Einsprache gegen weitere Gondelbahn am Klein Matterhorn

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) erhebt Einsprache gegen das Projekt einer Umlauf-Gondelbahn zwischen dem Klein Matterhorn und der Testa Grigia. Der Bau würde noch mehr Gäste, insbesondere Nicht-Skifahrer, anlocken.

Die bauliche Dichte auf dem Klein Matterhorn (3883 M.ü.M.), dem höchsten erschlossenen Gipfel der Schweiz, sei bereits zu hoch und dürfe nicht weiter intensiviert werden, schreibt der SL in einer Mitteilung vom Dienstag. Die bestehenden grossen Betonbauten im Gipfelbereich seien störende Fremdkörper, die von weither sichtbar seien. Und die Tatsache, dass das Gebiet bereits erschlossen sei, stelle keinen Freibrief für weitere Erschliessungen dar.

Werde die geplante Umlaufbahn mit zehn Gondeln von der Testa Grigia (3479 M.ü.M) zum Klein Matterhorn gebaut, würde bald der Ruf nach zusätzlichen Attraktionen wie zum Beispiel ein Skywalk-Projekt laut, befürchtet die Stiftung für Landschaftsschutz. Solche Funpark-Elemente seien insbesondere im Hochgebirge höchst kritisch und unerwünscht. Sie lehne eine “Disneylandisierung” der Alpengipfel vollumfänglich ab, schreibt die Stiftung.

Die Bergbahnen von Zermatt haben ein doppeltes Projekt für das Klein Matterhorn. Auf der einen Seite wollen sie die Seilbahn-Kabinen, die auf den Gipfel führen, verdoppeln. Diese Konstruktion ist bereits im Gang. Auf der anderen Seite wollen sie die Gipfel der Testa Grigia und des Klein Matterhorns miteinander verbinden. Die Gesamtkosten der beiden Projekte werden auf 80 Millionen Franken beziffert.

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