Baumkronen sollen bis 2050 ein Viertel der Stadt Zürich beschatten

Die Stadt Zürich hat am Donnerstag ihre neue Fachplanung Stadtbäume vorgestellt: Sie soll dafür sorgen, dass bis 2050 ein Viertel des Stadtgebiets durch Bäume beschattet ist. Bisher sind es 17 Prozent.

Laut Mitteilung der Stadt ist diese Förderung nötig, weil der Baumbestand unter Druck ist: Zwischen 2014 und 2018 hat er abgenommen – trotz Massnahmen der öffentlichen Hand, wie etwa Ersatzpflanzungen.

Der knapper werdende Boden durch die bauliche Entwicklung der Stadt setzt den Bäumen aber zu. Die grösste Abnahme ist auf Privatgrund zu verzeichnen. Messflüge für die Laserbetastung der Oberfläche (Lidar) zeigten, dass der städtische Baumbestand je hälftig auf öffentlichen und privaten Grund entfällt.

Um das 25-Prozent-Ziel zu erreichen, müssen gemäss Verwaltung doppelt so viele Bäume in den heute am wenigsten durchgrünten Gebieten – dazu zählt beispielsweise Zürich-West – gepflanzt werden. Wo bereits viele Bäume stehen, etwa am Zürichberg, muss der Bestand erhalten werden.

Die Fachplanung legt dafür neu Richtwerte fest. Diese Vorgaben sind für die Stadt verbindlich, für Private gelten sie als Empfehlung. Für letztere sollen auch Fördermöglichkeiten zugänglich sein. In ihrer Planungsgrundlage nennt die Fachplanung Stadtbäume etwa den Erlass von Abwassergebühren oder Beiträge für die Altbaumpflege.

Laut Stadt sind Bäume für die Stadtökologie von grosser Bedeutung, da sie Nahrung und Lebensraum für Tiere bieten. Dazu kühlen sie die Luft und spenden Schatten, was sie wichtig macht im Kampf gegen die Klimaerwärmung.

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