Neue Schäden führen zu weiterer Verzögerung bei Basler Biozentrum

Die Eröffnung des neuen Biozentrums der Universität Basel verzögert sich um weitere sechs Monate. Grund sind neue Schadenfälle sowie eine technische Störung. Nun ist der Bezug des 330-Millionen-Projekts für Oktober 2019 terminiert.

An sich sei das Biozentrum zu grossen Teilen fertiggestellt, teilte das Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt (BVD) am Donnerstag mit. Die bevorstehenden Arbeiten können jedoch vorerst nicht wie geplant fortgesetzt werden – unter anderem weil die Untergeschosse des Baus auf dem Schällemätteli-Areal unter Wasser gesetzt wurden.

Eingedrungen war das Wasser an zwei Stellen: Einerseits bei der Betonplatte im Bereich der beiden Brunnen an der Spitalstrasse, anderseits durch einen undichten Schlammsammler.

Damit jedoch nicht genug: In einem Lüftungsgerät barst zudem eine Wasserleitung, wodurch Teile der Technikzentrale beschädigt wurden. Überdies wurde festgestellt, dass sich bei der Fassade des 73 Meter hohen Neubaus der Sonnenschutz teilweise nicht korrekt schliessen lässt. Das verantwortliche Unternehmen sucht derzeit nach einer Lösung für dieses Problem, wie es im Communiqué heisst.

Was die Schädenfalle betrifft, seien die Aufträge für deren Behebung inzwischen in Auftrag gegeben worden. Zuvor habe man sich mit den Beteiligten auf einen Schadenexperten und ein Vorgehen geeinigt, hiess es weiter. In der Folge wurden diverse Gutachten erstellt. Noch in Vorbereitung sind die Verhandlungen über die Übernahme der Kosten.

Durch die Schäden verzögert sich der Bezug des Biozentrums um weitere sechs Monate bis Oktober 2019. Jene Schadenfälle in den Bereichen Brandschutz und Sanitär, die schon früher für Verzögerungen gesorgt hatten, seien inzwischen behoben, teilte das BVD weiter mit.

Bei den Kosten gehen die Verantwortlichen weiterhin von einer Überschreitung im einstelligen Prozentbereich aus. Die Investitionen sind auf 328 Millionen Franken veranschlagt. Davon bezahlt der Bund knapp 70 Millionen Franken. Die Kantone Basel-Stadt und Baselland übernehmen je rund 130 Millionen Franken.

Das neue Biozentrum soll ein bestehendes Bildungs- und Forschungszentrum aus dem Jahr 1971 ersetzen. Bei der Realisierung des Projekts war es schon ganz am Anfang wegen eines Rechtsstreits um die Auftragsvergabe zu einer Verzögerung gekommen. 2014 taxierte das Appellationsgericht dann das Submissionsverfahren als korrekt.

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