Kantonsparlament spricht 18 Millionen für zwei Strassenbauprojekte

Kantonsparlament spricht 18 Millionen für zwei Strassenbauprojekte

Der Schwyzer Kantonsrat hat am Mittwoch Ausgaben von 18 Millionen Franken für zwei Strassenbauprojekte in Freienbach und Lachen bewilligt. Für Diskussionen sorgte ein fehlender Radstreifen.

In Lachen soll die Feldmoosstrasse saniert und bei der Kreuzung St. Gallerstrasse ein Kreisel gebaut werden. Der Kanton rechnet mit Ausgaben von 10,25 Millionen Franken. Und in Freienbach soll für 7,8 Millionen die Ortsdurchfahrt West von der Unterführung SBB bis zur Leutschenstrasse ausgebaut und neu gestaltet werden. Für beide Vorhaben ist der Baubeginn im Jahr 2021.

Während das Freienbacher Bauprojekt unumstritten war und der Kantonsbeitrag mit 94 zu 0 Stimmen genehmigt wurde, gab es beim Bauvorhaben in Lachen einen Rückweisungsantrag. So bemängelte die SP, dass kein Radstreifen vorgesehen sei – gemäss der Regierung wäre dies wünschenswert gewesen, es sei aber nicht realisierbar.

Der Antrag der SP wurde mit 82 zu 12 Stimmen vom Rat abgewiesen. Mit dem selben Resultat passierte die Vorlage in der Schlussabstimmung.

Stabiles Preisniveau im Baugewerbe

Die Baupreise in der Schweiz sind in den letzten sechs Monaten stabil geblieben. Dem leichten Rückgang im Hochbau steht ein Preisanstieg im Tiefbau gegenüber.

Der zwei Mal jährlich erfasste Baupreisindex des Bundesamtes für Statistik (BFS) blieb im Oktober 2019 gegenüber dem April unverändert bei 99,7 Punkten, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten hervorgeht. Im Vergleich mit Oktober 2018 resultierte hingegen ein Anstieg von 0,4 Prozent.

Im Hochbau sanken die Preise in den letzten sechs Monaten: Der entsprechende Index ging gegenüber April um 0,2 Prozent auf 99,4 Punkte zurück. Grund waren laut BFS vor allem tiefere Preise für Sanitäranlagen und Transportanlagen (Aufzüge). Leicht kompensiert wurde diese Entwicklung durch höhere Preise im “Rohbau” (Maurerarbeiten, Fassadenverkleidung).

Regional betrachtet sanken die Preise im Hochbau im Espace Mittelland, in Zürich und in der Zentralschweiz, wobei letztere mit -1,9 Prozent den grössten Rückgang verzeichnete. Demgegenüber nahmen die Preise in der Genferseeregion, in der Ostschweiz und im Tessin zu, am stärkste in der Ostschweiz mit plus 0,6 Prozent.

Den Anstieg der Preise im Tiefbau gibt das Statistikamt mit 0,6 Prozent auf einen Indexstand von 101,2 Punkte an. Vor allem bei Umgebungsarbeiten, namentlich beim Erd- und Unterbau sowie dem Oberbau, seien höhere Preise angefallen.

Bis auf die Nordwestschweiz und die Zentralschweiz stigen die Preise in allen Grossregionen. Den grössten Anstieg verzeichnete gemäss den Zahlen das Tessin (+1,8%), den stärksten Rückgang die Nordwestschweiz (-0,9%).

St. Verenakapelle wird nach Brand für 432’000 Franken gesamtsaniert

Die bekannte St. Verenakapelle der Einsiedelei St. Verena im solothurnischen Rüttenen kann für 432’000 Franken nach einem Brand gesamtsaniert werden. Die Bürgergemeinde Solothurn hat am Montagabend das Vorhaben bewilligt.

Ein Funkenflug einer brennenden Kerze hatte am 1. März 2017 einen Brand in der Kapelle ausgelöst. Obwohl das Feuer im hinteren Teil der Kapelle rasch gelöscht werden konnte, entstand vor allem infolge der starken Rauch- und Russentwicklung ein grosser Schaden im ganzen Innenraum der Kapelle.

Die Reinigung der betroffenen Flächen wies sich gemäss Angaben der Bürgergemeinde Solothurn als äusserst aufwändig, da die Oberflächen zum Teil sehr heikel sind und eine Reinigung nicht ohne sofortige nachfolgende Sanierung möglich ist.

Rund die Hälfte der Kosten für die Gesamtsanierung, nämlich 220’000 Franken, deckt die Bürgergemeinde aus dem Paul L. Feser-Fonds. An den Aufwendungen beteiligen sich auch die kantonale Gebäudeversicherung mit 60‘543 Franken, die kantonale Denkmalpflege mit knapp 60’000 Franken sowie eine Versicherung mit 8900 Franken. Die noch offen bleibenden 50’000 Franken sollen durch Spenden gedeckt werden.

Die Einsiedelei St. Verena gehört zu den touristischen Attraktionen der Stadt Solothurn. Sie ist ein Kulturgut von nationaler Bedeutung und steht unter Denkmalschutz.

Durch die Verenaschlucht führt ein lauschiger Spazierweg inmitten von Bäumen und entlang eines Baches. Die Schlucht ist ein kantonales Naturschutzgebiet.

Die Geschichte der Einsiedelei reicht zurück ins Jahr 300. Aus dem Jahr 1442 datiert eine erste Notiz über einen Waldbruder, der in der Einsiedelei lebte. Derzeit lebt Michael Daum als Einsiedler in der Verenaschlucht.

Kanton Zürich zeichnet sieben vorbildliche Bauten aus

Die Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich hat am Dienstagabend in Zürich drei Auszeichnungen sowie vier Anerkennungen vergeben. Die sieben Preisträger wurden von der Jury aus 93 Eingaben erkoren.

Ausgezeichnet wurden die Wohnüberbauung Hagmannareal in Winterthur, die Schulanlage Halden in Glattbrugg sowie das Wohnhaus Waldmeisterweg in Zürich, wie die Baudirektion mitteilte. Die Verantwortlichen erhalten je 10’000 Franken, wie es bei der Baudirektion auf Anfrage von Keystone-SDA hiess.

Eine Anerkennung erhielten der Ausbau des Bahnhofs Oerlikon sowie das Freilager Albisrieden in Zürich, die Genossenschaftshäuser Flarzett in Elsau und das Schulhaus Krämeracker in Uster. Die Zuständigen bekommen kein Geld, sondern eine Urkunde.

Die 93 Bauten aus den Jahren 2016 bis 2018 wurden von den sieben Jurymitgliedern hinsichtlich ihrer städtebaulichen, architektonischen und freiräumlichen Qualität beurteilt. In die engere Wahl kamen 19 Bauten, welche die Jury vor Ort besichtigte. Nominiert wurden schliesslich 17.

Die Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich prämiert alle drei Jahre ausgewählte Gebäude mit einem Architekturpreis. Damit werden Bauherrschaften sowie Architektinnen und Architekten bedacht, die sich in vorbildlicher Weise für die Realisierung guter Architektur engagiert haben. Damit soll das Bewusstsein für die Baukultur im Kanton Zürich gefördert und die öffentliche Diskussion über das Bauen angeregt werden.

Träger der Stiftung sind der Kanton mit der Baudirektion, die Zürcher Kantonalbank sowie die Ortsgruppen Zürich des Bundes Schweizer Architekten und des Schweizerischen Werkbundes.

45 Millionen für Sanierung der Basler Kunsteisbahn Margarethen

Die in die Jahre gekommene Kunsteisbahn Margarethen in Basel soll nun doch nicht verlegt, sondern saniert werden. Dafür beantragt die Basler Regierung beim Grossen Rat einen Kredit von knapp 45 Millionen Franken.

2015 hatte die Exekutive noch die Prüfung von Alternativen zur Sanierung der maroden Kunsteisbahn im “Gundeli” in Auftrag gegeben. Die Rede war damals etwa von einer Lösung auf dem Areal St. Jakob, wo es bereits eine Eissporthalle gibt.

Nun soll die Kunsteisbahn Margarethen jedoch dort bleiben, wo sie ist und rundum erneuert werden, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Auch in Zukunft sollen auf der Anlage drei Eisfelder zur Verfügung stehen. Zwei davon sollen jedoch für den Eissport mit einem Dach versehen werden.

Dieses Dach soll nicht nur die Eishockeyspieler vor der Witterung schützen, sondern dank einer Dämmung auch den Energieverbrauch für die Herstellung von Kunsteis um rund einen Drittel reduzieren. Zudem soll auf dem Dach, das die Anwohner vor Lärm schützt, eine Photovoltaikanlage installiert werden.

Die Kunsteisbahn Margarethern befindet sich derzeit in einem dermassen schlechten Zustand, dass sie eine Betriebserlaubnis nur noch dank Notmassnahmen erhalten hat. Ausgeführt worden waren diese im Hinblick auf die Eissaison 2015/16.

Im Zuge der geplanten Sanierung soll die Anlage namentlich auch für Menschen mit Behinderung verbessert werden. Die Kunsteisbahn ist für diese nur teilweise und nur über Nebenzugänge erreichbar. Auch fehlt es an einer allgemein zugänglichen rollstuhlgängigen Toilette

Nach Angaben der Regierung soll die schützenswerte Tribune saniert werden. Die Seitentribünen sollen dagegen rückgebaut oder für betriebliche Zwecke umgenutzt werden.

Die Gesamtkosten für das Projekt, welches auch die Erdbebenertüchtigung umfasst, belaufen sich gemäss der Mitteilung auf 44,97 Millionen Franken. Davon entfallen 42,93 Millionen Franken auf die Sanierung selbst. 740’000 Franken sind für Ausstattung und Einrichtungen vorgesehen.

Für 1,3 Millionen Franken soll zudem Eisfeldprovisorium erstellt werden. Dieses soll sicherstellen, dass Trainings und Wettkämpfe auch während der Bauzeit durchgeführt werden können.

35 Millionen Franken für Wasserbau an Ron und Kleiner Emme

Der Luzerner Regierungsrat hat dem Parlament zwei Sonderkredite über insgesamt 35 Millionen Franken beantragt, um die Ron und die Kleine Emme zu renaturieren und hochwassersicher zu machen. Er will beide Flüsse aufweiten lassen.

Für den Hochwasserschutz und die Revitalisierung der Ron in den Gemeinden Buchrain, Ebikon, Dierikon und Root beantragt die Regierung einen Sonderkredit über 22 Millionen Franken, wie sie in der Botschaft an den Kantonsrat schreibt, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Von den Kosten dürften nach Abzug von Beiträgen 7,8 Millionen Franken am Kanton hängen bleiben.

Die Ron fliesst aus dem Rotsee in die Reuss und sorgte in den Jahren 2005 und 2007 für Überflutungen. Dem will der Kanton nun mit einer Gerinneaufweitung auf einer Strecke von 4,9 Kilometern zwischen der Brücke Neuhaltenring und der Mündung in die Reuss Abhilfe schaffen.

Dank des zusätzlichen Raums für den Wasserlauf könne man auf zusätzliche Dämme und Mauern weitgehend verzichten. Allerdings seien wegen der Bachverbreiterung mehrere Brücken zu erneuern.

Die Aufweitung ermögliche gleichzeitig eine vielfältige Gewässergestaltung, womit man Schutzziele für die Gewässerlebewesen berücksichtigen könne. Vorgesehen sind zudem neue Gewässerunterhaltswege, Aufenthaltsbereiche am Fluss und flache Böschungen, was die Naherholungsfunktion der Ron verbessere. 2021 sollen die Bauarbeiten beginnen, die bis 2023 dauern.

Der zweite beantragte Sonderkredit für Arbeiten an der Kleinen Emme im Bereich Emmenweid kurz vor der Einmündung in die Reuss in der Stadt Luzern beläuft sich auf 13,2 Millionen Franken. Hier rechnet der Kanton mit Eigenkosten von 7,3 Millionen Franken.

Es handelt sich um ein Teilprojekt des sich auf über 23 Kilometer erstreckenden Hochwasserschutzes an der Kleinen Emme. Im auszubauenden Flussabschnitt ist die Kleine Emme stark verbaut. Der Flusslauf soll aufgeweitet, dessen Sohle strukturiert und die Längsvernetzung sichergestellt werden. Die Bauarbeiten sollen in den Jahren 2020 und 2021 ausgeführt werden.

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