Verbier will sich bei Baubewilligungen verbessern

Nach der Rüge durch den Kanton wegen illegaler Chalets im Walliser Ferienort Verbier gelobt die Gemeinde Bagnes Besserung. “Wir wissen, dass die aktuelle Situation noch nicht ganz zufriedenstellend ist und wir werden unsere Bemühungen fortsetzen”, sagte Gemeindepräsident Eloi Rossier am Freitag vor den Medien.

In Bagnes waren in den Jahren 2015 und 2016 über 80 illegale Bauprojekte ans Tageslicht gekommen. Sie verstiessen gegen die kantonale Bauordnung, die Lex Koller oder das Zweitwohnungsgesetz.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht kam der Kanton zum Schluss, dass die Gemeinde Val de Bagnes sich seit dem Bekanntwerden der Affäre zwar um die Einhaltung der Gesetze bemüht habe. Diese Fortschritte seien jedoch noch unzureichend.

So sei zwar die unerlaubte Praxis bei der Berechnung der Ausnützungsziffer aufgegeben worden. Auch wende die Gemeinde Bagnes, das Zweitwohnungsrecht korrekt an. Doch eine Reihe von Bauentscheiden würden noch Unzulänglichkeiten aufweisen, die von der Gemeinde korrigiert werden müssten, kritisierte der Bericht.

Dem hielt der Gemeinderat von Bagnes am Freitag dagegen, dass die meisten der achtzehn vom Staatsrat formulierten Empfehlungen und Anforderungen bereits durch die neue Praxis der Gemeindeverwaltung erfüllt seien oder umgesetzt würden. Zudem verpflichte sich die Gemeinde, den Staatsrat auch künftig halbjährlich über den Fortschritt des Dossiers zu informieren, wie sie es seit April 2016 tut.

Ferner rief die Gemeinde alle Akteure in den Bereichen Immobilien, Architektur und Bau zu einer verstärkten Zusammenarbeit auf, um die Konformität der bei der Gemeinde eingereichten Baudossier zu verbessern.

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