Warum Dampfsperren ein Problem sind

B + S Finnland Sauna – Wellnesszonen im Bad liegen im Trend. Was es beim Einbau von einer Sauna zu beachten gilt.

Die Verantwortlichen des Kurzentrums «sole uno» in Rheinfelden staunten. In ihrer Saunawelt zählte eine 110 Grad heisse finnische Sauna aus Massivholz zu den absoluten Publikumslieblingen. Sie zweifelten, dass es in der Sauna tatsächlich so heiss war, wie das Thermometer angab. Der Aufenthalt in der nicht so heissen Sauna (85° C, Sandwiches-Konstruktion, also isoliert) sei nicht so angenehm, war die Ansicht der Thermalbadbesucher.

Christian Bertschi von B + S Finnland Sauna schmunzelt bei dieser Anekdote. Der gelernte Schreiner, Sohn einer Finnin, verfügt über langjährige Erfahrung im Saunabau. Wenn ein Schreiner vor der Aufgabe steht, in einem Raum eine Sauna einzubauen, dann isoliert er die Kabine. Er wird und muss eine Dampfsperre auf der warmen Seite anbringen. Denn schliesslich ist es in der Sauna heiss. Ohne Isolation könnte Wärme entweichen.

Eine Plastikfolie würde den hohen Sauna-Temperaturen nicht standhalten, also muss die Dampfsperre aus Aluminium sein. Damit der Saunagast die Alufolie nicht sieht und bemerkt, wird mit Täfer verkleidet. Bei 40° bis 50° C ist diese Bauart auch kein Problem. Bei höheren Temperaturen jedoch seien die negativen Folgen spürbar. Durch die Aluminiumfolie ist die Oberflächen-Temperatur des dünnen Täfer viel heisser und daher spürbar unangenehmer.

Trockene Luft
Gravierender ist, dass die Sauna mit einem künstlichen Be- und Entlüftungssystem versehen werden muss, da sonst eine «tote Luft» existiert. «Durch diese Bauart trocknet die Luft im Inneren der Sauna extrem aus», macht Bertschi klar. «Die relative messbare Luftfeuchtigkeit beträgt nur noch 5 bis 10 %. Bei einem solchen Klima hat man das Gefühl, es verbrenne einem die Atemwege. Das ist nicht angenehm.»

In einer Massivholz-Sauna gibt es diese Probleme nicht. «Das massive Holz ist die Isolation und braucht daher keine Dampfsperre, da das Holz diffusionsfähig ist. Das Holz nimmt die Feuchtigkeit auf, speichert sie und gibt sie wieder ab. Dies bewirkt eine relative Luftfeuchtigkeit von 12 bis 18 %. In einer solchen Sauna kann man angenehm atmen. Man kann sich auch gegen die Wand lehnen, weil das Holz nicht durch eine Metallfolie zusätzlich aufgeheizt wird.»

Für Bertschi steht fest, dass das Klima der Sauna darüber entscheide, ob das Saunabaden zur heissen Tortur oder zum sanften Vergnügen wird. Könnte man das Problem der trockenen Luft nicht durch den bekannten Sauna-Aufguss beheben? Bertschi winkt ab. «Nein, das funktioniert nicht. Die Feuchtigkeit des Aufgusses kann vom Täfer nicht gespeichert werden. Der Aufguss wird als sehr heiss empfunden».

Wie muss eine Sauna gebaut sein, dass sie ohne ein Be- und Entlüftungssystem auskommt? Bertschi verwendet langsam gewachsenes Fichtenholz, meist aus dem hohen Norden, das somit über ganz enge Jahrringe verfügt. Die Sauna steht auf «Füsschen» und hat unten ringsum einen Luftschlitz von zirka 1 cm. Dank der speziellen Bauweise entsteht in seiner B + S Finnland Sauna ein Unterdruck, der vollkommen ausreicht, um Frischluft durch die Zellstruktur des ungesperrten Holzes in die Sauna gelangen zu lassen. Messungen ergeben, dass in diesen Saunas die Luft etwa siebenmal pro Stunde vollständig erneuert wird..

Die Erkenntnis
«Mein Vater hat in Finnland nicht nur meine Mutter kennengelernt, sondern auch die Sauna. Zurück in der Schweiz begann er in seiner Schreinerei Saunas zu bauen», erzählt er. Damit gehörte er zu den Pionieren in der Schweiz. Der Vater hatte Erfolg; er wurde vom Schreiner zum Saunabauer. Vor über 20 Jahren erbte der Sohn die Schreinerei. Er führte erfolgreich das Geschäft weiter. Doch irgendwie empfand er das Saunabaden in Finnland angenehmer als hier in der isolierten Sauna. Da erkannte er: «Meine Saunas hatten eine Dampfsperre, waren luftdicht und mussten belüftet werden. In Finnland dagegen erfolgte der Luftaustausch über die hölzernen Blockbohlen.»
Bertschi machte etwas, was in seinem Umfeld viele nicht verstanden: Er hörte mit der bisherigen Saunaproduktion auf und startete komplett neu. «Ich wollte hinter dem, was ich mache, voll und ganz stehen», erläutert er. Er importierte Massivholz-Saunas aus Finnland. Der Erfolg gibt ihm Recht.

Über die Bertschi Handels AG
Bertschi Sauna, ursprünglich in Riehen BS, gehört in der Schweiz seit über 55 Jahren zu den Pionieren, die das Saunabaden gegenüber einer breiten Öffentlichkeit propagiert und für sie zugänglich gemacht haben.
Drei Generationen der Familie Bertschi haben die ursprüngliche Schreinerei erfolgreich zum Spezialbetrieb im Bereich Saunabau geführt.
Unter der heutigen Führung von Christian Bertschi ist die Bertschi Handels AG mit ihrem Produkt B+S FINNLAND SAUNA in der Schweiz zum Marktführer im Segment Blockbohlensauna (Massivholzsauna) geworden.

Produkte & Spezialisierungen

pdf_icon_32 Saunatraum

Bertschi Handels AG
B + S Finnland Sauna

Ringstrasse 40
4422 Arisdorf
T  +41 (0)61 813 13 00
F  +41 (0)61 813 13 03

info@welt-der-sauna.ch
www.welt-der-sauna.ch

Angaben zum Unternehmen

Gründungsjahr: 1930

Anzahl Mitarbeitende: 3

Kernkompetenzen: Massivholzsaunas

Dienstleistungen: Alles rund um die Sauna

Referenzobjekte: Kurzentrum, Rheinfelden, Aquarena, Shinznach Bad, BognEngiadina, Scuol

Geschäftsführung: Christian Rösch

Inhaber: Christian Bertschi

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