St. Galler Kantonsrat bewilligt Baukredit für Sanierung der GBS

Das Gewerbliche Berufs- und Weiterbildungszentrum in St. Gallen (GBS) soll bis 2030 für 111 Millionen Franken saniert und erweitert werden. Der Kantonsrat hat die Vorlage am Dienstag in erster Lesung gutgeheissen.

Das GBS ist die grösste Berufsfachschule im Kanton: 4300 Lernende werden dort in rund vierzig Berufen ausgebildet. Weitere rund 500 Schülerinnen und Schüler besuchen ein Brückenangebot. Das Gebäude an der Demutstrasse in St. Gallen ist seit über 40 Jahren in Betrieb und gilt schon länger als sanierungsbedürftig.

Mängel gibt es etwa beim Brandschutz. Die Haustechnik ist grösstenteils veraltet und die Gebäudehülle erfüllt heutige Anforderungen nicht mehr. Auch für den Schulbetrieb sind Verbesserungen notwendig. So fehlt es an Gruppenräumen und Lernzonen. Küche und Mensa müssen erneuert werden.

Neben der Renovation ist an der Demutstrasse ein Erweiterungsbau geplant. Dafür werden zwei weitere Standorte der GBS in der Stadt St. Gallen aufgegeben.

Insgesamt wird das Vorhaben rund 111 Mio. Franken kosten. Eingerechnet sind dabei unter anderem Ausgaben von 55,7 Mio. Franken für die Sanierung des bestehenden Gebäudes. Der Erweiterungsbau wird 33,6 Mio. Franken kosten. Weitere drei Millionen Franken sind für Provisorien während der Bauzeit eingeplant. Die Bauarbeiten sollen 2024 beginnen und bis 2030 dauern.

Am Dienstagnachmittag war die Notwendigkeit von Sanierung und Ausbau im Rat weitgehend unbestritten. Vermisst wurde etwa eine Gesamtstrategie für die Berufsschulen im Kanton oder ein Konzept für die geografische Verteilung der Lernenden. Diese Anliegen werden in einem Vorstoss der Kommission aufgenommen, der in der Junisession behandelt wird.

Die Sprecherin der SP-Grüne betonte bei der Beratung, dass mit der Zustimmung zur Vorlage die Pläne für ein räumlich unabhängiges Zentrum für Gestaltung, etwa im Zeughaus, noch nicht vom Tisch seien.

Dem Baukredit wurde ohne Opposition zugestimmt.

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