Die Stadt Zürich wächst – auch nördlich des Bucheggplatzes. Auf dem Guggach-Areal im Quartier Unterstrass sollen 100 bis 120 Wohnungen, ein Park sowie eine Schulanlage für zwölf Klassen entstehen. Das Stadtparlament hat am Mittwochabend der Erhöhung des Projektierungskredites zugestimmt.
Die Kosten für die gesamte Projektierung betragen 7,4 Millionen Franken. 1,37 Millionen davon hat der Stadtrat bereits in eigener Kompetenz bewilligt. Die Erhöhung des Kredites um 6,03 Millionen Franken hat das Stadtparlament genehmigt – allerdings nicht einstimmig.
Für Diskussionen sorgte vor allem die Grösse des Schulhauses. Zwölf Klassen seien viel zu wenig, es brauche mindestens 18, argumentierte die AL. Das ganze Geschäft müsse vom Stadtrat überarbeitet werden.
Der AL-Rückweisungsantrag fand jedoch keine Mehrheit. Unterstützung erhielt er von der SVP – ihr missfiel das ganze Projekt. Die FDP enthielt sich. Das Vorhaben sei problematisch, es würden drei Dinge vermengt – Wohnungen, Schulhaus und Park. Gegen den Schulhausbau habe man nichts, aber gegen den gemeinnützigen Wohnungsbau, so die FDP.
Der Rückweisungsantrag scheiterte mit 73 zu 25 Stimmen bei 21 Enthaltungen.
Die Befürworter des Projekts sprachen von einem attraktiven Package, von einem Meilenstein fürs Quartier. Finanzvorstand Daniel Leupi (Grüne) bezeichnete das Ganze als harmonischen Dreiklang, der dem Quartier Mehrwert bringe.
Gemäss Hochbauvorstand André Odermatt (SP) hat man “ein sinnvolles Gesamtpaket ans Quartier angepasst”. Bei der Schulhausgrösse müsse man das Einzugsgebiet berücksichtigen. Erweiterungen seien wohl eher bei den Schulhäusern Milchbuck und Allenmoos angebracht.
Auf dem Guggach-Areal aber müsse man die Chance packen. So schnell komme ein derartiges Projekt nicht mehr. SP, Grüne, GLP, EVP und in der Schlussabstimmung auch die AL sagten Ja zur Erhöhung des Projektierungskredites. Die SVP lehnte ihn ab, die FDP enthielt sich.
Bis die ersten Schülerinnen und Schüler sich im Schulhaus tummeln, wird es noch einige Zeit dauern. Unter anderem braucht es – wenn denn ein konkretes Projekt – vorliegt, auch noch eine Volksabstimmung. Läuft alles nach Plan, könnten die Bauten und Anlagen wohl Mitte 2023 fertiggestellt sein.