Am vergangenen Samstag ist in der Seeanlage am General-Guisan-Quai ein Trompetenbaum von einer heftigen Windböe umgeworfen worden. Und am Montag musste aus Sicherheitsgründen eine schief stehende Rosskastanie gefällt werden, weil sie keine Standfestigkeit mehr hatte. Nun überprüft die Stadt Zürich vorsorglich alle 46 weiteren Bäume.
Stamm und Krone der beiden Bäume hatten sich in einem guten Zustand befunden, wie die Grün Stadt Zürich am Freitag mitteilte. Doch seien die Hauptwurzeln abgefault gewesen und die Bäume hätte sehr viele sogenannte Adventivwurzeln gebildet.
Bäume bilden gemäss der Mitteilung solche Wurzeln, um sich weiter mit Nährstoffen zu versorgen, wenn ihre Hauptwurzeln diese nicht mehr transportieren können. “Der Baum erscheint dadurch an der Oberfläche komplett gesund, besitzt aber keine Standfestigkeit mehr.”
Aus diesem Grund habe die Schädigung der Bäume bei der jährlichen Untersuchung weder durch Grün Stadt Zürich noch durch externe Baumpfleger erkannt werden können.
Aus Sicherheitsgründen werden nun aber kommenden Mittwoch die 46 weiteren Bäume der Anlage mit Zugkraftversuchen auf ihre Standfestigkeit getestet. Die Anlage am General-Guisan-Quai bleibt – ausser bei einer Sturmwarnung – weiterhin offen. Denn bei einer ersten Voruntersuchung zeigte sich bei keinem der Bäume eine akute Umsturzgefahr.
Ein möglicher Grund für das Absterben der Hauptwurzeln könnte gemäss der Mitteilung von Grün Stadt Zürich sein, “dass bei der Sanierung der Anlage 2002 der Stammfuss der Bäume mit zu viel kiesigem Material angefüllt wurde”. Detailliertere Angaben seien derzeit aber noch nicht möglich.