Der Möbelmarkt in der Schweiz bleibt schwierig

Wie andere Branchen hat auch der Möbelmarkt in den letzten Jahren unter dem starken Franken sowie dem Einkaufstourismus gelitten und die Akteure zu Anpassungen gezwungen. Die Migros hat bereits im Jahr 2016 ihr Möbelgeschäft mit den beiden Marken Micasa und Interio neu ausgerichtet. Nun positioniert sich auch der Rivale Coop neu.

Coop kündigte am Montag die Einführung der neuen Marke “Livique” an, welche die TopTip-Filialen ablöst. Die Namens- und Konzeptänderung schliesst eine lange Phase der gehobenen Markenpositionierung im Low-Cost-Segment ab, sagte Livique-Geschäftsführer Oliver Roth zu AWP.

Von dieser Neupositionierung verspricht sich Coop Marktanteilesgewinne. Eine Strategie, auf die viele Möbelhäuser setzten – denn der Markt dürfte auch in den kommenden Monaten stagnieren. Laut Coop liegt TopTip mit einem Umsatz von 192 Millionen Franken im Jahr 2017 in der Schweiz an vierter Stelle, Marktführer ist Ikea. Im Jahr 2017 erzielte der Bausatzmöbelspezialist aus Schweden einen Umsatz von 1,05 Milliarden Franken.

Die Migros erzielte nach Angaben des Marktforschungsinstituts GfK einen Umsatz von 154 Millionen Franken mit Interio und von 261 Millionen mit Micasa. Conforama und Lipo kamen auf 332 respektive 218 Millionen Franke Umsatz im Jahr 2017. Pfister veröffentlicht keine Daten.

Nach Schätzungen des Schweizerischen Verbandes der Möbelindustrie und des Möbelhandels erreichte der Gesamtwert des hiesigen Möbelmarktes im vergangenen Jahr 3,81 Milliarden Franken und lag damit 1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Januar meldete der Verband einen “leichten Optimismus” der Hersteller und Händler für 2018.

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