Zürich: Planungsgrundlage für Hardturm-Areal liegt vor

Zürich: Planungsgrundlage für Hardturm-Areal liegt vor

Mit dem Zürcher Fussballstadion und der Überbauung auf dem Hardturm-Areal geht es weiter voran. Der Stadtrat hat den privaten Gestaltungsplan für das Projekt “Ensemble” gutgeheissen und überweist diesen an den Gemeinderat.

Der private Gestaltungsplan “Areal Hardturm – Stadion” schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung. Erforderlich ist er vor allem aufgrund der Gebäudehöhe der beiden geplanten Hochhäuser, wie der Stadtrat am Dienstag mitteilte.

Hinzu komme, dass die “komplexen Anforderungen eines Fussballstadions an die Erschliessung und der Nachweis der Umweltverträglichkeit vertiefte Abklärungen erforderten”, schreibt der Stadtrat weiter. Im privaten Gestaltungsplan werden deshalb auch Festlegungen zu den Bau- und Nutzungsbestimmungen, zur Erschliessung, zu Freiräumen, zum Lärmschutz sowie zu weiteren Umweltaspekten getroffen.

Während der öffentlichen Plan-Auflage gingen insgesamt 60 Einwendungsschreiben ein. Sie betrafen gemäss Mitteilung vor allem die Themen Hochhaus und Freiraum. Vorgesehen sind drei öffentliche Plätze auf dem Areal.

Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben im vergangenen November die Vorlage mit 53,8 Prozent Ja-Stimmenanteil angenommen. Das Projekt “Ensemble” stammt von den Investoren HRS, Immobiliengefässe der Credit Suisse sowie Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ).

Es sieht auf dem rund 55’000 Quadratmeter grossen Areal 174 Genossenschaftswohnungen, ein Stadion für rund 18’000 Zuschauer und zwei 137 Meter hohe Wohn- und Bürotürme mit rund 570 Wohnungen vor. Die gesamten Investitionen belaufen sich auf rund 570 Millionen Franken.

Der Investor will mit den Wohntürmen das Stadion querfinanzieren. Dadurch muss sich die Stadt weder am Bau noch am Betrieb finanziell beteiligen. Mit einem reduzierten Baurechtszins auf dem Baufeld, auf dem die Türme stehen werden, unterstützt sie das Projekt aber dennoch. Denn aus der Reduktion resultiert ein wiederkehrender Einnahmenverzicht von jährlich maximal 1,7 Millionen Franken.

Die Fussballclubs FCZ und GC werden also den Letzigrund, ein Leichtathletik- und Event-Stadion, verlassen und auf dem Hardturm-Areal eine neue Heimat in einem richtigen Fussballstadion erhalten.

Dort sollen dann die Stimmung an den Spielen und die Einnahmen für die Clubs besser werden, hoffen diese. Das neue Stadion soll 2022 fertig sein. Der erste Ball könnte in der Saison 2022/23 rollen. Die Hochhäuser und der gemeinnützige Wohnungsbau werden etappiert ab 2023 fertiggestellt.

Luzerner Baubranche und Gastgewerbe erwarten bessere Geschäfte

Die Baubranche und das Gastgewerbe im Kanton Luzern erwarten eine weitere Verbesserung ihrer Geschäftslage. Sie rechnen mit einer Zunahme beim Personal. Die Industriebetriebe sind im Vergleich zum Vorquartal dagegen weniger zuversichtlich.

Im ersten Quartal 2019 bezeichneten die Luzerner Industriebetriebe ihre Geschäftslage insgesamt als “befriedigend”. Da sie ihre Lage im letzten Quartal noch als “gut” eingeschätzt hatten, zeigt sich somit eine Verschlechterung, wie Lustat Statistik Luzern am Dienstag anlässlich der Publikation des Konjunkturbarometers mitteilte. Trotz der eher schwächeren Lage der Weltwirtschaft erwarteten die Betriebe bis September 2019 keine Veränderung der Geschäftslage.

Die Baubranche und das Gastgewerbe gehen dagegen von einer weiterhin guten Lage aus. Beide Branchen erwarten zum einen eine weitere Verbesserung ihrer Geschäftslage in den Sommermonaten und rechnen zum anderen damit, dass sie neues Personal einstellen können. Auch die befragten Luzerner Detailhändler rechnen mit einer besseren Geschäftslage.

Die KOF-Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich befragt regelmässig schweizweit über 11’000 Unternehmen. Für aussagekräftige kantonale Ergebnisse wurden die Luzerner Stichproben der Branchen Industrie, Detailhandel, Baugewerbe und Gastgewerbe aufgestockt.

Schweiz bei Solar- und Windstrom auf viertletztem Platz in Europa

Die Schweiz produziert pro Jahr und Einwohner nur rund 250 Kilowattstunden Sonnen- und Windstrom. Das entspricht ungefähr dem Jahresstromverbrauch eines halbwegs effizienten Geschirrspülers. Damit landet sie im Vergleich mit den 28 EU-Ländern auf dem 25. Platz.

Der Gesamtanteil dieser neuen erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bleibe in der Schweiz “kaum nennenswert”, schreibt die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) in einer Mitteilung vom Mittwoch. Sie hat in einer Studie die Solar- und Windenergieproduktion der Schweiz mit den 28 EU-Ländern verglichen.

Schweizerinnen und Schweizer verbrauchen pro Kopf und Jahr ungefähr 7000 kWh Strom. Wind- und Sonnenstrom decken hierzulande zusammen gerade einmal 3,7 Prozent des Bedarfs. Beim Leader Dänemark sind es mit jährlich 2500 kWh pro Einwohner knapp 50 Prozent. Dahinter folgen Photovoltaik-Spitzenreiter Deutschland mit einer Produktion von 1905 kWH und Schweden mit 1691 kWh.

Schlechter platziert als die Schweiz sind nur gerade Ungarn, Slowenien, die Slowakei und Lettland. Das sei “bedenklich” für ein Land, “das sich gerne mit seine fortschrittlichen Strompolitik und -erzeugung brüstet”, wird Projektverantwortliche Tonja Iten in einer Mitteilung zitiert.

Zwar nehme der Ausbau der Sonnenenergie in der Schweiz “auf sehr tiefem Niveau” kontinuierlich zu. Ihr Anteil an der Stromproduktion stieg im letzten Jahr um 18 Prozent auf 3,5 Prozent.

Doch die Produktion von Windenergie stagniere und trage mit 0,2 Prozent kaum nennenswert zur Schweizer Stromproduktion bei. Zur Zeit gibt es 36 grössere Windkraftanlagen in der Schweiz. Neue kamen im letzten Jahr keine dazu. Im Nachbarland Österreich – ebenfalls ein Binnenland – sind es 20 mal mehr.

Insgesamt schneide der Strommix der Schweiz mit 60 Prozent Wasserkraft immer noch besser ab als derjenige der EU. Aber der schleppende Ausbau von Solar- und Windenergieanlagen kontrastiere “mit dem enormen Ausbaupotenzial” dieser Energieträger in der Schweiz.

Das Bundesamt für Energie schätzte kürzlich, dass in der Schweiz alleine auf Hausdächern und an Hausfassaden jährlich 67 Terrawattstunden Strom erzeugt werden könnten. Das übersteige den gegenwärtigen Stromverbrauch im Land von 58 TWh pro Jahr deutlich. Zudem seien die Preise für Photovoltaik- und Windenergieanlagen in den vergangenen Jahren stark eingebrochen.

Das vorhandene Potenzial kontrastiere mit der “Deckelpolitik der Schweiz”, vor allem bei der Photovoltaik. Dort sei der Netzzuschlag im letzten Jahr zwar auf 2,3 Rappen pro kWh erhöht worden. Doch die Förderung sei zeitlich befristet, die Zuschläge würden ineffizient verteilt und wegen der “rigorosen Wartelistenpolitik” blockiert.

Das führe dazu, dass Betreiber von Fotovoltaikanlagen lange auf die Vergütung warten müssten. Und auf eine Einspeisevergütung hätten neue Projekte gar keine Chance mehr. Für Grossanlagen seien die Erlöse am Strommarkt damit zu tief, als dass sie sich refinanzieren könnten.

Gemäss SES setzen die meisten EU-Staaten “zielführende Förderinstrumente für die erneuerbaren Energien ein” und schützen neue Kraftwerke durch gesetzlich garantierte Minimalvergütungen vor Preisschwankungen. Damit wolle die EU ihre ambitionierten Energiewende- und Klimaziele erreichen.

“Die Schweiz täte gut daran, diesen Bemühungen zu folgen”, folgert Iten. Denn es sei dringend notwendig, den Atomstrom und die fossilen Energieträger mit einem Ausbau der erneuerbaren Energien zu ersetzen. Nur so könne die Energiewende in der Schweiz umgesetzt werden.

Stadt Bern plant Flugreiseverbot, Tempo 30 und teurere Parkplätze

Der Berner Gemeinderat will mehr fürs Klima tun. 22 zusätzliche Massnahmen sollen dafür sorgen, dass die CO2-Emissionen auf dem Stadtgebiet schneller als bisher zurückgehen.

Die fünfköpfige Stadtregierung präsentierte ihr Positionspapier am Montag im Turm des Berner Münsters. Angestrebt wird unter anderem ein Flugreiseverbot für die ganze Stadtverwaltung. Auch sollen städtisch subventionierte Unternehmen aufzeigen müssen, wie sie ihre CO2-Emissionen senken wollen.

Die Zahl der öffentlichen Parkplätze soll halbiert und das Angebot an privaten Parkplätzen bei Neubauten weiter eingeschränkt werden. Auf den städtischen Strassen will der Gemeinderat möglichst flächendeckend Tempo 30 einführen, da ein ruhiger und konstanter Verkehrsfluss zu weniger Treibstoffverbrauch führe.

Die Innenstadt soll dereinst komplett autofrei sein. Dafür müsse der öffentliche Verkehr entsprechend verbessert werden, heisst es im 28-seitigen Positionspapier. Öfters als bisher soll es autofreie Sonntage geben – und zwar grossflächig.

Stärker fördern will der Gemeinderat den öffentlichen Verkehr. So möchte er Libero- und Generalabos für 16- bis 18-Jährige verbilligen. Die Jungen sollen so die Vorzüge des öffentlichen Verkehrs schätzen lernen, damit sie mit 18 weniger Interesse am Autofahren haben.

Im Energiebereich wird ein Ausbau der Fernwärme angestrebt – damit es eine gute Alternative zu fossilen Heizungen gibt. Allerdings braucht es hier wohl noch eine Volksabstimmung.

Wichtig ist für den Gemeinderat, dass er jetzt reagiert. “Es ist höchste Zeit, dem Klimanotstand zu begegnen”, betonte Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) vor den Medien.

Die Stadt Bern hat schon 2014 und 2015 eine Reihe von Massnahmen beschlossen, um die städtische Energieversorgung und die Mobilität umzubauen. Diese Massnahmen zeigen laut Gemeinderat durchaus Wirkung.

Die Pro-Kopf-Emissionen in Bern wurden in den letzten acht Jahren um rund eine Tonne CO2 auf fünf Tonnen pro Kopf reduziert. Bei der Wärmeversorgung sind die Emissionen seit 2008 um 28 Prozent zurückgegangen, bei der Mobilität um 5,5 Prozent.

Aus Sicht des Gemeinderats stimmt der Trend, nicht aber das Tempo. Er möchte im Jahr 2035 bei einer Tonne CO2 pro Kopf und Jahr angelangt sein. Um dieses Ziel zu erreichen, brauche es aber mehr Anstrengungen.

Die Stadtregierung erwartet von Bund und Kanton, dass auch sie konkrete Zwischenziele und Massnahmen ausarbeiten, um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen. Die CO2-Neutralität durch den Kauf von ausländischen Zertifikaten zu erkaufen, sei dabei keine Option.

Auf Gemeindeebene kommt nun der Stadtrat ins Spiel. Er wird am 6. Juni eine Klimadebatte führen und dabei über eine Reihe klimapolitischer Vorstösse entscheiden.

Der “Erweiterte Handlungsplan Klima” des Gemeinderats stösst in Bern auf ein geteiltes Echo. Das Grüne Bündnis etwa freut sich, dass die Stadtregierung beim Klimaschutz endlich vorwärts mache. Die CVP begrüsst manche Massnahmen, warnt aber zugleich vor Symbolpolitik und gewerbefeindlichen Verkehrsmassnahmen.

Zürcher Kantonsrat gegen “Kunst am Bau” bei neuem Werkhof

Der Objektkredit für den Bau eines Werkhofes in Bülach hat am Montag zu einer ungewöhnlichen Diskussion im Kantonsrat geführt: Umstritten war, ob auch bei einem abseits gelegenen Werkhof “Kunst am Bau” unterstützt werden sollte.

“Es ist ein Grundsatz der Regierung, bei allen Bauprojekten einen kleinen Anteil der Kosten für Kunst am Bau vorzusehen”, erklärte Baudirektor Martin Neukom (Grüne). Gegen den Beitrag von 185’000 Franken bei Gesamtkosten von rund 25 Millionen Franken war die Mehrheit der vorberatenden Kommission.

Unterstützt wurde der Streichungsantrag von den bürgerlichen Parteien. Kunst am Bau sei bei öffentlich zugänglichen Gebäuden gerechtfertigt, hiess es etwa von der FDP. Bei einem eher abseits liegenden Werkhof sei sie aber fehl am Platz.

Gegen die Streichung des Beitrages für “Kunst am Bau” waren Linke, Grüne und Grünliberale. Es sei nicht zielführend, “Kunst am Bau” punktuell bei einzelnen Projekten zu streichen, meinte die EVP.

Kunst sei eine Staatsaufgabe, hiess es von der SP. Auch bei einem Werkhof sei sie gerechtfertigt, als Wertschätzung für die Angestellten. “Kunst am Bau” sei ein wichtiges Programm der Kulturförderung, fand die GLP.

Schliesslich setzten sich aber doch die bürgerlichen Kunst-Skeptiker durch. Der Kunst-Beitrag beim Bülacher Werkhof wurde mit 88 zu 78 Stimmen gestrichen.

Bewilligt wurden hingegen Mehrkosten von 600’000 Franken, um das Dach des Werkhofes nicht nur teilweise, sondern flächendeckend mit Solarzellen zu belegen.

Der Minderheitsantrag war in der vorberatenden Kommission vom damaligen Kantonsrat und frischgebackenen Baudirektor Neukom eingereicht worden. Für einige Lacher sorgte denn auch das Votum Neukoms, der im Namen der Regierung die Ablehnung seines eigenen Antrages beantragte. Eine flächendeckende Photovoltaikanlage sei schwieriger zu amortisieren, lautete das Argument.

Schliesslich konnte sich Links/Grün bei diesem Antrag durchsetzen. Die flächendeckende Anlage wurde mit 88 zu 79 Stimmen bewilligt. Der resultierende Gesamtkredit von 25, 3 Millionen Franken war dann unumstritten und passierte den Rat mit 165 zu 2 Stimmen.

Haustechnik und Brandschutzprofile für sitem-insel

«sitem-insel» ist eines der ersten Projekte im Schweizer Forschungsbau, das mittels Building Information Modeling BIM umgesetzt wurde. Das Forschungszentrum soll Medizin und Wirtschaft näher zusammenführen. Debrunner Acifer hat im Rahmen dieses Projekts verschiedene Produkte aus dem Metallbau, der Haustechnik und der Wasserversorgung geliefert.

Mit dem Bau des Kompetenzzentrums für translationale Medizin «sitem-insel» ist auf dem Areal des Inselspitals in Bern ein Forschungszentrum von nationaler Bedeutung entstanden. Das Ziel: Medizin und Wirtschaft sollen näher zusammenrücken und Patienten rascher von medizinischen Innovationen profitieren. Das Gebäude beherbergt zahlreiche Labor-, Werkstatt- und Untersuchungsräume, die der Diabetesforschung, Kardiologie, Dentalmedizin und weiteren Fachbereichen der medizinischen Forschung zur Verfügung stehen. Die Gebäudetechnik von «sitem-insel» wurde mit BIM-Technologie (Building Information Modeling) umgesetzt. Alle Gewerke wurden digital erfasst und modelliert: Heizung, Lüftung, Klimatechnik, gewerbliche Kälte, Sanitärinstallationen, Gebäudeautomation und Brandschutz. Einige beteiligte Unternehmen haben hierfür spezialisierte Planungsbüros beigezogen. Das Gebäude wurde virtuell geplant, mit Simulatoren getestet, optimiert und schliesslich realisiert.

Im Rahmen des Bauprojekts «sitem-insel» hat die Debrunner Acifer AG eine Reihe von Haustechnikspezialisten mit Sanitärinstallationen, Wasserrohren, Kanalisationsanschlüssen, Bodenabläufen und weiteren Produkten beliefert. Ausserdem hat Debrunner Acifer im eigenen Werk Profilstahlrohre, Hohlprofile und Bleche massgenau zugeschnitten. Metallbauer haben daraus unter anderem brandschutzsichere Fenster und Türen gefertigt und vor Ort installiert. Weitere Infos und Interviews zum Bauprojekt «sitem-insel» unter: www.d-a.ch/sitem-insel

Debrunner Acifer AG

Die Debrunner Acifer AG ist Teil der Debrunner Koenig Gruppe, die 1755 gegründet wurde und heute zu den traditionsreichsten Unternehmen der Schweiz gehört. Der kompetente B-2-B-Handelspartner und Dienstleister ist mit den Geschäftsbereichen «Stahl & Metalle» und «Technische Produkte» am Markt tätig. Mit dem Bereich «Stahl & Metalle» bedient die Unternehmensgruppe den nationalen Markt mit einem breiten Sortiment ab Zentral- und Regionallagern und einer Vielfalt an Anarbeitungsdienstleistungen. Der zweite Geschäftsbereich «Technische Produkte» deckt weitere Produkte und Dienstleistungen der Bau-, Industrie- und Handwerkerkunden ab. Dazu gehören Tiefbau, Wasser- und Gebäudetechnik, Befestigungstechnik, Werkzeuge, Maschinen und Arbeitsschutz.

Die national tätige Debrunner Acifer AG führt ein breites Sortiment von rund 160’000 Artikeln. Das Unternehmen ist an über 20 Standorten in der ganzen Schweiz vertreten und verfügt über eine eigene Lastwagenflotte sowie zwei moderne Zentrallager. Die lokalen Handwerkerzentren bieten Profi-Handwerkern und KMUs raschen Zugriff auf ein breites Sortiment an Werkzeugen und Maschinen, Arbeitsschutz, Befestigungstechnik, Haustechnik und Spenglerei-Halbfabrikaten. www.d-a.ch

Originaltext: Debrunner Acifer AG Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100053189 Medienmappe via RSS : http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100053189.rss2

Kontakt: Debrunner Koenig Management AG Armin Lutz Leiter Marketing & Kommunikation Hinterlauben 8 9004 St. Gallen 071 274 87 25 alutz@dkm.ch / www.d-a.ch

(SDA-ATS-OTS Ada100828478)

Schloss am Thunersee öffnet nach Renovation seine Tore

Am Aareausfluss aus dem Thunersee steht ein Lustschlösschen. Einst als “architektonisches Monstrum” verschrien, gehört Schloss Schadau heute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Thuns. Nun wurde das Schloss renoviert.

Am ersten Juni-Wochenende kann sich die Bevölkerung ein Bild der umfangreichen, zusammen mit der Denkmalpflege vorgenommenen Renovation machen. Schloss Schadau lädt zum Tag der Offenen Tür.

Das Schloss kam 1925 in den Besitz der Stadt Thun. Seit Jahrzehnten beherbergt das von einem englischen Park umgebene Schlösschen einen Restaurationsbetrieb.

Das bleibt auch in Zukunft so. Mehr noch: Im Zug der Sanierung wurden im Obergeschoss neun Zimmer eingerichtet, so dass das Haus nun auch ein Dreistern-Hotel ist. Die Gastronomie richtet sich bewusst an ein breites Publikum, was sich auch in der Menukarte niederschlägt.

Betriebsleiter Roger Lehmann will eine Küche, bei der regionale Produkte im Vordergrund stehen: “eine grundehrliche Küche, statt elitärer Gourmet-Cuisine”, wie er sagt.

Mit dem 9,9 Mio. Franken teuren Umbau wurde nicht nur denkmalpflegerischen Aspekten Rechnung getragen, sondern auch modernen Betriebsabläufen der Gastronomie. Wie bisher kann das Schloss auch für Feiern und Anlässe gebucht werden.

Seit dem Mittelalter befand sich am Aareausfluss aus dem Thunersee ein Landgut, wie aus der Zeitschrift “unsere Kunstdenkmäler: Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte” aus dem Jahr 1972 hervorgeht.

1837 kaufte die vornehme Neuenburger Familie de Rougemont das Anwesen. Denis Alfred de Rougemont-de Pourtalès machte sich daran, das Areal umzugestalten und ein neues Schloss zu bauen. Das Schloss wurde damals als “architektonisches Monstrum” kritisiert, weil es verschiedene Stilrichtungen spielerisch vereinte. Später wurde das Schlösschen jedoch hoch geschätzt.

1925 kam es in die Hände der Stadt Thun. In den oberen Räumen organisierte die Kunstgesellschaft Thun eine Kunstausstellung. Die Parterreräume wurden dem gemeinnützigen Frauenverein für ein alkoholfreies Restaurant verpachtet. Später mauserte sich die Schadau zu einem weit herum bekannten Gourmet-Restaurant.

Schwyzer Kantonsrat bewilligt Bau von neuer Kantonsschule

Der Kanton Schwyz kann in Pfäffikon eine neue Mittelschule bauen. Der Kantonsrat hat dafür nach einer ausgiebiger Debatte einen Kredit von 92 Millionen Franken genehmigt. Im neuen Schulhaus werden die heutigen Kantonsschulen von Pfäffikon und Nuolen zusammengelegt.

Begründet wird die Zusammenlegung der beiden Schulen damit, dass ein Betrieb an zwei Standorten aufwendig sei und Doppelspurigkeiten zur Folge habe. Zudem könnten an den beiden Standorten Pfäffikon und Nuolen wegen ihrer unterschiedlichen Grössen nicht dieselbe Breite an Wahlpflicht- und Freifächern angeboten werden. Ferner bestehe an beiden Standorten ohnehin grosser Investitionsbedarf.

Der Kantonsrat hatte der Zusammenlegung der Schulstandorte grundsätzlich schon 2015 zugestimmt, als er den Projektierungskredit für das neue Schulhaus in Pfäffikon sprach. Trotzdem gab es am Mittwoch Kritik am Bauprojekt.

Sibylle Ochsner (FDP) plädierte gar dafür, das Geschäft an die Regierung zurückzuweisen. Sie forderte einen kleineren Neubau in Pfäffikon und einen Verzicht auf eine Zusammenlegung der Ausserschwyzer Kantonsschulen. Der Standort Pfäffikon sei weit vom Bahnhof abgelegen, kritisierte sie. Die March als Wachstumsregion dürfe nicht von der Mittelschullandschaft verschwinden.

Die Bewilligung des Baus sei ein logischer Schritt, sagte dagegen Peter Dettling (FDP). Er bedauerte, dass das Bauprojekt immer mehr zu einer bildungspolitischen Vorlage verkommen sei. Christian Schuler (CVP) sagte, seine Fraktion sei für den Schulstandort Pfäffikon. Das Projekt überzeuge, auch weil die Räume flexibel eingerichtet werden könnten.

Armin Mächler (SVP) sagte, es sei Zeit für einen grossen Wurf. Der Kantonsrat dürfe nicht kleingeistigen, lokalen Interessen nachkommen. Alexander Lacher (SVP) warnte davor, die Bezirke March und Höfe gegeneinander auszuspielen. Dies würde zu einem Scherbenhaufen führen.

Guy Tomaschett (SP) wies auf die Digitalisierung hin, die sich auch auf die Schulbildung auswirke. Das Projekt für das Mittelschulhaus in Pfäffikon atme den Geist des 20. Jahrhunderts und sei nicht zukunftsgerichtet.

Dominik Blunschy (CVP) kritisierte das Projekt ebenfalls. Der Kanton habe sich in eine Idee verliebt und wolle daran festhalte, koste es, was es wolle. Die Zusammenlegung der beiden Ausserschwyzer Mittelschulen bringe keinen Mehrwert.

Baudirektor Othmar Reichmuth bezeichnete die Differenzen im Kantonsrat als “regionalpolitische Geschichte”. Das Verhältnis von Preis und Leistung stimme bei diesem Projekt, es sei dem Kanton angemessen und für die künftigen pädagogischen Herausforderungen gerüstet. Bei der Planung hätten Fachleute mitgedacht und mitgearbeitet.

Das Parlament folgte dem Votum des Regierungsrats und lehnte die Rückweisung mit 71 zu 19 Stimmen ab. Anschliessend bewilligte er den Baukredit mit 70 zu 20 Stimmen. Dieser unterliegt dem fakultativen Referendum.

Das neue Schulhaus in Pfäffikon soll Platz für 600 Jugendliche bieten. Es wird frühestens auf das Schuljahr 2024 bezugsbereit sein. Die Schüler werden während der rund dreijährigen Bauzeit in einem Provisorium unterrichtet.

Von dem Kredit entfallen 57 Millionen Franken auf den eigentlichen Schulhausbau. Das Bauprojekt ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen. Es besteht aus einem kreuzförmigen Baukörper aus Holz, Beton und Backstein.

Im Neubau wird auch die Aussenstelle der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ) und die Berufs- und Studienberatung Pfäffikon integriert. Was mit dem Gebäude in Nuolen passieren wird, ist noch offen.

Zusätzlich schlug der Regierungsrat dem Kantonsrat vor, bei der neuen Schule für 3 Millionen Franken eine Tiefgarage mit einem öffentlichen Schutzraum zu erstellen. Dieser Kredit wurde mit 77 zu 10 Stimmen genehmigt.

Der Kanton Schwyz führt neben der Kantonsschule Ausserschwyz mit den Standorten Pfäffikon und Nuolen im Inneren Kantonsteil das Kollegium Schwyz. Es wird geprüft, das Kollegium mit der privaten Schule Theresianum in Ingenbohl zusammenzulegen. Weitere private Mittelschulen gibt es in Einsiedeln und Immensee.

Der Kantonsrat hatte zuvor ein Postulat der SP mit 59 zu 31 Stimmen abgelehnt, das ein neues Mittelschulkonzept forderte, bevor die Schulstandorte definitiv festgelegt würden. Es gebe genügend Grundlagen, um die Entscheide fällen zu können, sagte Bildungsdirektor Michael Stähli.

Ausbau des Hauptbahnhofs Bern dauert länger als geplant

Der Ausbau des Hauptbahnhofs Bern dauert nicht wie bisher geplant bis 2025, sondern bis 2027 und bei einem Teil sogar bis 2029. Grund dafür ist der verspätete Baustart beim neuen RBS-Tiefbahnhof, der unter dem Hauptbahnhof eingefügt wird.

Die Bauarbeiten an diesem neuen Bahnhof für den Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) begannen wegen Einsprachen respektive einer Beschwerde rund ein Jahr später als geplant. Schon im November 2018 teilten Behörden, RBS und SBB mit, eine Arbeitsgruppe werde untersuchen, ob sich dieser zeitliche Rückstand aufholen lasse.

Diese Untersuchungen haben nun ergeben, dass sich der Rückstand weder durch die Optimierung von Bauabläufen noch durch alternative Bauweisen aufgeholt werden kann. Das gab die Vizedirektorin des Bundesamtes für Verkehr, Anna-Barbara Remund, am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Bern bekannt.

Der neue Tiefbahnhof wird deshalb nicht Ende 2025 eingeweiht werden können, sondern erst Ende 2027. Der RBS-Tiefbahnhof ersetzt den heutigen RBS-Bahnhof im Nordosten des Hauptbahnhofs Bern, der aus den 1960-er Jahren stammt und aus allen Nähten platzt.

Der Bau des neuen RBS-Tiefbahnhofs gehört zum Grossprojekt “Zukunft Bahnhof Bern”, an dem auch die SBB beteiligt ist. Sie will unter der bestehenden Perronhalle eine neue, A-förmige “Perronunterführung Mitte” bauen. Zwei neue, seitliche Eingänge sollen diese Unterführung erschliessen.

Auch diese neuen Teile des Berner Hauptbahnhofs werden später eröffnet als ursprünglich geplant. Der Bau und die Planung der SBB-Projektbestandteile sei terminlich auf Kurs, hiess es an der Medienkonferenz. Doch bestehe eine hohe Abhängigkeit vom Bau des neuen RBS-Tiefbahnhofs.

Die Inbetriebnahme der Personenunterführung Mitte und des neuen Zugangs vom Berner Bubenbergplatz her verzögern sich deshalb bis voraussichtlich Mitte 2027. Der Zugang Länggasse kann erst im Jahr 2029 eröffnet werden.

Die durch die Verzögerung entstehenden Mehrkosten schätzen RBS und SBB auf einen einstelligen Millionenbetrag. Dies bei Gesamtkosten von rund einer Milliarde Franken.

Auf einer Baustellenführung zeigten RBS und SBB Medienschaffenden am Mittwoch, wie der Stand der Bauarbeiten auf drei von vier sogenannten Installationsplätzen ist. Von diesen Installationsplätzen aus werden die neuen Bahn- und Passagieranlagen gebaut.

Zu diesen Plätzen gehören imposante Plattformen auf Stahlträgern über der Laupenstrasse, der Schanzenstrasse und über den Gleisen westlich des Bahnhofs.

Deutlich wurde auf dem Installationsplatz Laupenstrasse im Westen des Hauptbahnhofs, wie eng die Platzverhältnisse sind. Eindrücklich ist auf dem Installationsplatz Grosse Schanze der 30 Meter tiefe, runde Schacht des künftigen Zugangs Länggasse.

Im Westen des Berner Hauptbahnhofs hat die SBB auch begonnen, das Perron 9/10 um 385 Meter auf 785 Meter zu verlängern. Über diesem Perron wird ein überdachter Steg gebaut, so dass Zugpassagiere künftig auf zwei Ebenen das Perron in Richtung westlichen Bahnhofausgang – die “Welle” – verlassen können.

Nicht nur Medienschaffenden ermöglichen die Bauherren einen Blick auf die Bauarbeiten. Am kommenden Samstag öffnen die Bauherren von “Zukunft Bahnhof Bern” zwischen 10 und 15 Uhr an einem “Tag der offenen Baustelle” die Installationsplätze für alle Interessierte.

Ehemalige Schiessanlagen im Aarauer Schachen sind saniert

Die Sanierung der ehemaligen Schiessanlagen im Schachen in Aarau ist abgeschlossen. Die Belastung des Bodens mit Blei und Antimon konnte gemäss Angaben der Stadtverwaltung auf die vorgesehenen Werte gesenkt werden. Die Sanierung kostete 2,1 Millionen Franken.

Die Sanierung in Zusammenarbeit mit dem Bund und dem Kanton begann im vergangenen Oktober. Mehr als 5200 Kubikmeter belastetes Material wurden in Deponien überführt, wie die Stadtkanzlei Aarau am Dienstag mitteilte. Im Erdreich befanden sich 108 Tonnen Blei und 2,1 Tonnen Antimon.

Gleichzeitig mit der Sanierung wurden auch der Schachenweiher und Roggenhuserbach ökologisch aufgewertet. Heckensträucher wurden gepflanzt sowie Wanderhindernisse beseitigt. Zudem wurde auch die Zugänglichkeit für Besuchende verbessert. Die Aussichtskanzel auf der ehemaligen Schiessanlage lädt nun Naturbegeisterte zum Beobachten ein.

Vor 200 Jahren war im Schachen zum ersten Mal geschossen worden. Der Schachen wurde als Schiess- und Militärübungsplatz genutzt. Auf der 300-Meter-Schiessanlage wurden pro Jahr bis zu 154’000 Schüsse abgefeuert. Seit 1994 wurde auf der Anlage nicht mehr geschossen.

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