Oberlandautobahn: Zürich will es mit einem Tunnel richten

Der Kanton Zürich nimmt einen neuen Anlauf für den Bau der umstrittenen Oberlandautobahn. Mit 93:57 Stimmen hat das Kantonsparlament am Montag der Fertigstellung der Autobahn zugestimmt und eine Teilrevision des kantonalen Richtplans gutgeheissen.

Vorgesehen ist, das letzte Teilstück unter dem Boden zu führen. Seit den 1970er-Jahren wird eine Lösung für eine durchgängige Autobahn durch das Zürcher Oberland verfolgt. Zuletzt scheiterte der Ausbau an einer geplanten Linienführung durch eine geschützte Moorlandschaft bei Wetzikon. Das Bundesgericht hatte 2012 diese Linienführung untersagt.

Nun nimmt der Kanton Zürich einen weiteren Anlauf. Zwischen dem Ende der Forchautostrasse und Gossau ZH soll die Autobahn nach dem Willen des Kantonsrats weitgehend in Tunnels geführt werden. So würden Natur und Siedlungen am wenigsten beeinträchtigt. Die Autobahn soll den Durchgangsverkehr in den Gemeinden reduzieren und die Region besser an die Stadt Zürich anbinden.

Parlamentarier aus dem Zürcher Oberland sprachen sich grossmehrheitlich für die Schliessung der Lücke in der Oberlandautobahn aus. SP und Grüne stemmten sich gegen den Ausbau der Verkehrswege im Oberland. Das Verkehrsproblem sei hausgemacht und werde durch die Autobahn nicht gelöst, sondern höchstens verlagert, fanden sie.

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