Der Kanton Zürich sei gut gewappnet für den Fall, dass es in einem Hochhaus zu einem Brand kommen würde, sagte Sicherheitsvorsteher Mario Fehr (SP) am Montag im Kantonsrat. Mit den geltenden Brandvorschriften könne sich eine Katastrophe wie jene in London nicht ereignen, sagte er bei der Beratung des Geschäftsbericht der kantonalen Gebäudeversicherung (GVZ).
“Auch wenn die Brandursache für das Feuer im Hochhaus in London noch nicht bekannt ist, sind wir davon überzeugt, dass wir mit unseren Brandvorschriften gut gewappnet sind”, sagte Fehr. Letzten Mittwoch war der Grenfell Tower im Londoner Stadtteil Kensington in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht mittlerweile von mindestens 58 Toten aus.
Die Brandvorschriften in der Schweiz würden eine solche Katastrophe quasi verunmöglichen, sagte der Zürcher Sicherheitsvorsteher. So müssen hier die Fassaden von Hochhäusern, die mindestens 30 Meter hoch sind, aus nichtbrennbarem Material bestehen. Zudem sind solche Gebäude mit einem Sicherheitstreppenhaus ausgerüstet.
“Bricht in einem solchen Hochhaus ein Feuer aus, wird der Treppenkern in Überdruck gesetzt, damit kein Rauch eindringen kann” erklärte Fehr. Auf diese Weise soll eine Flucht über das Treppenhaus mindestens 90 Minuten lang möglich sein.
Für die Feuerwehren gebe es in diesen Gebäuden einen Aufzug, der auch während eines Brandes befahren werden kann. Auf jedem Geschoss stehen gemäss Brandvorschriften ausserdem Innenhydranten zur Verfügung. Für eine erfolgreiche Brandbekämpfung verfüge die Feuerwehr überdies über genaue Einsatzpläne für Hochhäuser, sagte Fehr.