Höheres Budget für Schweizerisches Architekturmuseum in Basel

Das Schweizerische Architekturmuseum Basel kann auf zusätzliche Mittel des Kantons Basel-Stadt hoffen: Die Regierung will die Subvention von bisher 80’000 auf neu 250’000 Franken pro Jahr erhöhen. Trotz Wegfall der Bundesgelder kann so das Budget erhöht werden.

Für den Zeitraum von 2019 bis 2022 beantragt die baselstädtische Regierung dem Grossen Rat für das Architekturmuseum gemäss einer Mitteilung von Dienstag insgesamt eine Million Franken. Damit kann das Jahresbudget von 1,2 auf 1,45 Millionen Franken erhöht werden, wie beim Basler Präsidialdepartement auf Anfrage zu erfahren war.

Im Juli 2017 hatte es für das seit 34 Jahren bestehende Architekturmuseum in finanzieller Hinsicht noch düster ausgesehen: Das Bundesamt für Kultur kündete damals an, dass die Bundesgelder von jährlich 300’000 Franken für das Museum ab 2019 nicht mehr fliessen werden.

In der Zwischenzeit hat das Architekturmuseum jedoch dank einem Legat in unbestimmter Höhe seine Existenz zumindest für die nächsten vier Jahre sichern können. Die geplante Subventionserhöhung des Kanton diene denn auch nicht dazu, das durch die Streichung des jährlichen Bundesbeitrags entstehende Loch zu stopfen, hiess es beim Präsidialdepartement.

Vielmehr soll das Museum mit den zusätzlichen Mitteln seine positive Entwicklung der letzten Jahre weiterführen und sich namentlich auch verstärkt um die Vermittlung kümmern können. In den Augen der Basler Regierung sei das Museum als landesweit einziges seiner Art mit nationaler und internationaler Ausstrahlung in der Architekturstadt Basel am richtigen Ort.

Mittlerweile gehört das Architekturmuseum auch zu jenen privaten Institutionen, die gemäss der Ende 2017 vorgestellten neuen Basler Museumsstrategie vom Kanton unterstützt werden sollen. Dies im Gegensatz zum Schweizerischen Sportmuseum auf Boden der Gemeinde Münchenstein BL bei Basel. Diesem hatte das Bundesamt für Kultur ebenfalls die Subventionen gestrichen, weshalb es nun liquidiert wird.

Das Architekturmuseum war 1984 auf private Initiative als Stiftung gegründet worden. Seit 2004 hat es seinen Sitz in der Kunsthalle Basel. Das Museum versteht sich als führende Institution für die Vermittlung von zeitgenössischer Architektur in der Schweiz und führt pro Jahr durchschnittlich vier Wechselausstellungen durch.

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