Neuer Damm bei Pilatussee soll Moor vor Austrocknung bewahren

Ein neuer Hauptdamm beim ehemaligen Pilatussee in Schwarzenberg LU soll das Hochmoor von nationaler Bedeutung davor schützen, dass es seine offene Wasserfläche verliert. Die 2014 begonnene Sanierung wurde vor Kurzem abgeschlossen.

central-1264090_640Ohne Sanierung wäre der Damm zerfallen, das gestaute Wasser ausgelaufen und die offene Wasserfläche des Hochmoors verdunstet, wie die Luzerner Staatskanzlei am Freitag mitteilte. An der Sanierung waren die Luzerner Dienststelle Landwirtschaft und Wald sowie die Korporation Alpnach OW beteiligt.

Anstelle des bisherigen Damms wurde ein doppelter Holzkasten mit einer Dichtungsmatte erstellt. Dieser wurde mit Erde und Torfmoosen abgedeckt. Die beiden Holzdämme am Pilatussee wurden 1980 erstellt. Mit den Dämmen entstand ein Moorsee, der von Schnabelsegge und Torfmoosen gesäumt ist.

Mit der Sanierung werde nicht nur ein Hochmoor von nationaler Bedeutung sondern auch ein kulturgeschichtlich bedeutsames Objekt erhalten, heisst es in der Mitteilung. Bis ins 16. Jahrhundert verbot der Luzerner Stadtrat der Bevölkerung das Betreten des Pilatus und den Zugang zum See. Man glaubte, dass die Leiche von Pontius Pilatus in dem See versenkt worden sei und dass es schwere Unwetter gäbe, wenn die Leiche gestört würde.

Die Sage wurde später widerlegt. Der Luzerner Stadtrat beschloss Ende des 16. Jahrhunderts, den See durch Grabungen trockenzulegen. Das gelang allerdings nur teilweise. Aus dem ehemaligen See entstand über die Jahrhunderte ein Hochmoor.

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