Schweizer Unternehmen sind wieder deutlich optimistischer für die Zukunft. Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) ist im Februar auf den höchsten Wert seit 2013 angestiegen.
Im Februar machte das Konjunkturbarometer einen Sprung um 5,2 Punkte auf den Stand von 107,2 Punkte. Damit würden für die nähere Zukunft überdurchschnittliche Wachstumsraten für die Schweizer Wirtschaft signalisiert, heisst es in der Medienmitteilung vom Dienstag. Der Franken-Aufwertungsschock von Anfang 2015 scheine damit gesamtwirtschaftlich überwunden zu sein.
Der ausgewiesene Wert liegt denn auch deutlich über den Erwartungen. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten für das Barometer lediglich einen Stand zwischen 102,0 bis 104,0 Punkten prognostiziert.
Die stärksten positiven Beiträge stammen aktuell aus der Industrie, gefolgt mit weitem Abstand vom Gastgewerbe. Leicht positive Signale kommen aus dem Finanzsektor, der Exportwirtschaft und dem Baugewerbe, während die Indikatoren zum inländischen Konsum gegenüber dem Vormonat praktisch unverändert sind.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes wurde der verbesserte Ausblick insbesondere in den Branchen Papier-, Textil-, Elektroindustrie und Maschinenbau sichtbar. Auch die Architekten sind optimistischer als zuvor. Die übrigen Industriebranchen verzeichnen dagegen kaum Änderungen gegenüber dem Vormonat.
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es ist ein Sammelindex, der sich aus 272 Einzelindikatoren zusammensetzt.