Im Kanton Bern wird über 40 Prozent der Gesamtfläche landwirtschaftlich genutzt. Um eine Verdichtung der Böden zu vermeiden, müssen diese schonend bewirtschaftet werden. Entsprechende Empfehlungen finden sich im vierten kantonalen Bodenbericht.
Die Herausforderung bestehe darin, der Verdichtung des Bodens vorzubeugen, ohne Boden und Gewässer weiter mit Schadstoffen zu belasten, schreibt die bernische Volkswirtschaftsdirektion zur Publikation des vierten Bodenberichtes vom Freitag. Denn verdichtete Böden begünstigen Überschwemmungen oder Erosion.
Druck auf den Boden gibt es etwa beim Befahren mit landwirtschaftlichen Maschinen oder Traktoren. Eine Entlastung bringt das Anbausystem der Direktsaat oder ein bodenschonendes Pflugsystem, bei dem alle Traktorräder ausserhalb der Furche laufen.
Wichtig ist laut den Behörden auch die Überwachung des Zustands der Böden durch kontinuierlich erhobene Daten. Dadurch könnten Beeinträchtigungen frühzeitig erkannt werden. Auch sollen die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch zwischen allen Akteuren gefördert und die Öffentlichkeit für das Thema Boden sensibilisiert werden.
Die Gefährdung der Fruchtbarkeit der Böden war bereits im dritten Bodenbericht 2009 thematisiert worden. Der Kanton Bern lancierte daraufhin ein auf sechs Jahre angelegtes Förderprogramm zur Förderung nachhaltiger Anbausysteme.