12. Schweizerischer Stromkongress

2017 wurden in der Schweiz und global energiepolitische Weichen gestellt. Bis morgen Dienstag beschäftigen sich am 12. Schweizerischen Stromkongress im Kursaal Bern über 400 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Strombranche mit der Gegenwart und Zukunft der schweizerischen Energielandschaft. Organisiert wird der Schweizerische Stromkongress vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) und Electrosuisse.

Der Schweizerische Stromkongress hat sich als Treffpunkt der Branche etabliert. Er ist die Plattform, wo renommierte Referenten nationale und globale Entwicklungen der Energiewirtschaft aufzeigen. Bundesrätin Doris Leuthard umriss in ihrem Referat am ersten Tag die Situation der Strombranche. «Für die Branche waren die letzten Jahre herausfordernd. Die Zeichen am Markt, an den Strombörsen, wenn es um Investitionen in neue Kraftwerksanlagen geht und wenn ich die globale Subventionspolitik anschaue, sprechen eine deutliche Sprache. Mit dem revidierten Energiegesetz und den entsprechenden Verordnungen sind wir aber gut aufgestellt.» Die zukünftige Sicherstellung der Versorgungssicherheit erfordere jedoch, dass sich die Schweiz langfristig marktorientiert und im Verbund mit den Nachbarn aufstelle. Dazu würden noch 2018 weitere Gesetzesrevisionen an die Hand genommen.

Eröffnet wurde der 12. Schweizerische Stromkongress im Berner Kursaal durch Urs Rengel, Präsident Electrosuisse und CEO EKZ sowie durch Michael Wider, Präsident des VSE. In seinem Referat betonte Michael Wider, dass der europäische Strommarkt derzeit ein sehr heterogenes und reguliertes Gebilde sei: «Die Preisbildung auf dem europäischen Markt ist sehr stark geprägt von Lenkungsmechanismen, von den tiefgehaltenen CO 2 -Preisen, von den tiefen Preisen fossiler Energieträger selber, von den eindrücklichen Subventionen und den erschaffenen Überkapazitäten.» Folgende Veränderungen würden in Zukunft das Geschäft der Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) prägen: «Wir werden konfrontiert sein mit einem breiteren und weniger beeinflussbaren Produktionsmix, mit ‘smarteren’ Übertragungs- und Speichertechnologien sowie mit anspruchsvollen Konsumenten bzw. Prosumern, bei welchen eine fast unbeschränkte Informationsfülle vorhanden ist.» Dennoch werde es auch die bestehende Stromwelt mit ihrer zentralen Erzeugungs- und Infrastruktur noch lange brauchen. «Zwar wird die Anzahl ‘Gebrauchsstunden’ kleiner werden, aber die Zuverlässigkeit der Anlagen wird dafür umso wichtiger», so der VSE-Präsident. Die Verflechtung mit den neuen, dezentralen Erzeugungstrukturen sei von hoher Bedeutung, auch aus Kundensicht: «Wir sollten uns jedenfalls nicht zwei parallele Stromwelten leisten, wie das in Deutschland der Fall ist.» Dadurch habe sich der Strom dort von 13 Cents/kWh (Jahr 2000) auf heute 29 Cents verteuert.

Der Schweizerische Stromkongress richtet sich an Führungskräfte von Elektrizitätsunternehmen, Industrie und Dienstleistungsunternehmen sowie eidgenössische, kantonale und kommunale Parlamentarier und Exekutivmitglieder. Er ist ein Treffpunkt für regen Meinungsaustausch und Networking. Zudem soll er wertvolle Impulse für künftige Entscheide in Unternehmen und Politik liefern.

– Das detaillierte Programm finden Sie unter www.stromkongress.ch – Folgen Sie uns auf Twitter: @stromkongress und #stk2018

Originaltext: VSE / AES Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100003757 Medienmappe via RSS : http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100003757.rss2

Kontakt: Auskünfte: Sandro Pfammatter, Mediensprecher VSE (Deutschschweiz) Tel. +41 62 825 25 24, sandro.pfammatter@strom.ch

(SDA-ATS-OTS Ada100811189)

Quellenangaben: Bild von http://www.stromkongress.ch/home.html

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