Zürich: Weiterer Neubau von Swiss Re am Mythenquai nimmt Hürde

Der Weg für einen weiteren Swiss-Re-Neubau am Zürcher Mythenquai wird weniger steinig. Der Zürcher Stadtrat hat nämlich beschlossen, auf eine Unterschutzstellung der Liegenschaft Mythenquai 20-28 zu verzichten und sie aus dem Inventar zu entlassen, wie er am Mittwoch mitteilte.

Der massive Bau am unteren Seebecken ist zwar Teil eines schutzwürdigen Ortsbilds. Allerdings handelt es sich beim heutigen Gebäude lediglich um eine zwischen 1982-1986 erstellte Rekonstruktion, die auf den ursprünglichen Bau des Architekten Arminio Cristofari (1925-1927) zurückgeht.

Im Rahmen einer Testplanung hat die die Eigentümerin Swiss Re in Zusammenarbeit mit dem Amt für Städtebau mögliche Strategien für die zukünftige Nutzung des Gebäudes geprüft. In diesem Zusammenhang hat die städtische Denkmalpflege die Schutzwürdigkeit des Gebäudes abgeklärt.

Die Denkmalpflegekommission kam dabei zum Schluss, dass der Verzicht auf eine Unterschutzstellung und eine Inventarentlassung gerechtfertigt sei, da das Gebäude die Kriterien eines historischen Zeugen nicht erfülle.

Der Entscheid des Stadtrats ebnet den Weg für die aus der Testplanung hervorgegangene Variante eines Ersatzneubaus mit privatem Gestaltungsplan.

Bei Swiss Re freut man sich über den Entscheid. Er ermögliche es, die Vision eines “Campus Mythenquai” zu verwirklichen, teilte der Rückversicherer am Mittwoch mit. Dessen Hauptsitz am Mythenquai umfasst mehrere Gebäude unterschiedlichen Alters.

Bereits im September 2017 ist der Ersatzneubau “Swiss Re Next” am Mythenquai 50 bezugsbereit. Am Mythenquai 20-28 sollen die Bauarbeiten voraussichtlich ab Mitte 2019 beginnen.

Swiss Re beschäftigt nach eigenen Angaben 3500 Mitarbeitende im Raum Zürich. Diese sollen langfristig wieder alle am Hauptsitz arbeiten.

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