Zürcher Gemeinderat hilft Bauherren mit Helpline

Unzufriedene Bauherren in der Stadt Zürich können sich an eine neue Helpline wenden. Der Gemeinderat hat am Mittwoch eine Anlaufstelle in Bausachen bewilligt. Mit 98 Ja- zu 23 Nein-Stimmen stimmte er dem Zusatzkredit von 168’400 Franken für die neue Stelle zu. Lediglich die AL und die Grünen waren dagegen.

Die sogenannte Helpline soll nach einem rechtskräftigen Bauentscheid Reklamationen und Anliegen von Bauherren schnell, unbürokratisch und transparent bearbeiten. Die Stadt hatte festgestellt, dass einige zuweilen Mühe bei der Umsetzung der Auflagen bekunden – beispielsweise wenn es um die Grünflächen- oder Farbgestaltung geht.

Stadtrat André Odermatt (SP) war der Meinung, dass mit der Helpline eine Schwachstelle ausgemerzt werde. “Es ist eine Dienstleistung, die Bauprojekten zum Erfolg verhilft”, sagte er und freute sich über das Ergebnis der Diskussionen in der Kommission. “Viele Köche veredeln die Idee”, sagte der Vorsteher des Hochbaudepartementes.

Den Befürwortern der Helpline war es vor allem wichtig, eine Alternative zur Initiative “Ombudsstelle gegen Willkür in Bausachen” zu haben. Diese habe Schwächen und sei nicht umsetzbar.

Die Initianten werden die Initiative zurückziehen, wenn die Anlaufstelle eingesetzt wird, teilten sie am Mittwoch in einer Medienmitteilung mit. Mit dem sogenannten “Roten Telefon” seien die Grundanliegen der Initiative umgesetzt.

Die AL war von der Helpline nicht überzeugt. Sie sei ein “teures i-Tüpfli für Psychohygiene” und trage nichts zu einer Effizienzsteigerung bei. Für die Grünen bringt die Anlaufstelle keine Klärungen, sondern “öffnet die Türen für zusätzliche Rechtsverfahren”.

Die neue Vollzeitstelle, die vorerst auf fünf Jahre befristet ist, ist im Amt für Baubewilligungen angesiedelt. Sie soll in rund zwei Monaten besetzt sein – vorausgesetzt, die Rekursfrist von 30 Tagen verstreicht ungenutzt.

X