Belper Schulhaus kann trotz Naphthalin weiter benutzt werden

In der Belper Mühlematt-Schulanlage kann der Schulbetrieb weitergehen, obwohl dort Mitte Dezember der Schadstoff Naphthalin nachgewiesen wurde. Möglich ist dies, weil neu Luftreinigungsgeräte eingesetzt werden und konsequent gelüftet wird.

Neue Messungen in den drei Räumen, welche im Dezember geschlossen wurden, haben Konzentrationen von 2 Mikrogramm Naphthalin pro Kubikmeter Luft ergeben. Das teilte der Belper Gemeinderat am Donnerstag mit. Diese neuen Messungen erfolgten, nachdem Luftreinigungsgeräte installiert worden waren.

Bei der ersten Messung von Mitte Dezember waren noch Naphthalin-Konzentrationen von bis zu 79 Mikrogramm festgestellt worden. Das liegt weit über jenem Richtwert von 30 Mikrogramm, welche die Verantwortlichen gemäss Belper Angaben zu sofortigem Handeln zwingt.

Die Messungen von Mitte Dezember waren vorgenommen worden, weil Lehrpersonen bei der Schulleitung unangenehme Gerüche und gereizte Nasenschleimhäute gemeldet hatten. Das Naphthalin kommt wahrscheinlich von einer Teersplittschüttung unter dem Unterlagsboden.

Fachleute haben Anfang Januar in sämtlichen Räumen der Schulanlage die Luft auf Teergeruch analysiert und in zehn Schulzimmern Messungen durchgeführt. Dies in ungelüftetem Zustand. Resultat: Die Belastung lag bei null bis 18 Mikrogramm Naphthalin pro Kubikmeter.

Belps Gemeinderat hat nun beschlossen, sämtliche Räume mit potenziell auffälligen Konzentrationen mit Luftreinigungsgeräten auszurüsten. Insgesamt werden rund 25 Geräte aufgestellt, wie Gemeindepräsident Benjamin Marti auf Anfrage sagte.

Kurz- bis mittelfristig setzt Belp somit auf diese Geräte und konsequentes Lüften, wie Marti weiter sagt. Der Gemeinderat will aber auch ein definitives Sanierungskonzept und arbeitet bis Frühling einen Planungskredit aus zur Weiterentwicklung der “Machbarkeitsstudie Mühlematt” aus dem Jahr 2018.

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