Baumeister-Chef fordert modernere Sozialpartnerschaft

Die Sozialpartnerschaft soll so ausgestaltet sein, dass sie auch den Arbeitgebern bessere Bedingungen bringe. Dies hat Gian-Luca Lardi, Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV), am Freitag in Luzern gefordert.

cat-51663_640In der Sozialpartnerschaft brauche es Fortschritte, sagte Lardi gemäss Manuskript am Tag der Bauwirtschaft. Die Baumeister könnten nur effizient bauen und mit der internationalen Konkurrenz mithalten, wenn die Arbeitswelt einen Wandel vollziehe.

Lardi forderte, dass die Sozialpartnerschaft so verändert werde, dass nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Arbeitgeber von besseren Bedingungen ausgehen könnten. Leider sehe die Realität anders aus.

Der SBV-Präsident bezog sich auf die Verlängerung des Landesmantelvertrages. Der Bundesrat habe zwar die Einsprachen dagegen abgewiesen und diesen auf den 1. Juli 2016 allgemeinverbindlich erklärt. Trotzdem gebe es bereits wieder Streikaufrufe.

Wer sich um die Friedenspflicht foutiere, habe nicht begriffen, worum es in der Sozialpartnerschaft gehe, erklärte Lardi. Die Friedenspflicht sei der zentrale Mehrwert, den die Unternehmer von der Sozialpartnerschaft hätten. Sie bringe Ruhe auf die Baustellen. Ohne diese habe kein Baumeister ein Interesse an einem Gesamtarbeitsvertrag.

Gast am Tag der Bauwirtschaft war Bundesrat Alain Berset. Er warb gemäss SBV-Mitteilung für seine Reform der Altersvorsorge. Die Altersvorsorge sei ein Fundament der sozialen Sicherheit. Die Reform sei nötig weil mit der Pensionierung der Babyboomer in den nächsten Jahren die Finanzierungslücke der AHV stark wachsen werde.

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