Bieler “Chessu” kann saniert und ausgebaut werden

Der Sanierung und dem Ausbau des autonomen Jugendzentrums (AJZ) Gaskessel in Biel steht nichts mehr im Wege. Nachdem der Verein AJZ die Finanzierung sichern konnte, gibt auch die Stadt Biel die versprochenen Mittel frei.

Mit dem Betrag von knapp 2 Millionen Franken zahlt die Stadt Biel die letzte Tranche eines vom Stadtrat bereits 2011 gesprochenen Kredites von 2,8 Millionen Franken. Die Gelder sollen in die Sanierung und den Ausbau des “Chessu” sowie in Lärmschutzmassnahmen fliessen, wie die Stadt Biel am Dienstag mitteilte. Die Baubewilligung liegt bereits vor.

Die fehlenden Gelder für das insgesamt 4,5 Millionen Franken teure Bauvorhaben sicherten die AJZ-Betreiber durch ein eigenes Fundraising – mit Solidaritätsveranstaltungen und Gesuchen an Institutionen. Als zusätzliche Absicherung sprach der Gemeinderat einen Nachkredit von 150’000 Franken zur Deckung allfälliger Finanzierungslücken.

Das Bieler AJZ – besser bekannt als der “Chessu” oder auf französisch “La Coupole” – existiert seit 1975 und ist das älteste Autonome Jugendzentrum der Schweiz. Jährlich locken 120 bis 150 Veranstaltungen bis zu 70’000 Besuchende auch ausserhalb von Biel an.

Der Anbau von 1995 ist sanierungsbedürftig und soll nun durch ein grösseres Gebäude ersetzt werden. Auch werden die räumlichen Bedingungen für die Veranstaltungen verbessert und Schallemissionen reduziert.

Direkt neben dem Jugendzentrum entsteht auf der Bieler Esplanade eine moderne Grossüberbauung. Die Verantwortlichen der Immobilienprojekte befürchteten Lärmemissionen, konnten sich aber mit den AJZ-Betreibern einigen. Sie unterstützen ihrerseits die “Chessu”-Sanierung mit einem Beitrag von 150’000 Franken.

Der Eplanade-Überbauung musste die “Villa Fantasie”- ein Nebengebäude des AJZ – weichen. Mit dem städtischen Kredit wird der AJZ-Verein für den Wegfall des Gebäudes entschädigt. Diese Mittel fliessen nun in die Sanierung und den neuen Anbau des Gaskessels.

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