Protestaktion gegen Spange Nord in Luzern

Mehrere Hundert Personen haben am Samstagmittag auf dem Areal des Maihofschulhauses in Luzern gegen die geplante Entlastungsstrasse Spange Nord protestiert. Das Strassenbauprojekt würde einen ganzen Stadtteil “massiv beeinträchtigen”.

Die Protestierenden riefen den Luzerner Kantonsrat deshalb auf, den Planungskredit am 8. Mai abzulehnen. Die grosse Beteiligung sei “ein überdeutliches Zeichen”, dass die betroffene Bevölkerung den Autobahnzubringer nicht wolle und alles daran setzen werde, diesen zu verhindern, teilte die “GegenBewegung Spange Nord” am Samstag mit.

Das kantonale Projekt Spange Nord soll mit dem Nationalstrassenvorhaben Bypass dafür sorgen, dass der Verkehr im Raum Luzern flüssiger rollt. Der Transitverkehr soll neu über die neue Bypass-Autobahn zwischen Emmen und Kriens fahren.

Die bestehende A2 soll zur Stadtautobahn umfunktioniert werden. Die 1,8 Kilometer lange zwei- bis vierspurige Spange Nord zwischen Schlossberg und Fluhmühle soll den städtischen Verkehr über den neuen Autobahnanschlusses Lochhof rechts der Reuss auf die Stadtautobahn leiten.

Stadt und Kanton Luzern sind sich aber uneins über das Projekt. Während die Luzerner Kantonsregierung “unmissverständlich” an der Entlastungsstrasse festhält, verlangt der Stadtrat, auf das Projekt zu verzichten. Er gewichtet die negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität und das Stadtbild höher als den Nutzen des Projekts.

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