-Gleise so dimensioniert, dass sie sowohl bei Hitze wie bei Kälte einwandfrei funktionieren. Abweichungen wegen extremen Temperaturen nach oben oder nach unten können aber Störungen auslösen. Bei grosser Hitze werden die Schienen bis 70 Grad heiss. Dabei dehnt sich das lückenlos verschweisste Gleis aus.

In den Kurven entstehen dabei Querkräfte, die zu einer Verformung der Gleise führen. Diese bezeichnet man als Gleisverwerfung. Jährlich werden bei der SBB 5 bis 15 solcher Verwerfungen registriert und repariert.

Die Hauptstrecken werden alle zwei bis vier Wochen von speziell ausgebildeten Streckeninspektoren geprüft. Auch die Lokführer melden solche Schäden. Hitzebedingte Gleisverformungen würden dabei schnell entdeckt, sagten die SBB-Verantwortlichen in Olten. Als Sofortmassnahme reiche meist eine Temporeduktion im betroffenen Bereich.

Bei den SBB prüft man momentan auch Massnahmen, um die Schienen hitzeresistenter zu machen. Eine dieser Massnahmen sind Schienen, die seitlich mit weisser Farbe bemalt werden. Studien zeigen laut SBB, dass solche weissen Schienen bis zu sieben Grad kühler bleiben. Aktuell laufen bei den SBB entsprechende Tests.

Eine andere Massnahme, die bei der SBB derzeit geprüft wird, ist die Erhöhung der Neutralisierungstemperatur der Schienen. Darunter versteht man jene Temperatur, auf die eine Schiene erhitzt wird, bevor sie im Gleisbett verschweisst wird. Mit einer Erhöhung sollen die temperaturbedingten Kräfte minimiert werden.

Wegen Grossanlässen bietet die SBB dieses Jahr fast 2000 Extrazüge an, so viele wie seit der Expo 2002 nicht mehr. Die Hälfte davon werden von und zur Fête des Vignerons eingesetzt, die in diesem Tagen begonnen hat.

Bereits bewältigt hat die SBB die Transporte zum und vom Eidgenössischen Turnfest in Aarau und Züri-Fäscht. Noch ausstehend ist das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest.

Auch grössere Baustellen, wie die Sperrung der Strecke entlang des Ostufers des Zugersees, stellen die SBB auf eine harte Probe. Das Ersatzangebot funktioniert laut SBB zwar einwandfrei. Dennoch hätten verspätete EC-Züge sowie Störungen an Fahrzeugen oder Bahnanlagen negative Folgen auf die Pünktlichkeit gehabt.

Alles bereit für Sprengung auf Areal der Papierfabrik in Utzenstorf

Auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik in Utzenstorf ist alles bereit für eine grössere Sprengung. Diese soll am Freitagnachmittag erfolgen, wie Utzenstorf Papier und die Migros Aare mitteilten.

Der Detailhändler hat das Industrieareal bekanntlich zur Bildung einer strategischen Landreserve gekauft. Utzenstorf Papier hat sich verpflichtet, die Gebäude und Anlagen bis Anfang 2023 zurückzubauen. Die Sprengung sei ein erster Meilenstein im Rückbauprozess, heisst es im gemeinsamen Communiqué.

Um 14 Uhr sollen neun Betonstützen der ehemaligen Holz-Hochförderanlage gesprengt werden. Der Holzplatz wird im Anschluss an die Sprengung zur Aufbereitung der rückgebauten Materialien verwendet.

Um den Rückbau des gesamten Areals kümmert sich eine darauf spezialisierte Firma, die Java Rückbau+Recycling AG. “Wir sind sehr gut auf den heutigen Tag vorbereitet, die günstige Wetterlage spielt uns in die Hände”, erklärte Mäni Birrer, der Verantwortliche vor Ort.

Die Papierfabrik Utzenstorf stellte ihren Betrieb Ende 2017 ein. Ihr Altpapiergeschäft wurde von der Luzerner CPH-Gruppe übernommen und in Perlen LU konzentriert.

Martina und Sevgein sind die Bündner Solarstrom-Dörfer

Martina im Unterengadin und Sevgein im Oberland sind die Bündner Solarstrom-Dörfer. Sie nutzen über 20 Prozent des Potenzials auf den Dächern zur Produktion von Solarstrom.

Das ergab eine Auswertung der Swiss Energy Planning, welche der WWF Schweiz am Dienstag veröffentlichte. Verglichen wurde dabei das Potenzial auf gut geeigneten Dächern mit den Daten der effektiven Ausnutzung.

Demnach nutzt Martina 20,33 Prozent des Potenzials auf den Dächern zur Produktion von Solarstrom, Sevgein 20,17 Prozent. Es folgen dahinter Tenna im Safiental (14,43 Prozent), Landquart (13,76 Prozent) sowie Müstair im Münstertal (11,81 Prozent).

Damit schnitten die besten Gebiete in Graubünden deutlich besser ab als die meisten Gebiete in der Schweiz, schrieb der WWF. Martina und Sevgein seien sogar das fünft- beziehungsweise sechstbeste Gebiet schweizweit, hiess es.

Die besten Gebiete der Schweiz nutzen laut WWF fast 23 Prozent des Potenzials auf den Dächern zur Herstellung von Solarstrom. Der Durchschnittswert liegt jedoch bei lediglich drei Prozent.

Das sei längst nicht genug, um die Klimakrise abzuwenden, wird Myriam Planzer zitiert, Projekleiterin Energiewende beim WWF. Die Schweiz habe auf ihren Dächern ein noch fast unangetastetes Potenzial, um den Ausstieg aus Erdöl und Erdgas zu ermöglichen.

Kreuzstrasse: Zürcher und Luzerner Architekten erarbeiten Lösungen

Die drei Architekturbüros, welche Lösungsvorschläge für die künftige Nutzung des Areals an der Kreuzstrasse in Stans erarbeiten werden, stehen fest: Es sind dies zwei aus Zürich und eines aus Luzern.

Ein Beurteilungsgremium mit Vertretern des Regierungsrats, aktuellen und potenziell künftigen Nutzern sowie Fachpersonen aus den Bereichen Städtebau und Raumentwicklung, Mobilität, Umwelt, Sicherheit und Energie bestimmte die drei Architekturbüros, wie die Justiz und Sicherheitsdirektion des Kantons Nidwalden am Montag mitteilte.

Die Testplanung beinhalte mehrere Veranstaltungen in Form von Workshops und Präsentationen und endet in der Abgabe der Lösungsvorschläge der Planer-Teams und der Vorprüfung durch das hauptverantwortliche Projektteam, heisst es weiter.

Die Regierung geht davon aus, dass die Phase der Testplanung rund ein Jahr dauert. Im September soll ein Kick-off-Anlass stattfinden.

Der Regierungsrat beabsichtigt auf dem rund 33’000 Quadratmeter grossen, kantonseigenen Areal ein modernes Sicherheitskompetenzzentrum zu realisieren.

Heute sind dort die Polizei, die Staatsanwaltschaft, das Gefängnis, das Verkehrssicherheitszentrum und das Strasseninspektorat sowie Dritte untergebracht.

Das Areal ist flächendeckend überbaut, viele der Gebäude müssen saniert werden, sind nicht erdbebensicher und für den Betrieb nicht optimal angeordnet. Laut Sicherheitsdirektorin Karin Kayser ist das Areal heute ineffizient genutzt und erschwere damit auch die Arbeit.

Der Landrat hatte im Dezember 2018 grünes Licht gegeben für die Testplanung. Der Regierungsrat beantragte für die Testplanung mit einem Team 475’000 Franken, die Kommissionen für Planungen mit zwei respektive drei Teams 630’000 Franken und 695’000 Franken. Der Landrat sprach sich deutlich für den höchsten der drei Kredite und damit drei Planungsteams aus.

Unterstützung für gemeinsame Leitmesse der Fertigungstechnik in Bern

Die Verbände Swissmem, Tecnoswiss und Swissmechanic werden in den kommenden Wochen mit der Messeveranstalterin BERNEXPO Vertragsverhandlungen über eine Schweizer Leitmesse der Fertigungstechnik aufnehmen.

Die Messelandschaft befindet sich in einer Umwälzung. Es werden neue Konzepte gesucht und eine Fokussierung angestrebt. Es wird aber auch künftig wichtig bleiben, die durch kontinuierliche Innovation geprägte Fertigungstechnologie an Messen einem interessierten Publikum zu zeigen.

Vor diesem Hintergrund haben die Vertreter der drei involvierten Swissmem Fachgruppen (Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik, Präzisisionswerkzeuge, Dimensionelle Messtechnik) entschieden, grundsätzlich auf eine gemeinsame Leitmesse zur Fertigungstechnologie in der Schweiz zu setzen. Dieser Grundsatzentscheid erfolgt im Interesse des Industriestandorts Schweiz und der hier tätigen Firmen.

Die Geschäftsstelle von Swissmem hat entsprechend von den Komitees der drei Fachgruppen grünes Licht für Vertragsverhandlungen mit BERNEXPO erhalten. Zusammen mit den Kooperationspartnern Tecnoswiss und Swissmechanic werden in den kommenden Wochen die zentralen Elemente mit der Berner Messeleitung verhandelt.

Der finale Entscheid wird von den Swissmem-Gremien nach Vorliegen des definitiven Vertrages gefällt. Mit diesem Vorgehen sollte der Weg für eine starke Schweizer Leitmesse der Fertigungstechnik vorgezeichnet sein.

Originaltext: Swissmem Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100053245 Medienmappe via RSS : http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100053245.rss2

Kontakt: Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation Tel. +41 44 384 48 50 / Mobile +41 79 580 04 84 E-Mail i.zimmermann@swissmem.ch

Philippe Cordonier, Responsable Suisse romande Tel. +41 21 613 35 85 / Mobile +41 79 644 46 77 E-Mail p.cordonier@swissmem.ch

(SDA-ATS-OTS Ada100830190)

Urner Alp soll nach Felssturz mit Tunnel erschlossen werden

Der Felsenweg auf die Urner Alp Alplen, der 2017 verschüttet wurde, soll nicht wiederhergestellt werden. Seit dem Felssturz, bei dem zwei Personen starben, besteht keine befahrbare Verbindung mehr zum Tal. Das soll sich ändern – mit einem 300 Meter langen Tunnel.

Die Hirteverwaltung Fiseten-Alplen, die die 566 Hektar grosse Alp Alplen der Korporation Uri bewirtschaftet, will die Erschliessung mit einem Tunnel wiederherstellen. Die Kosten belaufen sich auf 2,8 Millionen Franken. Der Kanton Uri soll sich mit einem Beitrag von 564’000 Franken beteiligen, wie die Regierung in einem Antrag ans Parlament schreibt.

Dazu kämen ein Naturgefahrenbeitrag des Kantons über 112’500 Franken, sowie Bundes- und Korporationsgelder. Die Restkosten will man mit Beiträgen Dritter oder Bankdarlehen finanzieren.

Von einer Wiederherstellung des Felsenwegs als Fahrweg raten die beigezogenen Geologen dringend ab. Dies würde Arbeiten im stark gefährdeten Felssturzbereich erfordern.

Im Oktober 2017 waren drei Bauarbeiter auf dem Felsenweg zwischen der Ruosalp und Alplen in der Gemeinde Unterschächen von 2000 Kubikmetern herabstürzendem Gestein überrascht und verschüttet worden. Zwei von ihnen starben, ein dritter Arbeiter konnte sich befreien und wurde verletzt ins Spital gebracht.

Bis zum Felssturz wurden auf die zwischen 1520 und 2250 Meter über Meer gelegene Alp durchschnittlich 19 Milchkühe, 230 Stück Jungvieh, 78 Milchziegen und 914 Schafe aufgetrieben. Die Alp bietet während der Alpzeit vier Personen eine Vollzeitbeschäftigung. Sie verarbeiten rund 38’000 Kilogramm Kuh- und Ziegenmilch zu Käse.

Zum Transport der Tiere wurde im Jahr 2018 als Übergangslösung eine mobile Transportseilbahn erstellt. Dies sei aber keine nachhaltige, dauerhafte Lösung, heisst es im Bericht. Für einen Tunnel sprechen die kurze Bauzeit, die geringen Auswirkungen auf Natur- und Landschaft sowie die tiefsten Unterhaltskosten. Die Hirteverwaltung Fiseten-Alplen plant, das Projekt in den Jahren 2020 bis 2022 zu realisieren.

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