Schaffhauser Werkhof: Projekt wird von Grund auf überarbeitet

Die Planung des überteuerten Werkhof-Neubaus in Schaffhausen wird grundsätzliche überarbeitet. An der Überarbeitung beteiligt sich auch der Bereich Hochbau der Stadt. Er spielt künftig eine wichtige Rolle.

Im Juni 2016 hiessen die städtischen Stimmberechtigten einen Kredit von 17,8 Millionen Franken für das Projekt “Neubau Werkhof SH Power” gut, das auf dem Gelände des Kompetenzzentrums “Tiefbau” des Kantons im Schweizersbild realisiert werden soll.

Das Projekt wurde jedoch noch vor der Baufreigabe gestoppt, weil sich bei der Detailplanung zeigte, dass mit wesentlichen Mehrkosten zu rechnen ist. Die Verwaltungskommission der Städtischen Werke SH POWER hat nun mehrere Entscheide zum weiteren Vorgehen und zur Projektorganisation gefällt, wie sie am Freitag mitteilte.

Der wichtigste Entscheid laute: Das Projekt Neubau Werkhof wird von SH POWER in Zusammenarbeit mit dem Bereich Hochbau der Stadt Schaffhausen grundsätzlich überarbeitet. Wenn das Projekt im ursprünglich geplanten Umfang ausgeführt würde, entstünden Kosten, die mehrere Millionen Franken im einstelligen Bereich über dem bewilligten Kredit liegen.

Gründe dafür sind Fehler, die laut Mitteilung “in allen Phasen des Projektes” gemacht wurden. Es stellte sich heraus, dass bereits das unter Einbezug von externen Fachleuten erstellte Vorprojekt Mängel bezüglich Vollständigkeit und Kosten aufwies.

Zudem wurden Kosten, die durch Projektänderungen entstanden, in den verschiedenen Phasen der Planung bis und mit dem parlamentarischen Prozess nicht konsequent nachgeführt. Auch nach der Abstimmung bekannt gewordene neue Auflagen verursachen höhere Kosten.

Als Konsequenz daraus wird das Projekt Neubau Werkhof SH POWER ab sofort vom Bereich Hochbau der Stadt als Bauherrenvertreterin geleitet.

Der Bereich Hochbau hat seit 2014 ein neues Qualitätsmanagement mit einer systematischen Baukostenkontrolle implementiert und verfügt daher über gute Voraussetzungen für die Bauherrenvertretung. Die Rollen des Bestellers und des Nutzervertreters werden neu von verschiedenen Stellen bei SH POWER wahrgenommen.

In weiteren Schritten werden nun die Nutzungsanforderungen nochmals genau überprüft und dann geklärt, wo Baukosten reduziert und ob und wie das Projekt im genehmigten Kreditrahmen realisiert werden kann.

Anschliessend wird der Umfang des überarbeiteten Projektes zur Genehmigung der Verwaltungskommission und allfällige Mehrkosten, je nach Höhe, dem Stadtrat und dem Grossen Stadtrat vorgelegt. Die Entscheide werden im Sommer 2018 erwartet.

Oberste Priorität hat für die Verwaltungskommission die “saubere Überarbeitung” des Projektes, damit schliesslich ein Werkhof mit “optimalen Geschäftsprozessen” gebaut werden könne.

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