Gewerbespeicher als Schlüssel zur Energieeffizienz

Gewerbespeicher erleben in der Schweiz derzeit einen beeindruckenden Aufschwung. Immer mehr Unternehmen setzen auf Speicherlösungen, um ihre Energiekosten zu senken, den Eigenverbrauch von Solarstrom zu maximieren und nachhaltiger zu wirtschaften. Welche Chancen und Trends die Speichertechnologie bietet, zeigen Praxisbeispiele und Marktdaten.

Markt mit Dynamik – Zahlen,
die überzeugen

Seit 2020 hat sich der Markt für Batteriespeicher in Europa mehr als verdoppelt – und die Schweiz bildet dabei keine Ausnahme. Während Heimspeicher bislang dominieren, wächst das Segment der Gewerbespeicher rasant: Von 28,4 MWh im Jahr 2020 auf 276,5 MWh im Jahr 2023. Experten prognostizieren für die kommenden Jahre ein noch stärkeres Wachstum mit jährlichen Zuwachsraten von bis zu 45 Prozent. Ein Treiber dieser Entwicklung: die stark sinkenden Kosten für Batteriespeicher, getrieben durch Skaleneffekte, technologischen Fortschritt und den wachsenden Wettbewerb.

Warum setzen Unternehmen
auf Gewerbespeicher?

Firmen investieren vermehrt in Speicher, um überschüssigen Solarstrom nicht ungenutzt ins Netz zu speisen, sondern für den eigenen Bedarf zu speichern – eine Strategie, die als «Peakshifting» bekannt ist. Das spart Energiekosten und erhöht die Unabhängigkeit vom Stromnetz.

Ebenso wichtig: Speicher helfen, teure Lastspitzen zu reduzieren («Peakshaving»). Bei der Inderbitzin AG, einem Metallbearbeitungsbetrieb in Muotathal, entstehen solche Spitzen beim gleichzeitigen Start mehrerer Maschinen und Öfen – oft ungeplant und über den Tag verteilt. Ohne Speicher hätten diese Leistungsspitzen die Netzkosten stark in die Höhe getrieben. Heute puffert der Gewerbespeicher solche Peaks zuverlässig ab.: Statt kurzzeitig 150 kW aus dem Netz zu beziehen, liefert der Speicher einen Teil der Leistung aus der Batterie – die verrechnete Spitzenlast sinkt deutlich, und damit auch die Kosten. «Früher mussten wir hohe Netzkosten für kurze Leistungsspitzen bezahlen. Der Speicher gibt uns jetzt die nötige Flexibilität – und spart bares Geld», erklärt Stefan Inderbitzin, Gründer und Geschäftsführer der Inderbitzin AG.

Regelenergiemarkt: Neue
Einnahmequelle für Speicherbesitzer

Darüber hinaus eröffnet die Teilnahme am Regelenergiemarkt Unternehmen zusätzliche Verdienstmöglichkeiten. Dabei stellen Firmen ihre Speicher- und Flexibilitätskapazitäten einem Dienstleister zur Verfügung, der diese am Markt anbietet. So werden sie für die Bereitstellung von Regelenergie finanziell entlohnt.

Praxisbeispiel: Effiziente
Energienutzung bei der Biofarm

Ein konkretes Beispiel zeigt Biofarm Genossenschaft in Huttwil, ein Unternehmen mit einem grossen Kühl- und Warmwasserspeicher: Dank einer 310 kWp Photovoltaikanlage und einem 215 kWh grossen Gewerbespeicher wird der Eigenverbrauch im Sommer auf bis zu 95 Prozent gesteigert. Das spart jährlich rund 9000 CHF Energiekosten und reduziert Lastspitzen spürbar.

Hans-Ulrich Held, Präsident Biofarm Genossenschaft, Vorsitzender der Geschäftsleitung bestätigt: «Die Kombination aus PV-Anlage und Speicher ist für uns ein voller Erfolg – vor allem dank der flexiblen Steuerung und der sorgfältigen Planung.»

Ausblick: Speicher werden
zum Standard

Mit sinkenden Preisen, besseren Technologien und steigender Nachfrage entwickeln sich Gewerbespeicher zu einem festen Bestandteil der Schweizer Energieversorgung. Für Unternehmen bieten sie sowohl wirtschaftliche Vorteile als auch eine Möglichkeit, nachhaltiger zu wirtschaften und die Energiewende aktiv mitzugestalten

Weitere Informationen:

Solarmarkt GmbH
Neumattstrasse 30
5000 Aarau 
T +41 62 200 62 00
www.solarmarkt.ch 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere interessante Beiträge