Neubau Klinik St. Anna verzögert sich wegen Gerichtsverfahren

Der Um- und Neubau der Luzerner Hirslanden Klinik St. Anna verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Grund ist die Beschwerde eines Anwohners gegen die Neubaupläne. Mit dieser muss sich nun erst das Bundesgericht befassen.

medical-563427_640Gegen die Ausbaupläne der Klinik gingen Beschwerden von Anwohnern ein. Das Luzerner Kantonsgericht hiess diese im April teilweise gut. In einem Fall sprach es jedoch einem Anwohner die Legitimation zur Einsprache ab. Dieser zog den Entscheid nun ans Bundesgericht weiter, wie die Hirslanden Klinik St. Anna am Mittwoch mitteilte.

Durch das Verfahren, bei dem es um “rein formale Gründe” gehe, verzögerten sich die Erneuerungsarbeiten, heisst es in der Mitteilung. Wie lange, sei zum heutigen Zeitpunkt offen.

In der Zwischenzeit setzt die Klinik auf das sich im Bau befindliche Provisorium. In diesem werden zusätzliche Operationssäle untergebracht.

Die Klinik soll für rund 90 Millionen Franken modernisiert werden. Geplant sind Neubauten im Innenhof sowie ein Ersatz des ältesten Gebäudetraktes.

Der Ersatzbau, der die ältesten Klinikteile betrifft, kann jedoch nicht wie geplant und vom Stadtrat 2014 bewilligt realisiert werden. Das Kantonsgericht kam zum Schluss, dass bei dem Projekt teilweise die zulässige Fassadenhöhe von 21 Meter um bis zu 3,3 Meter überschritten werde. Die Klinik will die Pläne nun überarbeiten.

Andere Beschwerdepunkte wies das Gericht ab. So kann die Klinik St. Anna wie geplant einen Erweiterungsbau im hinteren Teil des Areals realisieren. Keinen Grund zur Rüge sah das Gericht ferner bei der Erschliessung. Die Anwohner befürchten Mehrverkehr und Lärm.

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