Bis zu 2800 Aussteller erwartet: Digitalmesse Cebit wird eröffnet

Die IT-Messe Cebit hat sich neue erfunden – und öffnet sich wieder stärker für private Besucher. Digitalisierung betrifft schliesslich jeden. Geht das Konzept auf? Das wird sich in dieser Woche zeigen.

Eröffnung der d!lounge am Kröpke in Hannover. Im Bild:
Oliver Frese, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, Hannover und Petra Rudzuck, Stellv. Regionspräsidentin
Quellenangabe „Deutsche Messe“

Die Cebit startet in runderneuertem Gewand am Montag in Hannover – erstmals zu einem Termin im Frühsommer (11. bis 15. Juni). Digitale Trends rund um künstliche Intelligenz, humanoide Roboter und autonomes Fahren stehen im Mittelpunkt. Mehr als zuvor will die Cebit “Messe, Konferenz und Networking in einem” sein, wie Messechef Oliver Frese sagte. Auch Privatbesucher, vor allem für digital interessierte, junge Menschen, sollen wieder verstärkt angesprochen werden. Für den zweiten Messe-Tag ist ein Eröffnungsrundgang mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geplant.

Insgesamt rechnen die Veranstalter mit 2500 bis 2800 Ausstellern aus 70 Ländern. Allerdings werde es einschliesslich der Freiflächen erheblich mehr belegte Fläche geben, sagte Frese. Schätzungen zu Besucherzahlen gab es noch nicht. Eine derartige Transformation einer Messe inklusive eines neuen Termins im Frühsommer habe es im internationalen Veranstaltungswesen noch nie gegeben, sagte er. Seit 1986 fand die Cebit bislang jährlich im Frühjahr vier Wochen vor der grösseren Hannover Messe statt.

Frese machte klar: “Digitalisierung wird uns wahrscheinlich die nächsten Jahrzehnte begleiten – weil sie nie stillsteht.” Auf dem Weg dahin bräuchten die Menschen – und auch Unternehmenslenker und die Kreativen in Unternehmen – Orientierung. Auch IT-Unternehmen verbinden grosse Erwartungen mit der Neuausrichtung der Messe.

Im Zentrum des neuen Konzepts steht eine Art Campus unter dem Expo-Dach. Die bisherigen Konferenzen werden in einem neuen Talkshow-Format aufgehen. In den Blick genommen werde auch, welche Veränderungen etwa VR-Brillen, Drohnen oder Roboter in den nächsten drei bis fünf Jahren bewirken könnten.

Vodafone vergrösserte sein Cebit-Auftritt – und will auf 1500 Quadratmetern die Facetten digitaler Innovationen aufzeigen. Intel-Deutschland-Chef Christian Lamprechter sagte: “Wir stellen uns dem neuen Konzept und nutzen sowohl Innen- als auch Aussenflächen.” Vernetzung und künstliche Intelligenz will der Chip-Konzern erlebbar machen. Jeden Abend werde es eine fünfminütige Drohnen-Show auf dem Aussengelände geben. Microsoft als einstiger grosser Cebit-Aussteller verzichtet dagegen in diesem Jahr auf eine Teilnahme.

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