SBB-Chef Andreas Meyer: “Ein Tag wie Weihnachten”

Für SBB-Chef Andreas Meyer ist der Tag der Gotthard-Erstfahrt “ein Tag wie Weihnachten”. Er freue sich sehr, dass es jetzt endlich losgehe.

20130807fgb01148_12844Meyer stellte sich für die Durchsage auf dieser historischen Erstfahrt gleich selber ans Mikrofon. “Vergessen Sie nicht, es geht jetzt nicht mehr lange ins Tessin”, sagte er zu den Passagieren. Für das Frühstück könne man sich jetzt nicht mehr endlos Zeit lassen.

Meyer weiss schon genau, was er mit der halben Stunde Zeitersparnis künftig im Tessin machen will. Er habe vom Bürgermeister von Lugano viele gute Tipps bekommen, wo es guten Kaffee gebe. “Und ich weiss jetzt auch, wo ich eine 6-Kilo-Salami kaufen kann”, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Die zusätzliche halbe Stunde will der SBB-Chef aber nicht nur gastronomisch nutzen. “Ich könnte mich in dieser Zeit auch mit den italienischen Kollegen treffen und mit ihnen an der Verbesserung der Pünktlichkeit arbeiten.”

Auch für SBB-Personenverkehrs-Leiterin Jeannine Pilloud ist der Tag speziell – wegen dem Fahrplanwechsel allerdings auch mit etwas Spannung verbunden. “Es ist wie bei einem Theaterstück. Man probt es oft, aber erst am Tag selber merkt man, ob es klappt”, sagte sie.

Was die Zeitersparnis betrifft, denkt Pilloud zuerst ans Arbeiten. “Die Sitzungen im Tessin können jetzt eine halbe Stunde früher beginnen. Das werden nicht alle gerne hören.” Aber auch für ihre Freizeit weiss sie, was sie mit der gewonnenen Zeit machen will: “Die Shoppingtrips in den Süden werden jetzt wohl noch etwas häufiger werden, oder sie dauern länger und werden teurer.”

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