Sanierung der ehemaligen Deponie La Pila gut unterwegs

Für die Sanierung der ehemaligen Deponie La Pila vor den Toren der Stadt Freiburg liegen vier Varianten auf dem Tisch. Der Bund hat sich für die Variante eines teilweisen Aushubs der Deponie mit Kosten von 110 bis 195 Mio. Franken ausgesprochen.

Die Sanierung der Altlasten am Standort La Pila in der Gemeinde Hauterive ist seit Jahren ein Thema. In den Jahren 2016 und 2017 wurden Zusatzuntersuchungen durchgeführt, um zu klären, wie sich die Sanierungsmassnahmen auf die Saane auswirken. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden vier Varianten erarbeitet

Ein vollständiger Aushub der gesamte Deponie käme auf 140 bis 250 Mio. Franken zu stehen, wie aus einer Mitteilung der Freiburger Kantonsregierung vom Freitag hervorgeht. Dabei würden rund 31 Tonnen PCB entfernt.

PCB sind giftige, krebserregende Stoffe, die bis zu ihrem Verbot 1986 für verschiedene technische Zwecke verwendet wurden und so auch in Abfalldeponien gelangten. Vor mehreren Jahren wurde festgestellt, dass der PCB-Gehalt der Fische in der Saane unterhalb der Deponie über dem Grenzwert lag.

Von der ehemaligen Deponie, in der zwischen 1952 und 1973 Kehricht der Stadt Freiburg entsorgt wurde, war zu viel PCB in den Fluss und in die Fische gelangt.

Zwei weitere Sanierungsvarianten, die vom Bundesamt für Umwelt abgelehnt wurden, gehen von einem teilweisen Aushub respektive dem kleinstmöglichen Aushub aus. Hier lägen die Kosten zwischen 35 und 90 Millionen Franken.

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) übt die Oberaufsicht aus und entscheidet über die Bundessubventionen, die 40 Prozent der Gesamtkosten der Sanierung betragen. Es favorisiert einen Mittelweg, wonach die obere Zone der Deponie vollständig ausgehoben wird.

Damit könnten 80 Prozent des PCB entfernt und die restliche Deponie dauerhaft gesichert werden. So könnten die Qualitätsziele für die Saane erfüllt werden. Der Freiburger Staatsrat will der Position des Bafu folgen, wie er am Freitag bekannt gab.

Der aktuelle Zeitplan sieht vor, das Sanierungsprojekt 2019 und das Bauprojekt 2020 vorzulegen. Damit könnte die Sanierung – nach Genehmigung durch den Grossen Rat – im Jahr 2022 beginnen.

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