Das Psychiatriegebäude in Sarnen muss saniert werden. Der Kanton Obwalden plant eine Übergangslösung in der Unterkunft Freiteil in Sarnen. Dort stehen Umbauten in der Höhe von 1,3 Millionen Franken an.
Das Parlament nahm den Bericht zum Psychiatriestandort Sarnen am Donnerstag zustimmend zur Kenntnis. Als Provisorium während der Sanierung des Psychiatriegebäudes wurden drei Standorte evaluiert. Die nun vorgeschlagene Unterkunft Freiteil schnitt in Bezug auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis besser ab als ein Pavillon beim aktuellen Gebäude oder eine Lösung im Hirschpark Luzern.
Zwischen der Luzerner Psychiatrie und dem Kanton Obwalden besteht eine Zusammenarbeitsvereinbarung über die institutionelle psychiatrische Versorgung in Sarnen. Für das Provisorium in Sarnen werden Umbauten für 1,3 Millionen Franken aber keine Rückbauten nach Auszug nötig. Laut der Sprecherin der vorberatenden Kommission könnte der Kanton bei einer Weiternutzung durch die Korporation von Rückzahlungen profitieren. Ab 2024 soll das sanierte Psychiatriegebäude als definitiver Standort zur Verfügung stehen.
Die Fraktionen im Kantonsrat sprachen sich für den Vorschlag der Regierung im Bericht aus, der Handlungsbedarf zur Sanierung sei gegeben. Die SP sprach von einer Win-win-Situation dank einer Übergangslösung in Sarnen zu guten finanziellen Bedingungen. Auch die CVP erachtet es als erfreulich, dass die Übergangslösung in Sarnen gefunden wurde, zumal möglichst nahe am aktuellen Standort.
Auch die SVP verwehrte sich dem Projekt nicht, gab aber zu bedenken, dass man frühzeitig den Denkmalschutz miteinbeziehen solle, die Partei wolle keinen zweiten Fall OKB. Die Obwaldner Kantonalbank musste 2017 nach einem Bundesgerichtsentscheid ihr elf Jahren lang geplantes Neubauprojekt für den Hauptsitz im Zentrum von Sarnen aufgeben. Das Projekt im Zentrum hätte das Ortsbild von nationaler Bedeutung beeinträchtigt.
Das Projekt sowie den Objektkredit zur Übergangslösung in der Unterkunft Freiteil in Sarnen will die Kantonsregierung dem Kantonsrat 2020 unterbreiten. Bezüglich der Sanierung des Psychiatriegebäudes wird dem Kantonsrat ein Planungskredit für das Siegerprojekt voraussichtlich Ende 2020 und der entsprechende Objektkredit 2021 zur Genehmigung vorgelegt werden.