Innerrhoder Regierung schiebt Windenergieprojekt den Riegel

Die Innerrhoder Standeskommission (Regierung) will keine Windräder bei Oberegg AI. Das Gebiet Honegg-Oberfeld wird im kantonalen Richtplan nicht als Windkraftstandort festgelegt. Die Appenzeller Wind AG wollte dort zwei rund 200 Meter hohe Windräder bauen.

Mit ihrem negativen Entscheid schiebt die Standeskommission dem Projekt den Riegel. Als Hauptgrund für die Ablehnung nannte die Regierung in ihrer Mitteilung vom Montag, die geplante Windkraftanlage am St. Anton sei nicht mit dem Landschaftsbild verträglich.

Nach einer umfassenden und sorgfältigen Interessenabwägung habe sie entschieden, auf eine Festsetzung des Standorts Honegg-Oberfeld als Windpark zu verzichten, schreibt die Behörde. Im Rahmen eines Einwendungsverfahrens gingen rund 60 befürwortende und etwa 500 ablehnende Stellungnahmen ein.

Abgelehnt wurde das Vorhaben von den Nachbarkantonen Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen, vom Land Vorarlberg und von der Ausserrhoder Gemeindepräsidentenkonferenz.

Eine von den Initianten in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie bestätigte zwar, dass am vorgesehenen Standort ein beachtliches Potenzial für Windenergie besteht. “Gleichzeitig würde eine solche Anlage aber zu verschiedenen Konflikten in den Bereichen Siedlung und Umwelt führen”, schreibt die Standeskommission.

Die Initianten hatten ihr Projekt Mitte 2016 vorgestellt. Die beiden 200 Meter hohen Windräder am Übergang vom Appenzellerland ins Rheintal liessen sich effizient und rentabel betreiben, betonten sie damals. Die privat finanzierte Anlage hätte sauberen Strom für 3500 Haushalte liefern sollen.

X