SBB sanieren historische Aarebrücke in Koblenz AG

Die 125 Jahre alte Aarebrücke der SBB in Koblenz AG wird saniert. Die Bauarbeiten dauern bis September 2021. Die Brückenpfeiler der historischen Stahlbrücke werden verstärkt und der Fussgängersteg erneuert.

Ein Ziel der Sanierung sei die weitere Verstärkung der Brückenpfeiler, sodass auch bei Extremhochwasser kein Schadensrisiko mehr bestehe, teilten die SBB am Freitag mit. Die Arbeiten erfolgen in drei grossen Etappen. Während der Wintermonate pausieren die Bauarbeiten aufgrund der Fischschonzeit.

In der ersten Etappe von Mai bis Juni werden die Baustelleneinrichtungen beim Bahnhof Koblenz und am Aareufer erstellt. Ab Juni verschieben sich die Bauarbeiten ins Wasser: Es werden Bohrpfähle erstellt und Spundwandkästen gerammt. Bis im Dezember stehen zeitweise bis zu vier Pontons im Einsatz, von denen aus die Brücke saniert wird.

In der zweiten Bauphase werden die Pfeiler verstärkt. Dabei verstärkt das Bauteam während einer Totalsperrung der Eisenbahnlinie im Herbst 2020 die Brückenpfeiler mittels vorgespannter Spannstangen. Dem sorgfältigen Umgang mit dem historischen Bauwerk wird gemäss SBB grosse Beachtung geschenkt.

Im Endzustand ändert sich das Erscheinungsbild der Brücke nur minimal, einzig eine neue Betonplatte auf den Pfeilern wird an die Instandsetzung erinnern.

In der dritten Etappe im Jahr 2021 werden der neue Fussgängersteg gebaut, die Natursteine der Brückenpfeiler instandgesetzt und die Bauinstallationen zurückgebaut.

In den kommenden Nächten vom 5. bis 19. Mai montieren die SBB Schutzwände auf der Brücke, um die Bauarbeiten sicher ausführen zu können. Die Nachtarbeiten seien unumgänglich, damit die Züge tagsüber wie gewohnt über die Brücke verkehren könnten.

Die einspurige Bahnbrücke war am 1. August 1892 in Betrieb genommen worden. 1932 wurden die Fahrbahnwanne erneuert und 1944 die Strecke elektrifiziert. 1952 erfuhren die Pfeilerköpfe eine Erneuerung und Verstärkung. 1984 brachte man einen Blockwurf um die Pfeiler ein. Dieser wurde 1998 und 2004 nach Hochwasserereignissen zweimal verstärkt.

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