Zürcher Stadtparlament will attraktives Sportzentrum in Oerlikon

In Oerlikon soll es in rund zehn Jahren ein attraktives, wettkampftaugliches Sportzentrum geben. Noch steckt es in der Planungsphase. Das Zürcher Stadtparlament hat am Mittwochabend einer Erhöhung des Projektierungskredits zugestimmt. Diese war unbestritten. Streit gab es über die Anzahl Parkplätze.

Das rund 40 Jahre alte Hallenbad Oerlikon soll zusammen mit der benachbarten Kunsteisbahn und der Rasensportanlage Neudorf durch ein neues Sportzentrum ersetzt werden. Auch soll in der neuen Anlage ein Werkhof von Grün Stadt Zürich integriert werden.

Zur Durchführung eines Projektwettbewerbs und zur Ausarbeitung eines Bauprojekts mit detailliertem Kostenvoranschlag braucht es einen Projektierungskredit von 18 Millionen Franken. Zur Vorbereitung des Projektwettbewerbs hat der Hochbauvorsteher bereits 103’000 Franken bewilligt. Der Wettbewerb soll 2020 entschieden werden.

Einschliesslich Projektierungskosten und Reserven wird mit einem späteren Ausführungskredit von rund 193 Millionen Franken gerechnet. Bei diesen Dimensionen hat auch noch das Stimmvolk etwas dazu zu sagen – voraussichtlich 2023.

Der Stadtrat hat sorgfältige Abklärungen zur Anzahl benötigter Parkplätze betrieben und kam auf 160. Nach Ansicht der Grünen reichen jedoch 117. Bei Grossveranstaltung im Sportzentrum komme sowieso das Messeparkhaus zum Zug, argumentierten sie.

Der Änderungsantrag der Grünen wurde von SP und AL unterstützt und fand im Rat folglich eine Mehrheit – sehr zum Ärger von FDP, SVP, EVP und GLP. Auch Sportvorstand Filippo Leutenegger (FDP) zeigte wenig Verständnis.

Die Mobilitätsstudie sei sehr sorgfältig gemacht worden, sagte Leutenegger. Natürlich wisse niemand, wie sich die Mobilität entwickle. Aber es sei nicht sinnvoll, das Risiko von zusätzlichem Suchverkehr im Quartier bei Kleinveranstaltungen auf sich zu nehmen und durch den Änderungsantrag den Raum irreversibel zu beschränken.

“Wenn man die Parkplätze dann nicht mehr braucht, kann man sie ja umnutzen – etwa als Kartoffellager”, schlug Leutenegger vor. Aber davon wollte die Ratsmehrheit nichts wissen.

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