Gotthard-Bergstrecke soll besser vor Felsstürzen geschützt werden

Die Bahn auf der Gotthard-Bergstrecke soll besser vor Felsstürzen und Steinschlägen geschützt werden. Im Kanton Uri sind dafür zwischen Gurtnellen und Wassen neue Netze und Alarmanlagen für 2,4 Millionen Franken vorgesehen. Die Bauarbeiten dauern von November 2016 bis Juli 2018.

237817.141007_dp_gotthardAn mehreren Stellen entlang der Bergstrecke zwischen Erstfeld UR und Chiasso TI bestehe deutlicher Handlungsbedarf, teilte die Urner Baudirektion am Dienstag mit. So würden die Schutzziele der SBB nicht eingehalten.

Im Kanton Uri werden an sieben Stellen zwischen Gurtnellen und Göschenen neue Steinschlagnetze installiert. Diese sind zudem mit Alarmanlagen versehen, um Auffahrunfälle möglichst zu verhindern.

Die Bauarbeiten sollen im November 2016 beginnen und bis Juli 2018 dauern. An den knapp 2,4 Millionen Franken teuren Verbauungen beteiligt sich der Kanton Uri zu 5 Prozent oder mit 119’000 Franken. Dies hat der Regierungsrat vor einer Woche beschlossen.

Entlang der Gotthard-Bergstrecke kommt es immer wieder zu Steinschlägen, die den Bahnverkehr beeinträchtigen. Im vergangenen November legte ein Steinschlag bei Amsteg-Silenen die Gotthardnordrampe für ein Wochenende lang lahm.

Die SBB investieren jährlich über 50 Millionen Franken in den Bereich Natur und Naturrisiken. Bei den Zwischenfällen bleibt es meistens bei Sachschäden. Auf der Gotthard-Achse sind laut SBB-Angaben bei solchen Zwischenfällen 1951 ein Reisender sowie 2012 ein Arbeiter ums Leben gekommen.

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