Der Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel wird rund 3,7 Millionen Franken teurer als budgetiert: Die aktuelle Baukostenprognose liegt mit 105 Millionen rund 3,5 Prozent über der Budgetsumme. Das ist laut Baudepartement im Rahmen der angekündigten Überschreitung.
Die Bauabrechnung sei fast abgeschlossen, teilte das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Donnerstag mit; nur ein Vertrag sei noch nicht abgerechnet. Die Budgetüberschreitung liege derzeit mit 3,5 Prozent innerhalb des früher kommunizierten Rahmens von 3 bis 5 Prozent.
Probleme gibt es indes noch bei Dachaufbauten, wo Kondenswasser in Einhausungen technischer Einrichtungen festgestellt wurde. Das werde im kommenden Jahr behoben. Ursache, Verantwortlichkeit und Kostenübernahme werden laut BVD noch geklärt. Erst danach kann die definitive Bauabrechnung des Erweiterungsbaus abgeschlossen werden.
Gemäss der Mitteilung haben der noch nicht abgerechnete Vertrag sowie die technische Pendenz auf dem Dach “keinen nennenswerten Einfluss” auf die gesamte Bausumme von teuerungsbereinigt 105 Millionen Franken.
Das BVD hatte die Budgetüberschreitung im November 2016 angekündigt. Damals wurden die Gesamtkosten für den Bau auf rund 108 bis 110 Millionen Franken geschätzt. Die Mehrkosten zulasten des Kanton wurden dabei unter anderem mit dem Zeitdruck erklärt.
Ursprünglich war für den Erweiterungsbau mit Kosten von rund 100 Millionen Franken gerechnet worden, von denen Kanton und Mäzenin Maja Oeri je die Hälfte übernehmen. Oeri hatte zudem für den Landerwerb weitere 20 Millionen beigesteuert.
Der im April 2016 eingeweihte Neubau des Basler Kunstmuseums für Sonderausstellungen stammt aus der Feder der Architekten Christ & Gantenbein. Er bietet in 19 Ausstellungsräumen 8000 Quadratmeter Nettofläche und ist unterirdisch mit dem Haupthaus verbunden.