Der Abwasserkanal unter der Luzerner Pilatusstrasse ist einsturzgefährdet. Die Stadt lässt das Bauwerk für 750’000 Franken sanieren. Sie tut dies mittels eines sogenannten Inlinerverfahrens, wobei ein neuer im alten Kanal entsteht. Die Arbeiten starten am 12. Mai.
Der Kanal unter der Strasse zwischen dem Bahnhof- und dem Viktoriaplatz ist rund hundert Jahre alt und droht einzustürzen, wie die Stadt Luzern am Donnerstag mitteilte. Insbesondere die hohe Verkehrsbelastung und die geringe Überdeckung des Kanals hätten dem alten Bauwerk zugesetzt.
Um die Sanierung verkehrsverträglich zu vollführen, setzt die Stadt auf das sogenannte Inlinerverfahren. Dabei wird ein Schlauch aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in den Kanal gezogen. Anschliessend wird der Schlauch aufgeblasen, sodass er sich an die bestehenden Wände anpasst. Eine UV-Lichtanlage härtet den Schlauch aus, und es entsteht ein statisch selbsttragender neuer Kanal im alten Kanal.
Für den Einzug des schweren Schlauchs müssen Öffnungen in der Strasse aufgerissen werden. Um die damit verbundenen Behinderung für den Verkehr möglichst gering zu halten sowie aus Sicherheitsgründen, muss nachts gearbeitet werden. Sämtliche Arbeitsschritte werden zwischen 20 Uhr und 6 Uhr ausgeführt.
Ab dem 12. Mai starten die Vorarbeiten und ab Ende Mai werden die Zugangsöffnungen zum Kanal erstellt. Der Inliner wird ab der zweiten Juniwoche etappenweise eingezogen und ausgehärtet. Die Arbeiten sollen bis Anfang Juli 2019, abgeschlossen sein.