Thun packt seine Verkehrszukunft an: Grosser Kreisverkehr ab April

In der Stadt Thun werden in den kommenden vier Jahren grössere Strassenprojekte in der Innenstadt an die Hand genommen. Ab April funktioniert die Verkehrsführung im Stadtzentrum wie ein grosser Kreisverkehr mit Einbahnabschnitten auf den beiden aarequerenden Achsen und der Burgstrasse.

Damit der im vergangenen Herbst eröffnete Bypass Thun Nord als Stadtumfahrung eine optimale Wirkung entfalten kann, setzten der Kanton Bern und die Stadt Thun unter dem Begriff “Verkehrszukunft Thun” diverse Folgeprojekte aus dem Agglomerationsprogramm “Siedlung und Verkehr um.

Ab April tragen zwei Einbahnabschnitte auf der Allmendbrücke in Richtung Guisanplatz und auf der Sinnebrücke/Oberer Hauptgasse in Richtung Lauitor dazu bei, den Durchgangsverkehr auf den Bypass zu lenken und die Innenstadt zu entlasten, wie Stadt und Kanton Bern am Montag mitteilten.

Verschiedene Strassenabschnitte in der Innenstadt sind in einem schlechten baulichen Zustand und müssen, wie viele Werkleitungen auch, erneuert werden. Gleichzeitig werden die Strassen umgestaltet und an die neue Verkehrssituation angepasst, die durch den Bypass entstanden ist.

Von 3. April bis am 21. September 2018 sanieren die Energie Thun AG und das Tiefbauamt der Stadt Thun die Werkleitungen auf dem Berntorplatz.

Im darauffolgenden Jahr gestaltet der Kanton Bern ebenfalls während rund fünfeinhalb Monaten den Berntorplatz so um, dass der Kreisel den Mehrverkehr auf der Burgstrasse bewältigen kann. Der Lauitorstutz wird mit einem Radstreifen und einem Trottoir sicherer gemacht.

2020 und 2021 passt die Stadt Thun die aarequerenden Achsen an die neuen Erfordernisse an und macht sie fussgängerfreundlicher.

Der öffentliche Verkehr ist von den Bauarbeiten weniger stark betroffen als der motorisierte Individualverkehr. Autofahrenden empfehlen Stadt und Kanton, Fahrten in die Thuner Innenstadt möglichst zu vermeiden, insbesondere im abendlichen Stossverkehr.

Mit dem Bypass Thun Nord steht zudem für viele Fahrten eine Umfahrungsroute zur Verfügung. Für Fahrten ans rechte Thunerseeufer empfiehlt es sich, über den Autobahnanschluss Thun-Süd zu fahren.

Wer in die Innenstadt möchte, soll sein Auto in einem Parkhaus abstellen, das am Weg liegt. Im Herbst wird das bestehende Parkhausangebot ergänzt mit dem neuen Schlossbergparking. Zugleich wird auch ein Parkleitsystem eingeführt.

Eine Alternative zur Autofahrt in die Stadt sind auch Velo und Bus. Stadt und Kanton bieten mit einem “Mobikit” Schnupperangebote für verschiedene Mobilitätsalternativen.

Mit dem Bypass Thun Nord, den Sanierungen und dem Parkleitsystem sollen künftig alle Verkehrsteilnehmer bessere Bedingungen erhalten, betont die Stadt. Bis es soweit ist, sind Wartezeiten und Umwegen unumgänglich.

Am Dienstag, 27. März, findet im Hotel Freienhof ein öffentlicher Informationsanlass statt.

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