Mauerreste auf der St. Petersinsel konserviert – neue Infotafeln

Auf der St. Petersinsel ist die Entwicklung der früheren Klosterkirche künftig anschaulicher nachzuvollziehen. Der Archäologische Dienst des Kantons Bern hat Mauern renoviert, Raumaufteilungen nachgezeichnet und Infotafeln montiert.

Die Besiedlung der St. Petersinsel im Bielersee geht bis in die Bronzezeit zurück, wie der Kanton Bern am Freitag in Erinnerung rief. Im 7./8. Jahrhundert wurde ein erstes Kloster errichtet, das aus einer gemauerten Kirche und einem hölzernen Klausurtrakt bestand.

Im 11. Jahrhundert ging das Kloster an den Cluniazenserorden über. Nach dem mutmasslichen Einsturz einer im Bau befindlichen neuen Kirche nahm der Orden im 12. Jahrhundert eine kleinere Anlage in Angriff. Von dieser wurde einzig der Chor, das Querhaus und der Konventstrakt fertiggestellt.

Nach der Reformation wurde die Kirche abgebrochen und das Kloster in einen Gutsbetrieb für Viehzucht und Weinbau umgewandelt. Dieser entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum heutigen Hotel mit Restaurant.

Anlässlich der Renovation in den 1980er-Jahren wurde die Anlage – sie gehört der Burgergemeinde Bern – auch archäologisch untersucht. Dabei machte der Archäologische Dienst einen Teil der freigelegten Mauern der Klosterkirche sichtbar.

Seither verwitterten die Mauerreste und Schutzbauten jedoch. Deshalb wurde nun das Schutzdach ersetzt und die Mauern konserviert. Zudem wurde im ehemaligen Querhaus der Boden erneuert und darauf die Raumaufteilung nachgezeichnet. Zusätzlich beschreiben neue Infotafeln das Kloster und seine bauliche Entwicklung.

An der Finanzierung dieser Arbeiten beteiligten sich die Burgergemeinde Bern und der Lotteriefonds des Kantons Bern.

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