Das Parlament hat 458,2 Millionen Franken für Immobilien des Bundes genehmigt. 130 Millionen Franken werden für die zweite Bauetappe des neuen Verwaltungszentrums am Guisanplatz in Bern verwendet.
Der Nationalrat hiess die Immobilienbotschaft am Donnerstag mit 181 zu 0 Stimmen und ohne Enthaltung gut. Der Ständerat hatte die Kredite schon in der Herbstsession einstimmig bewilligt. Die Kredite sind damit unter Dach und Fach.
Vom Verwaltungszentrum am Guisanplatz in der Bundesstadt ist der erste Teil des Bauprojekts abgeschlossen. 2019 bezogen die Bundesanwaltschaft (BA), das Bundesamt für Polizei (fedpol), das Bundesamt für Rüstung (armasuisse) sowie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) ihre Räume.
Nun soll die zweite Etappe folgen; der Start ist gemäss Botschaft für 2021 geplant. In das fünfstöckige Bürogebäude sollen voraussichtlich im Sommer 2026 Verwaltungseinheiten des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) einziehen.
In der Finanzkommission habe die Frage der Zahl der Arbeitsplätze in Gebäuden des Bundes zu diskutieren gegeben, da auch nach der Pandemie voraussichtlich mehr Menschen im Homeoffice arbeiteten, sagte Gerhard Andrey (Grüne/FR). Der Bund müsse die Arbeit zuhause in seinen künftigen Strategien berücksichtigen.
Finanzminister Ueli Maurer verwies für die Frage auf die nächste Unterbringungsstrategie des Bundes. Im Lockdown hätten bis zu 25’000 Angestellte des Bundes zuhause gearbeitet. Künftig werde es mehr mobile Arbeitsplätze für die Angestellten des Bundes geben.
153,2 Millionen Franken sind für die Ausstattung des Agroscope-Laborneubaus in Posieux im Kanton Freiburg vorgesehen. Dieser Betrag beinhaltet auch den bereits beschlossenen Umzug von Liebefeld (BE) nach Posieux.
Agroscope ist das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung und dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) angegliedert.
Der Neubau des Laborgebäudes in Posieux wird vom Kanton Freiburg finanziert, erstellt und nach Fertigstellung an die Eidgenossenschaft vermietet. Nach 25 Jahren kann es vom Bund übernommen werden. Von der Kommission und auch seitens von SVP und GLP wurde dieses Vorgehen kritisiert.
Ein dritter, weiterer Verpflichtungskredit von 175 Millionen Franken soll für “nicht einzeln spezifizierte Vorhaben” verwendet werden. Schwerpunkt sind laut Kommissionssprecher Andrey energetische Vorhaben.