Am Montag ist in der 19 Meter tiefen Baugrube der Grundstein für den Neubau des Naturhistorischen Museums Basel und des Staatsarchivs des Kantons gesetzt worden. 2027/2028 werden die beiden Institutionen gestaffelt ihre neuen Sitze eröffnen können.
Es ist ein Bau, der mehrere Superlative vereinigt, wie an der Grundsteinlegung zu erfahren war. Es handelt sich um das grösste Bauvorhaben des Kantons, wie Bau- und Verkehrsdirektorin Esther Keller (GLP) sagte. Und mit 214 Millionen Franken wohl auch eines der teuersten.
Regierungspräsident Beat Jans erwähnte die Riesenmengen an Objekten und Dokumenten, die nach der Fertigstellung des Baus gezügelt werden. Beim Museum werden es rund 11,8 Millionen Objekte sein, beim Staatsarchiv gut 20 Laufkilometer an Akten.
Damit dies alles in einer guten Art und Weise Platz finden wird – das Museum will seine Sammlungsbestände zum Teil in Schaulagern präsentieren -, musste entlang der Bahngleisanlagen beim Bahnhof St. Johann ganz schön tief gegraben werden. 19 Meter tief ist die gut 170 Meter lange und 30 Meter breite Baugrube jetzt.
Es dauerte ein Jahr, bis man unten war, wie Daniel Niggli von den EM2N Architekten Zürich sagte. Und es wird fast ein Jahr dauern, bis der Neubau wieder das Erdgeschoss-Niveau erreichen wird.
Bis das soweit sein wird, passiert Ungewöhnliches in der Baugrube, die als dichte Betonwanne eigentlich das Grundwasser abwehren muss. Um zwischenzeitlich dem Druck des Grundwassers widerstehen zu können, werde die Grube erst einmal bis zu einer Höhe von vier Metern geflutet, hiess es. Erst wenn das ganze Gebilde durch den Einzug der Zwischendecken genügend Gewicht erhalten werde, könne das Wasser wieder abgepumpt werden.
Die Bauarbeiten liegen gemäss Angaben der Verantwortlichen im Zeitplan. Mitte 2024 werde Aufrichte des fünfgeschossigen Baus mit seinem 41 Meter hohen Turm gefeiert. Bis 2026 soll der Neubau den neuen Nutzern übergeben werden. Diese werden für den Einzug unterschiedlich viel Zeit benötigen. 2027 ist die Eröffnung des Staatsarchive vorgesehen, 2028 soll das Naturhistorische Museum seine Tore öffnen.