Zuger Vorflutleitung kostet rund fünf Millionen Franken mehr

Die Baukosten für die Vorflutleitung Zugersee werden rund 20 Prozent höher ausfallen als geplant. Grund für die Kostensteigerung um rund fünf Millionen Franken sind Anpassungen an der Leitungsführung und schlechter Baugrund.

Ursprünglich rechnete die Stadt Zug für das Projekt “Entwässerung Zug Nord – Vorflutleitung Zugersee” mit Kosten von 19,5 Millionen, neu werden es 24,4 Millionen Franken sein. Den Zusatzkredit über 4,9 Millionen Franken habe der Stadtrat bereits bewilligt, teilte die Stadt Zug am Montag mit.

Eigentlich sah die Linienführung eine Länge von 1460 Meter vor. Die realisierte Strecke umfasst nun 1830 Meter: Aufgrund verweigerter Durchleitungsrechte musste die Leitungsführung angepasst und verlängert werden, was zu höheren Anforderungen an den Rohrvortrieb führt. Zusammen mit dem schlechten Baugrund an verschiedenen Orten verursache dies bei allen Schächten “signifikant höhere Kosten”.

Ausserdem wurde bei den Start- und Zielschächten von Spund- auf Bohrpfahlwände umgestellt. Dies koste zwar mehr, bringe aber für die künftige Wartung der unterirdischen Anlagen Vorteile bezüglich Stabilität und Sicherheit.

Die Tunnelbohrarbeiten des derzeit grössten Projekts der Schweiz im Bereich Microtunneling sind bereits beendet. Nun stehen die Beton- und Strassenarbeiten an. Ende 2018 soll das Gesamtbauwerk vollendet sein.

Mit dem Projekt wird eine Leitung für unverschmutztes Regenwasser erstellt, das direkt in den See eingeleitet werden kann. Der Aufbau und Ausbau eines Trennsystems zur separaten Ableitung von verschmutztem und unverschmutztem Wasser stellt laut Mitteilung einen grossen Beitrag zum qualitativen Gewässerschutz dar.

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